
Balkon anbauen: Das sollten Sie wissen
Ein Balkon schafft ein gemütliches Plätzchen in luftiger Höhe, bei schönem Wetter lässt es sich hier herrlich entspannen. Neben der Wohnqualität steigert der Freisitz als gefragtes Ausstattungsmerkmal zudem den Wert der Immobilie. Der nachträgliche Anbau ist allerdings auch mit einem gewissen Aufwand und Kosten verbunden. Lesen Sie hier, was beim Balkonanbau zu beachten ist und welche Möglichkeiten es gibt.
Inhaltsverzeichnis
Balkon nachrüsten: Welche Varianten gibt es?
Für den Balkonanbau stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
1. Vorstellbalkon mit selbsttragender Konstruktion
Ein selbsttragender Vorstellbalkon lehnt gegen die Hauswand und steht stabil auf seinen vier Pfosten. Eine Befestigung am Gebäude sorgt dafür, dass der Balkon nicht umkippt. Diese Variante ist leicht umsetzbar und lässt sich auch in Eigenregie ausführen.
2. Anbaubalkon (teilselbsttragender Vorstellbalkon)
Diese Balkonvariante steht auf zwei Stützen, die durch Punktfundamente im Boden befestigt sind. Rostfreie Verankerungen halten die Konstruktion an Ort und Stelle. Da die Hauswand einen Teil des Gewichts trägt, gilt ein intaktes Mauerwerk als wichtige Voraussetzung. Bei modernen Gebäuden ist diese Bedingung meist gegeben.
3. Kragarmbalkon (freitragender Balkon)
Bei einem Kragarmbalkon handelt es sich um die klassische Anbauvariante. Aufgrund fehlender Stützen sieht die Konstruktion eleganter aus, erweist sich allerdings auch als deutlich komplexer. Freitragende Balkone kommen daher vorwiegend im Neubau zum Einsatz, weil der nachträgliche Anbau aufwendiger und teuer ist.
1. Vorstellbalkon mit selbsttragender Konstruktion
Ein selbsttragender Vorstellbalkon lehnt gegen die Hauswand und steht stabil auf seinen vier Pfosten. Eine Befestigung am Gebäude sorgt dafür, dass der Balkon nicht umkippt. Diese Variante ist leicht umsetzbar und lässt sich auch in Eigenregie ausführen.
2. Anbaubalkon (teilselbsttragender Vorstellbalkon)
Diese Balkonvariante steht auf zwei Stützen, die durch Punktfundamente im Boden befestigt sind. Rostfreie Verankerungen halten die Konstruktion an Ort und Stelle. Da die Hauswand einen Teil des Gewichts trägt, gilt ein intaktes Mauerwerk als wichtige Voraussetzung. Bei modernen Gebäuden ist diese Bedingung meist gegeben.
3. Kragarmbalkon (freitragender Balkon)
Bei einem Kragarmbalkon handelt es sich um die klassische Anbauvariante. Aufgrund fehlender Stützen sieht die Konstruktion eleganter aus, erweist sich allerdings auch als deutlich komplexer. Freitragende Balkone kommen daher vorwiegend im Neubau zum Einsatz, weil der nachträgliche Anbau aufwendiger und teuer ist.

Welche Aspekte sind für einen neuen Balkon zu berücksichtigen?
Ganz gleich, ob Sie einen maroden Balkon abreißen und neu anbauen oder Ihr Haus nachrüsten – denken Sie schon bei der Planung über diese Punkte nach:
- Position: Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Ausrichtung Ihren Vorstellungen und Lebensgewohnheiten entspricht. Auf einem Balkon zur Südseite genießen Sie die Sonne vom Vormittag bis in den späten Nachmittag hinein. Wenn Sie gerne morgens draußen sitzen, kommt Ihnen ein nach Osten ausgerichteter Freisitz entgegen. Im Halbschatten gedeihen zudem Ihre Grünpflanzen besser als in der prallen Mittagshitze. Berücksichtigen Sie außerdem, von welchem Zimmer aus der Balkon begehbar sein soll.
- Größe: Wenn Sie auf Ihrem Balkon eine Sitzecke einrichten oder Sonnenliegen aufstellen möchten, braucht es dafür ausreichend Stellfläche. Fertigen Sie daher am besten eine Skizze mit Ihren Ideen an und schauen Sie, wie viel Platz Sie für die Einrichtung benötigen.
- Bauweise: Beim Anbau eines Balkons ist darauf zu achten, dass die Konstruktion vom Stil her zum Gebäude passt. Dabei bieten sich verschiedenste gestalterische Möglichkeiten. Eine Balkonbrüstung aus Glas gewährt einen freien Blick auf die Natur, bietet allerdings auch wenig Privatsphäre. Ein offenes Geländer ist luftig, bringt jedoch nur einen eingeschränkten Windschutz mit. Wie Sie sehen, kommt es bei der Planung neben Ihren Vorlieben auf den Standort an. Einen weiteren Aspekt stellt der Boden dar, der aus verschiedenen Bodenbelägen wie beispielsweise Holz, dekorativen Fliesen oder schlichtem Beton gefertigt sein kann.
Balkon anbauen: Ist eine Baugenehmigung erforderlich?
Möchten Sie Ihr Haus nachträglich mit einem Balkon ausstatten, führt der erste Weg zum Bauamt. Weil ein Anbaubalkon die Optik des Wohngebäudes verändert und zudem bestimmte Anforderungen an die Statik erfüllen muss, braucht es in der Regel eine Baugenehmigung. Aufgrund der zahlreichen Bestimmungen ist ein neuer Balkon in den meisten Fällen kein DIY-Projekt – die Planung gehört in die Hände eines erfahrenen Architekten oder Bauingenieurs.
Eine Ausnahme: Im Handel sind flexible Systembausätze erhältlich, die sich für den Eigenbau eignen. Solche Fertigbalkone sind jedoch ebenfalls genehmigungspflichtig. Der Anbieter übernimmt oftmals die Behördengänge und erstellt gegen Aufpreis eine prüffähige Statik.
Tipp: Erkundigen Sie sich bei der örtlichen Behörde, was erlaubt ist und welche Dokumente Sie für Ihr Vorhaben benötigen. Weitere Informationen zu den baulichen Anforderungen finden Sie in der jeweiligen Landesbauordnung für Ihr Bundesland. Darin steht zum Beispiel geschrieben, welchen Abstand die Konstruktion zum Nachbarn aufweisen muss.
Eine Ausnahme: Im Handel sind flexible Systembausätze erhältlich, die sich für den Eigenbau eignen. Solche Fertigbalkone sind jedoch ebenfalls genehmigungspflichtig. Der Anbieter übernimmt oftmals die Behördengänge und erstellt gegen Aufpreis eine prüffähige Statik.
Tipp: Erkundigen Sie sich bei der örtlichen Behörde, was erlaubt ist und welche Dokumente Sie für Ihr Vorhaben benötigen. Weitere Informationen zu den baulichen Anforderungen finden Sie in der jeweiligen Landesbauordnung für Ihr Bundesland. Darin steht zum Beispiel geschrieben, welchen Abstand die Konstruktion zum Nachbarn aufweisen muss.
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Balkon anbauen: Kosten und Fördermöglichkeiten
Die Kosten für einen neuen Balkon richten sich in erster Linie nach der gewählten Anbauart, den Materialien und dem Arbeitsaufwand. Die Preisspanne liegt zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Die günstigste Variante stellt eine selbsttragende Konstruktion auf vier Pfosten dar. Kragarmbalkone kosten aufgrund des höheren Aufwands generell mehr. Hinzu kommen die Ausgaben für das Geländer und die Balkontür. Wenn für den Zugang zum Balkon ein Wanddurchbruch erforderlich ist, entstehen dafür weitere Kosten. Vergleichen Sie die Angebote der Handwerker und nehmen Sie einfache Arbeiten wie zum Beispiel das Streichen des Geländers gegebenenfalls selbst vor.
Tipp: Für den altersgerechten Umbau von Gebäuden gewährt die KfW-Bank Förderkredite. Dazu gehört unter anderem auch die Schaffung von Terrassen, Loggien und Balkonen. Denken Sie daran, den Antrag auf Fördermittel rechtzeitig vor Baubeginn zu stellen. Eine nachträgliche Förderung ist oftmals nicht möglich.
Finden Sie bei uns weitere Ratgeber dazu, wie Sie Ihren sanierungsbedürftigen Balkon abdichten und wie sich der Balkon zum Wintergarten umbauen lässt.
Tipp: Für den altersgerechten Umbau von Gebäuden gewährt die KfW-Bank Förderkredite. Dazu gehört unter anderem auch die Schaffung von Terrassen, Loggien und Balkonen. Denken Sie daran, den Antrag auf Fördermittel rechtzeitig vor Baubeginn zu stellen. Eine nachträgliche Förderung ist oftmals nicht möglich.
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