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Wasserkocher pfeift – und Tipps bei weiteren Problemen

Wasserkocher sind relativ einfach aufgebaut und insofern wenig anfällig für Defekte. Deshalb sind innerhalb der normalen Nutzungsdauer von fünf bis zehn Jahren Probleme die Ausnahme. Doch ab und zu kommt es beispielsweise vor, dass ein Wasserkocher pfeift, quietscht oder undicht wird. Ebenso passiert es in seltenen Fällen, dass die Geräte überhitzen. Lesen Sie hier, welche dieser Probleme sich lösen lassen – und wann ein Austausch ratsam ist.

Problem 1: Wasserkocher ist laut

Ein relativ lautes Blubbern und Rauschen ist bei Wasserkochern normal. Wie stark es ausfällt, hängt auch vom Material ab. So werden Geräte aus Kunststoff meist lauter also solche als Glas oder Metall. Das liegt am geringen Gewicht des Plastiks: Es gerät leichter in Schwingungen, verstärkt den Schall – und der Wasserkocher wird laut. Ursache für die Schwingungen sind die platzenden Dampfblasen, die sich im Wasser nahe dem Siedepunkt bilden. Verhindern lässt sich das leider nicht.

Problem 2: Wasserkocher pfeift oder quietscht

Gegen nervtötendes Pfeifen oder Quietschen lässt sich in der Regel etwas machen. Denn dass der Wasserkocher quietscht, ist nicht ungewöhnlich – und das liegt meist an Kalkablagerungen. Diese können zu Resonanzen führen, wodurch das Material des Geräts anfängt zu „singen“. Die einfache Lösung, wenn Ihr Wasserkocher pfeift: Sie entkalken das Gerät gründlich mithilfe unserer Tipps [Link zu Wasserkocher/Entkalken].

Problem 3: Neuer Wasserkocher stinkt

Dass ein neuer Wasserkocher „stinkt“ ist, kommt vor allem bei Modellen aus Kunststoff vor. Der Geruch ist jedoch ungefährlich und verfliegt. Um das Ganze zu beschleunigen, können Sie mehrmals Wasser aufkochen. Ebenfalls wirkungsvoll ist der Einsatz von Essig oder Zitronensäure in der richtigen Konzentration. Diese Hausmittel lösen nicht nur Kalk, sie neutralisieren auch Gerüche.
Ein deutlicher Schmorgeruch stellt jedoch ein Warnsignal dar. Ein häufiger Grund ist der Anschluss über ein Verlängerungskabel oder eine Steckdosenleiste. Wasserkocher haben in der Regel 1.500 Watt und mehr – diese Leistung vertragen manche Verlängerungskabel nicht. Bei Steckdosenleisten mit weiteren Geräten kommt es noch leichter zu einer Überlastung. Die mögliche Folge ist ein Kabelbrand – eine der häufigsten Brandursachen bei Wasserkochern und anderen leistungshungrigen Elektrogeräten.
Entfernen Sie in diesem Fall die Steckdosenleiste oder das Verlängerungskabel sofort – und entsorgen Sie das Teil. Der Schmorgeruch deutet bereits auf eine Beschädigung der Isolierungen hin.

Problem 4: Wasserkocher ist undicht

Haben Sie den Verdacht, dass der Wasserkocher undicht ist, ziehen Sie zur Sicherheit sofort den Netzstecker. Falls wirklich irgendwo Wasser ausläuft und in Kontakt mit leitenden Bauteilen kommt, besteht die Gefahr eines Stromschlags.
Bei einer kleinen Pfütze auf der Arbeitsplatte muss nicht immer eine Undichtigkeit die Ursache sein. Es kann beispielsweise vorkommen, dass unbemerkt beim Ausgießen Wasser an der Außenseite heruntergelaufen ist.
Ob ein Wasserkocher wirklich undicht ist, lässt sich einfach testen: Füllen Sie kaltes Wasser ein und lassen Sie das Gerät über Nacht stehen. Schließen Sie es währenddessen nicht an das Stromnetz an.

Falls sich am Morgen Wasser auf der Arbeitsplatte befindet, besteht eine Undichtigkeit. In diesem Fall empfiehlt sich der sofortige Austausch des Geräts, da beim Betrieb die Gefahr eines Stromschlags droht. Eine Reparatur lohnt sich in der Regel nur auf Garantie. Von eigenhändigen Reparaturversuchen ist wegen der Stromschlaggefahr dringend abzuraten.

Problem 5: Wasserkocher kocht über

Prüfen Sie zuerst, ob Sie den Wasserkocher nicht überfüllt haben. Beim Überschreiten der Markierung für den maximalen Füllstand kann es passieren, dass eine größere Menge Wasser herausspritzt.
Der Wasserkocher kocht über, obwohl der Füllstand in Ordnung ist? Möglicherweise ist eine dicke Kalkschicht der Grund. Wenn sich das Wasser dadurch ungleichmäßig aufheizt, kann dies zu größeren Dampfblasen und zum Überkochen führen. In diesem Fall hilft Entkalken mit Hausmitteln.

Problem 6: Wasserkocher überhitzt

Alle modernen Wasserkocher verfügen über eine Abschaltautomatik und meistens über einen zusätzlichen Trockenlaufschutz. Sie gehen von selbst aus, sobald das Wasser kocht, und lassen sich im leeren Zustand nicht einschalten.
Ein solcher Wasserkocher überhitzt nur, falls die Automatik defekt ist. In diesem Fall sollten Sie ihn keinesfalls weiterverwenden. Verkocht das komplette Wasser, wird das Gerät immer heißer. Das kann zu Kurzschlüssen und zum Schmelzen von Plastikteilen führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Brand. Lassen Sie den Wasserkocher während der Garantiezeit reparieren oder tauschen Sie ihn aus.

Falls es sich um ein älteres Modell ohne Abschaltautomatik handelt, empfiehlt sich ebenfalls ein Austausch. Solche Wasserkocher entsprechen nicht mehr dem aktuellen Sicherheitsstandard und stellen eine potenzielle Brandgefahr dar.