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Wasserkocher: Leistung und Stromverbrauch erklärt

Wer einen normalen Elektroherd ohne Induktion besitzt, macht Wasser für Kaffee und Tee am besten in einem Wasserkocher heiß. Die Geräte sparen in diesem Fall viel Energie [Link zu Wasserkocher/Induktion]. Allerdings benötigen sie natürlich trotzdem Strom. Doch wie viel? Und welchen Einfluss auf den Verbrauch hat bei Wasserkochern die Leistung in Watt? Lassen Sie sich überraschen!

Wie hoch ist die Leistung von Wasserkochern?

Handelsübliche Wasserkocher haben eine Leistung zwischen 600 und 3.000 Watt. Bei Modellen mit weniger als 600 Watt handelt es sich in der Regel um Reisewasserkocher. Die meisten Geräte bringen 1.500 Watt und mehr mit. Das ergibt Sinn: Je höher die Leistung ist, desto schneller wird das eingefüllte Wasser heiß.

Dass es keine Geräte mit mehr als 3.000 Watt gibt, liegt an den Gegebenheiten der normalen Haushaltssteckdosen: Diese können maximal 3.680 Watt liefern. Und es ist empfehlenswert, diesen Höchstwert nicht auszureizen – vor allem in Altbauten.
Aus diesem Grund sollten Sie Wasserkocher auch niemals über Verlängerungskabel oder eine Steckdosenleiste anschließen. Es droht Brandgefahr, falls das Kabel nicht für einen derart hohen Stromfluss ausgelegt ist.

Zusammenhang von Leistung und Stromverbrauch

Doch benötigen Wasserkocher mit einer Leistung von 1.500 Watt, 2.000 Watt und mehr nicht zu viel Strom? Die auf den ersten Blick überraschende Antwort: Nein! Zwar ziehen leistungsstarke Geräte mehr Watt, dafür laufen sie nicht so lange. Um einen Liter Wasser zu erhitzen, braucht ein Exemplar mit 2.000 Watt etwa halb so viel Zeit wie ein 1.000-Watt-Modell. Unterm Strich bleibt der Energiebedarf praktisch gleich.

Tatsächlich sorgt mehr Leistung bei einem Wasserkocher sogar für einen minimal geringeren Verbrauch. Der Grund: Je schneller sich das Wasser aufheizt, desto weniger Wärme verliert es währenddessen an die Umgebung.
Sie müssen sich also keine Sorgen machen, dass ein Modell mit hoher Leistung zu viel Energie benötigt.
Auch der Unterschied zwischen Wasserkochern gleicher Leistung ist aus technischen Gründen minimal. Deshalb gibt es hier, anders als bei Kühlschrank & Co., keine Energieeffizienzklassen. Nur das Material hat einen kleinen Einfluss: Wasserkocher aus Kunststoff sind besser isoliert als solche aus Edelstahl oder Glas. Insofern verbrauchen diese ein kleines bisschen weniger Strom. Im Alltag spielt das jedoch kaum eine Rolle.

Tipp zum Energiesparen: Erhitzen Sie immer nur so viel Flüssigkeit wie notwendig. Jedes Mal eine große Menge Wasser zu erwärmen und diese nur tassenweise zu verbrauchen, kostet unnötig Strom. Außerdem hilft regelmäßiges Entkalken [Link zu Wasserkocher/Entkalken], die Stromkosten möglichst gering zu halten.

Wasserkocher-Verbrauch: Wie hoch sind die Stromkosten?

Im Durchschnitt hat ein Wasserkocher einen Verbrauch von rund 0,12 Kilowattstunden (kWh) pro Liter erhitztem Wasser. Anhand Ihres Strompreises lassen sich so leicht die Kosten ermitteln.

Beispiel: Bei einem Preis pro Kilowattstunde von 0,40 Euro ergeben sich pro Liter aufgekochtem Wasser folgende Stromkosten:
0,12 kWh × 0,40 Euro = 0,048 Euro oder 4,8 Cent.
Machen Sie dies jeden Tag zum Frühstück, kommen Sie im Jahr auf 365 × 0,048 Euro = 17,52 Euro.

Verbraucht ein Wasserkocher Strom, wenn er aus ist?

Das hängt vom Modell ab. Die meisten Wasserkocher regeln die Temperatur durch einen einfachen Bimetall-Temperaturfühler. Diese Geräte schalten sich mit einem hörbaren „Klick“ ab, sobald die Flüssigkeit siedet. Im ausgeschalteten Zustand ziehen sie keinen Strom.
Anders sieht es bei Wasserkochern mit Digitalanzeige und einstellbarer Temperatur aus. Solche Modelle gehen beim Ausschalten in einen Stand-by-Betrieb. In diesem benötigen sie eine geringe Menge an Strom, normalerweise weniger als ein Watt. Das entspricht bei einem Strompreis von 0,40 Euro pro Kilowattstunde 3,50 Euro im Jahr. Viele Wasserkocher mit Stand-by bleiben noch unter diesem Wert.