Teppichboden

Der Teppichboden feiert sein Comeback: in modernen Farben, mit dezenten Mustern und in Varianten von flauschigem Velours bis zum robusten Nadelfilz. Gemeinsam haben alle Teppiche, dass sie fußwarm sind und Geräusche dämpfen. Beste Voraussetzungen also, um sich in Räumen wohlzufühlen.

In den vergangenen Jahrzehnten fanden Hartböden immer weitere Verbreitung. Der Teppichboden geriet derweil etwas in Vergessenheit. Dabei bringt er einzigartige Vorteile mit, die Hartböden in dieser Form nicht bieten. Welche das sind? Darauf gehen wir im Folgenden ein. Außerdem erfahren Sie mehr über die beliebtesten Varianten und finden Tipps zur Reinigung. Mehr erfahren

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Kurz erklärt: Unterschied Teppich vs. Teppichboden

Mit Teppichboden ist Auslegware von der Rolle oder Teppichfliesen gemeint. Beide Varianten werden im Normalfall im kompletten Raum verlegt. Für Halt sorgt ein Teppichklebeband oder eine vollflächige Verklebung. Dies unterscheidet den textilen Bodenbelag von losen Teppichen wie Läufern.
Weil es allgemein üblich ist, sprechen wir im Folgenden aber auch von „Teppich“, wenn es um Teppichböden geht.

Welche Vorteile bietet ein Teppichboden?

Einen Raum mit einem textilen Bodenbelag auszustatten, bietet Ihnen eine ganze Reihe an Vorteilen:
  • Teppichboden ist fußwarm: Kennen Sie das Gefühl, mit nackten Füßen über Laminat oder Fliesen zu laufen? Der Kälteschock gehört mit einem Teppichboden der Vergangenheit an. Dies ist vor allem im Schlafzimmer angenehm – schließlich sind Sie dort oft barfuß unterwegs. Weil sich die Räume wärmer anfühlen, müssen Sie die Heizung zudem nicht so weit aufdrehen und sparen Energie.
  • Teppichboden bindet Staub: Wenn Sie über Hartböden laufen, werden Staubkörnchen hochgewirbelt. In einem textilen Bodenbelag bleiben diese hängen, was die Staubbelastung in der Luft verringert. Voraussetzung ist, dass Sie ihn regelmäßig saugen, sonst wird er selbst zur Staubschleuder.
  • Teppichboden dämpft Geräusche: Schritte oder herunterfallende Gegenstände hören sich viel leiser an. Eine Wohltat, wenn Sie eher geräuschempfindlich sind! Diese Wirkung ist übrigens umso stärker, je dichter und höher der Flor ist.
  • Teppichboden ist trittsicher: Die Gefahr, auszurutschen, ist geringer als auf den meisten Hartböden. Dadurch sinkt die Sturzgefahr für Kinder. Und falls diese doch einmal hinfallen, dämpft der textile Boden den Sturz besser als etwa Laminat oder Fliesen.
Apropos: Im Kinderzimmer spielt ein Teppichboden seine Vorzüge besonders gut aus. Hier kommt die schalldämmende Wirkung ebenso gelegen wie die Trittsicherheit und die Fähigkeit, Staub zu binden.
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Welche Arten von Teppichboden gibt es?

Soll es ein griffiger, robuster Teppichboden sein oder eine besonders kuschelige und luxuriöse Ausführung? Wie der Boden aussieht und sich anfühlt, hängt von mehreren Kriterien ab.

Machart und Höhe des Flors

Die Machart hat neben der Farbe den größten Einfluss auf die Optik eines Teppichbodens.
  • Nadelfilz wird ähnlich wie normaler Filz hergestellt und fühlt sich auch so an. Typisch ist die feste, leicht raue Oberfläche. Weil er extrem robust und pflegeleicht ist, kommt er häufig in Büros zum Einsatz. Eine beliebte Variante sind Teppichfliesen, die sich mühelos verlegen lassen.
  • Als Flachgewebe werden Bodenbeläge aus bestimmten Naturfasern wie Sisal gefertigt. Sie weisen eine strukturierte, griffige Oberfläche auf. Vergleichbar sind die Optik und der Griff am ehesten mit stark strukturierten Möbelstoffen. Als Teppichboden fühlt sich das Ganze allerdings härter an, weil das Polster darunter fehlt.
  • Schlingenware verfügt über einen Flor aus kleinen, gezwirnten Schlingen. Diese Machart mit griffiger Struktur gilt als ausgesprochen robust. Die Schlingen haben eine gewisse Spannkraft, sodass sie sich nach Druck sofort wieder aufrichten. Es bleiben keine oder nur wenige Trittspuren durch umgelegte Fasern zurück, wenn Sie über den Boden gehen. Dadurch steigt die Lebensdauer des Teppichs.
  • Veloursteppich zeichnet sich durch seine weiche und samtige bis flauschige Oberfläche aus. Sie entsteht, weil die Schlingen in der Fabrik aufgeschnitten werden. Der Boden hat eine wohnliche bis luxuriöse Ausstrahlung. Die Trittspuren – ähnlich wie bei Samt, wenn Sie darüber streichen – gehören zum Charakter. Nachteil: Diese Spielart ist empfindlicher als die anderen.
Bei Schlingenware und Velours kommt es auf die Schlingen- oder Faserlänge an: die sogenannte Florhöhe oder Polhöhe. Normale Varianten haben einen Flor bis maximal 1,5 cm Höhe. Hochflor ist mit 1,5–5 cm deutlich seltener. Langflor stellt mit 5 cm Florhöhe bei fest verlegtem Teppichboden die absolute Ausnahme dar.
Dafür gibt es einen Grund: Zwar fühlt sich ein Teppichboden umso flauschiger an, je länger der Flor ist. Allerdings wird die Reinigung bei einem sehr hohen Flor deutlich schwieriger.

Material: Synthetik und Naturfaser

Teppichboden kann aus Kunstfasern oder Naturfasern gefertigt sein. Unterschiede liegen hier vor allem in der Pflege. Einige Fasern bringen darüber hinaus Besonderheiten mit.
  • Polyamid ist eine der beliebtesten Kunstfasern für Teppichböden. Nadelvlies, Schlingenware und Velours bestehen häufig daraus. Die Faser ist einfach zu pflegen und widerstandsfähig. Sie eignet sich für stark beanspruchte Bereiche.
  • Polypropylen besticht durch seinen günstigen Preis. Das synthetische Material ist ebenfalls unkompliziert, jedoch im Durchschnitt weniger robust als Polyamid. Es kommt auch bei Outdoor-tauglichen Bodenbelägen zum Einsatz, weil es wetterfest ist.
  • Wolle gilt als eine der edelsten Fasern für Meterware. Sie gleicht das Raumklima aus, weil sie schnell Luftfeuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt. Außerdem ist sie auf natürliche Weise antibakteriell und antistatisch. Der Haken: Wolle ist relativ teuer.
  • Kokos und Sisal sind die Fasern für feste, gewebte Auslegware. Ebenso wie Wolle sind sie klimaregulierend und antistatisch. Sie sind jedoch empfindlich gegenüber Feuchtigkeit – im ungünstigen Fall schlagen sie dann Wellen.
Bei manchen Teppichböden treffen Sie auf Mischungen. So kann Wolle mit Polyamid gemischt sein. Der Kunstfaseranteil macht den Bodenbelag widerstandsfähiger.

Wie finde ich den richtigen Teppich?

Am besten gehen Sie beim Kauf eine kleine Checkliste mit den wichtigsten Punkten durch. So lässt sich die Auswahl schnell eingrenzen.
  • Wie strapazierfähig muss der Teppich sein? Im Flur sind die Anforderungen viel höher als beispielsweise im Schlafzimmer. Dort ist Velours eine der beliebtesten Varianten, während im Eingangsbereich eher Nadelfilz oder Schlingenware zu empfehlen ist.
  • Wie hoch ist das Risiko von Flecken? Vor allem im Esszimmer, Wohnzimmer und Kinderzimmer besteht die Gefahr von klebrigen oder fettigen Verschmutzungen. Teppichböden aus Polyamid oder Polypropylen sind leichter zu reinigen als Wollteppich. Die Kunstfasern nehmen nur wenig Schmutz an.
  • Hat jemand im Haushalt eine Allergie gegen Hausstaub? Dann ist ein Bodenbelag ganz ohne oder mit sehr niedrigem Flor ideal. Er bindet den umherwirbelnden Staub, ohne dass sich dieser in der Tiefe des Teppichs festsetzt.
Stehen diese wichtigen Anforderungen an Ihren Teppichboden fest? Dann können Sie sich der Optik und der Farbe unter den infrage kommenden Varianten widmen.

Wie reinige ich einen Teppich am besten?

Das A und O der Teppichpflege stellt regelmäßiges Saugen dar. Am besten gehen Sie mindestens einmal pro Woche mit dem Staubsauger über den Boden. Bei deutlicher Verschmutzung kann es häufiger notwendig sein.
Bei verschütteten Getränken oder anderen verkleckerten Lebensmitteln gilt: Schnell handeln! Saugen Sie Flüssigkeiten sofort mit einem Küchentuch auf. Feste Nahrungsmittel heben Sie vorsichtig von der Oberfläche weg.
Aus Kunstfaserteppichen lassen sich viele Flecken mit etwas Wasser und Spülmittel entfernen. Bei Wolle ist das tabu! Greifen Sie hier zu einem Wollwaschmittel – andere Mittel können Wolle angreifen. Unabhängig vom Material gilt: Arbeiten Sie bei Flecken von außen nach innen. So vermeiden Sie, den Fleck versehentlich zu vergrößern. Verzichten Sie darüber hinaus auf starkes Reiben.
Alle ein bis zwei Jahre ist es ratsam, dem Boden eine Tiefenreinigung mit Teppichshampoo zu gönnen. Beachten Sie hier die Anweisungen des Herstellers. Der Teppich ist vollständig verklebt? Dann lässt er sich am schnellsten mit einer Teppich-Reinigungsmaschine säubern.

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