Die Machart hat neben der Farbe den größten Einfluss auf die Optik eines Teppichbodens.
- Nadelfilz wird ähnlich wie normaler Filz hergestellt und fühlt sich auch so an. Typisch ist die feste, leicht raue Oberfläche. Weil er extrem robust und pflegeleicht ist, kommt er häufig in Büros zum Einsatz. Eine beliebte Variante sind Teppichfliesen, die sich mühelos verlegen lassen.
- Als Flachgewebe werden Bodenbeläge aus bestimmten Naturfasern wie Sisal gefertigt. Sie weisen eine strukturierte, griffige Oberfläche auf. Vergleichbar sind die Optik und der Griff am ehesten mit stark strukturierten Möbelstoffen. Als Teppichboden fühlt sich das Ganze allerdings härter an, weil das Polster darunter fehlt.
- Schlingenware verfügt über einen Flor aus kleinen, gezwirnten Schlingen. Diese Machart mit griffiger Struktur gilt als ausgesprochen robust. Die Schlingen haben eine gewisse Spannkraft, sodass sie sich nach Druck sofort wieder aufrichten. Es bleiben keine oder nur wenige Trittspuren durch umgelegte Fasern zurück, wenn Sie über den Boden gehen. Dadurch steigt die Lebensdauer des Teppichs.
- Veloursteppich zeichnet sich durch seine weiche und samtige bis flauschige Oberfläche aus. Sie entsteht, weil die Schlingen in der Fabrik aufgeschnitten werden. Der Boden hat eine wohnliche bis luxuriöse Ausstrahlung. Die Trittspuren – ähnlich wie bei Samt, wenn Sie darüber streichen – gehören zum Charakter. Nachteil: Diese Spielart ist empfindlicher als die anderen.
Bei Schlingenware und Velours kommt es auf die Schlingen- oder Faserlänge an: die sogenannte Florhöhe oder Polhöhe. Normale Varianten haben einen Flor bis maximal 1,5 cm Höhe. Hochflor ist mit 1,5–5 cm deutlich seltener. Langflor stellt mit 5 cm Florhöhe bei fest verlegtem Teppichboden die absolute Ausnahme dar.
Dafür gibt es einen Grund: Zwar fühlt sich ein Teppichboden umso flauschiger an, je länger der Flor ist. Allerdings wird die Reinigung bei einem sehr hohen Flor deutlich schwieriger.