Tapezieren ist nicht viel schwieriger als das Streichen einer Wand. Mit dieser Anleitung werden Sie sicherlich keine Schwierigkeiten haben, einen Raum selbst zu tapezieren. Bitte denken Sie aber daran, vor dem Tapezieren den Strom im entsprechenden Raum abzustellen. Erst dann sollten Schalter und Steckdosen abgeschraubt werden. Die Steckdosen und Lichtschalter können dann einfach übertapeziert werden. Bevor der Strom wieder angestellt wird, müssen Steckdosen und Schalter mit einem Messer oder einer Schere freigeschnitten werden.
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So wird die Decke tapeziert
Die Decke ist grundsätzlich am schwierigsten zu tapezieren, da hier besonders wahrscheinlich ist, dass etwas Kleister danebengeht. Unser Tipp: Beginnen Sie mit der Decke und tapezieren Sie danach die Wände. Orientieren Sie sich an den Fenstern des Raumes. Die Tapetenbahnen sollten immer in Richtung des größten Lichteinfalls angebracht werden. Auf diese Weise bilden die Stöße keine Schatten, und die Decke wirkt gleichmäßig. Damit möglichst wenig Kleister heruntertropft, können Sie den Kleister für die Decke etwas dickflüssiger anrühren. Selbstverständlich sollten Sie auf einen sicheren Stand achten. Wenn Sie eine Leiter benutzen, sorgen Sie dafür, dass diese sicher steht und nicht wackelt.
Tapezieren um Fenster und Türen
Nach der Decke sollten Sie am Fenster weitermachen. Fangen Sie an den Seiten des Fensters an und arbeiten Sie sich zur Mitte vor. Bei Fensternischen sollte die Tapete in den Ecken der Laibungen (seitlicher, senkrechter Teil bzw. die Fensteröffnungen links und rechts im Mauerwerk) horizontal eingeschnitten werden, um auch die Flächen für die Tiefen umklappen zu können.
Für die Gestaltung um Türen herum sollten Sie auf einer Seite beginnen und die Tapete genau zum Rahmen hin zuschneiden. Über der Tür ist es möglich, die Arbeit mit passenden Reststücken der Tapete fortzuführen, um das Muster präzise fortzusetzen.
Tapezieren von Flächen und Ecken
Bei normalen geraden Wänden müssen Sie darauf achten, dass die erste Tapetenbahn gerade angebracht wird. Hierzu messen Sie zunächst die Breite der Tapetenbahn und markieren diese an der Wand. Ziehen Sie nun mit einem Lot und einer Schlagschnur eine Linie oder nehmen Sie eine Laserwasserwaage zur Hilfe. Nehmen Sie dann Ihre erste Tapetenbahn und bringen Sie diese entlang der Markierung an der Wand an. Drücken Sie die Oberfläche leicht an. Die Tapetenbahn sollte so ausgemessen sein, dass sie oben und unten einen Überstand hat. Sobald sich die Tapete an der richtigen Position befindet, sollten Sie diesen Überstand abschneiden. Nun können Sie mit der nächsten Bahn fortfahren und die erste Bahn als Orientierung nehmen. Sie sollten sich allerdings trotzdem ab und zu vergewissern, ob die neue Bahn noch gerade ist, indem Sie nachmessen.
Beim Tapezieren von Innenecken ist es wichtig, diese nicht mit einer durchgehenden Tapetenbahn zu bekleben, um die Bildung von Luftblasen oder Falten beim Trocknen zu vermeiden. Stattdessen ist es ratsam, die Tapete etwa 1 bis 2 cm über die Ecke hinaus anzulegen und dann sorgfältig zu schneiden und zu fixieren.
Tapezieren von Dachschrägen
Bei Dachschrägen starten Sie mit einer ganzen Tapetenbahn an der unteren Kante der Schräge. Die Wand unterhalb dieser Kante wird je nach Bauart Drempelwand oder Kniestock genannt. Sie sollten die Tapetenbahn an dieser Wand und an der Dachschräge etwas überlappen lassen. Nun benötigen Sie eine Metallschiene und ein scharfes Tapetenmesser oder Cuttermesser. Mit der Metallschiene drücken Sie die beiden Tapetenbahnen in die Kante hinein und schneiden dann mit dem scharfen Messer durch beide Bahnen gleichzeitig. Diesen Schnitt nennt man Doppelnahtschnitt. Die Kanten der beiden Tapetenbahnen müssten jetzt genau zueinander passen. Gleichzeitig kann die Tapete eventuelle Bewegungen der Wand ausgleichen, sodass es weder zu Rissen noch zu Falten kommt. Damit Ihre Tapeten besonders gut an der Wand kleben, sollten Sie die Kanten der beiden Tapetenbahnen leicht aufdecken, nochmals mit Kleister einpinseln und dann alles wieder andrücken. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht zu viel Kleister verwenden, da dieser sonst unter der Tapete hervorkommt.
Lassen Sie die Tapete trocknen
Obwohl beim Tapezieren viel Feuchtigkeit in den Raum kommt und die Luftfeuchtigkeit unter Umständen sehr hoch sein kann, sollten Sie während der Trockenzeit nicht lüften. Der Kleister würde in diesem Fall zu schnell trocknen und es können sich Risse oder Blasen bilden. Normalerweise nimmt der Trocknungsprozess etwa einen Tag in Anspruch. Die genaue Dauer kann jedoch variieren und bei besonders hoher Luftfeuchtigkeit auf bis zu drei Tage ansteigen.