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Tipps zum Energiesparen: Computer & Homeoffice

Arbeiten im Homeoffice ist bequem und spart sogar Geld – jedenfalls für den Weg zu Arbeit. Auf der anderen Seite stehen jedoch Kosten, die viele übersehen: der Stromverbrauch für Laptop oder PC samt Zubehör sowie die Beleuchtung. Im Laufe der Jahre kann hier eine beträchtliche Summe zusammenkommen. Sie möchten das Geld lieber sparen und für etwas anderes ausgeben? Hier finden Sie nützliche Tipps rund um das Energiesparen mit dem Computer und im Homeoffice.
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Stromfresser Nummer 1: Computer oder Laptop

Ohne einen Rechner geht es heutzutage nicht mehr. Leider ist die moderne Elektronik ziemlich hungrig, was den Strom angeht. Wie viel ein bestimmtes Modell verbraucht, hängt stark vom Typ und von der Ausstattung ab. Grobe Anhaltspunkte liefern folgende Werte:
  • Herkömmliche Büro-PCs ziehen im Durchschnitt eine Leistung von 130 Watt.
  • Laptops sind wesentlich sparsamer und benötigen nur etwa 60 Watt.
  • Multimedia-PCs für die Bild- und Videobearbeitung brauchen oft über 300 Watt.
Was bedeutet das am Beispiel eines Büro-PCs? Nehmen wir an, ein Gerät hat 130 Watt und läuft acht Stunden am Tag an insgesamt 250 Arbeitstagen pro Jahr. Daraus ergibt sich folgender Jahresverbrauch:
  • 130 Watt x 8 Stunden x 250 = 260.000 Wattstunden (Wh) = 260 Kilowattstunden (kWh)
Bei einem Strompreis von 0,40 Euro pro Kilowattstunde entstehen jährliche Kosten von 104 Euro. Wenn Sie einen Rechner neu anschaffen, lohnt sich deshalb ein Blick auf den Verbrauch. Das gilt vor allem bei Desktop-PCs: Hier gibt es inzwischen besonders sparsame Modelle. In diesen stecken beispielsweise Laptop-Komponenten und sehr effiziente Netzteile. Doch es muss nicht immer ein Neukauf sein. Es gibt noch andere Möglichkeiten des Energiesparens beim Computer.

Möchten Sie den genauen Verbrauch Ihres Rechners ermitteln? Am einfachsten geht das mit einem Energiemessgerät. Sie können es in jede Steckdose stecken und daran den Computer anschließen.

Einfach und wirkungsvoll: Energiespar-Einstellungen nutzen

Das kommt Ihnen wahrscheinlich bekannt vor: Sie haben während der Arbeit Lust auf einen Snack oder eine Tasse Kaffee und gehen in die Küche. Als Sie den ersten Schluck nehmen, kommt ein privater Anruf. Und während Sie plaudern, merken Sie, dass schon eine halbe Stunde vergangen ist. Was macht der Rechner in dieser Zeit? Er läuft munter weiter und verbraucht Strom. Auch ein Bildschirmschoner hilft in Bezug auf das Energiesparen beim Computer nichts.

Die Lösung: Nutzen Sie die Energiespar-Einstellungen Ihres Rechners:
In Windows 11 beispielsweise finden Sie diese unter Start > Einstellungen > System > Power & Akku > Bildschirm und Ruhezustand.

Bei den Apple Macs verbirgt sich die Einstellung unter „Apple“ > Systemeinstellungen > Energie sparen.
Wählen Sie die Zeit für die Ruhezustände für Bildschirm und Rechner möglichst niedrig. Allerdings nicht so niedrig, dass der Computer „einschläft“, während Sie eine kurze Denkpause machen. Hier ist wahrscheinlich etwas Ausprobieren nötig.

Energiesparen bei PC und Laptop: Bildschirm-Helligkeit senken

Ebenfalls Energiesparen beim Computer lässt sich, indem Sie die Helligkeit des Bildschirms reduzieren. Ein zu heller Screen verbraucht mehr und strengt die Augen zudem übermäßig an. Aber Vorsicht: Eine zu dunkle Einstellung ist genauso anstrengend. Zahlreiche moderne Monitore verfügen über Sensoren und regeln die Helligkeit je nach Helligkeit der Umgebung. Hier hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung weiter. Seit Längerem zum Standard gehört diese Funktion für das Energiesparen bei Laptops.
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Oft unterschätzte Stromverbraucher: WLAN-Router

Ein moderner WLAN-Router verbraucht normalerweise nur 5 bis 15 Watt. Allerdings läuft das Gerät in vielen Haushalten und Homeoffices rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Bei durchschnittlich 10 Watt kommen so 87,6 Kilowattstunden oder 35,04 Euro im Jahr zusammen.

Am meisten Energie beim Router benötigt das WLAN-Modul. Hier gibt es eine Möglichkeit zu sparen: Bei vielen Routern finden Sie eine WLAN-Zeitschaltung im Gerätemenü. Dort geben Sie an, wann sich das WLAN automatisch ein- und ausschaltet. Manche Geräte verfügen zusätzlich noch über einen Knopf am Gerät, um das WLAN per Hand zu deaktivieren. Die Zeitschaltung ist jedoch praktischer für das Energiesparen im Büro.

Statt Stand-by-Modus: Geräte komplett ausschalten

Ob Computer, Drucker oder Monitor: Viele Bürogeräte besitzen Taster, die sie nur in einen Stand-by-Modus versetzen. Ein Kippschalter zum vollständigen Abschalten ist teilweise nicht vorhanden oder etwa auf der Rückseite versteckt. Um den schleichenden Stand-by-Verbrauch zu unterbinden, gibt es ein einfaches Mittel: Schließen Sie für das Energiesparen im Büro alle Geräte an eine Steckerleiste mit Schalter an. Nach getaner Arbeit heißt es „Klick“ – und Sie gehen sicher, dass kein Strom mehr fließt.

Vergessen Sie nicht, vor dem Abschalten den Rechner immer ordnungsgemäß herunterzufahren. Ansonsten kann es zu einem Verlust von Daten und Problemen mit der Stabilität des Systems kommen.

Übrigens: Entdecken Sie auch unsere allgemeinen Spartipps zu Elektrogeräten.
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Energiesparen im Büro: LEDs und natürliches Licht nutzen

Zu guter Letzt kommen wir zur Beleuchtung. Sie verwenden noch keine LED-Lampen im Heimbüro? Dann ist es höchste Zeit, umzusteigen. Die modernen Leuchtmittel verbrauchen normalerweise mindestens 85 Prozent weniger als Halogenlampen. Und sogar gegenüber den älteren „Energiesparlampen“ sparen Sie mit LEDs noch rund 50 Prozent Strom.
Ebenfalls hilft für das Energiesparen am Arbeitsplatz eine geschickte Anordnung des Schreibtisches: Ein Standort nahe beim Fenster sorgt dafür, dass Sie länger mit natürlichem Licht auskommen. Achten Sie aber darauf, dass das Licht von der Seite kommt. Auf diese Weise vermeiden Sie eine Blendung und Reflexionen am Bildschirm. Denn das verleitet wieder dazu, die Helligkeit des Screens hochzudrehen. In einem Homeoffice mit direkter Sonneneinstrahlung ist darüber hinaus ein Rollo oder eine Jalousie ein Muss – aus demselben Grund.

Fehlt noch etwas? Richtig: die Heizung. Auch hier lassen sich Energie und Geld sparen. Wie das am besten geht, verraten wir Ihnen hier.