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Garten begradigen – Schritt für Schritt zur perfekten Rasenfläche

Sie wünschen sich ebene Beete und gerade Rasenflächen ohne Löcher? Unser Ratgeber verrät Ihnen, wie Sie Ihren Garten begradigen und kleine Unebenheiten im Rasen ausbessern. Krempeln Sie die Ärmel hoch und los geht‘s!

Garten nivellieren: Welche Möglichkeiten gibt es dafür?

Wurzeln großer Bäume, Maulwürfe, Belastungen durch Mensch und Tier sowie unregelmäßiger Wasserabfluss – für einen unebenen Garten gibt es unterschiedliche Ursachen. Löcher und Erhöhungen beeinflussen nicht nur die Ästhetik, sondern stören auch bei der Gartenpflege. Deshalb ist es sinnvoll, den Garten zu begradigen und eine ebene Fläche zu schaffen. In der Fachsprache des Gärtners ist dabei auch von „Nivellieren“ die Rede. Das Umgraben hügeliger Flächen stellt außerdem eine gute Gelegenheit dar, die Bodenqualität des Gartens zu verbessern. Grundsätzlich kommen drei verschiedene Methoden infrage, um Unebenheiten auszugleichen.
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Erde auffüllen

Einzelne Löcher und kleinere Unebenheiten im Garten füllen Sie einfach mit neuer Erde auf. Verwenden Sie dafür Gartenerde, die Sie mit Sand oder Kies mischen. Dadurch optimieren Sie die Durchlässigkeit des Bodens und Wasser kann besser abfließen. Planen Sie etwas mehr Substrat ein, da die Erde durch das Verdichten an Volumen verliert.
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Boden mit einer Walze begradigen

Eine schwere Handwalze dient Ihnen dazu, kleinere Unebenheiten auszugleichen und den Garten zu nivellieren. Diese Idee eignet sich allerdings nur, wenn der Garten keine größeren Höhenunterschiede aufweist. Mit der Walze ebnen Sie lediglich die obere Erdschicht, Löcher müssen Sie mit zusätzlichem Substrat befüllen.
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Erde abtragen

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Erde abzutragen und den Garten damit zu begradigen. Diese Methode eignet sich beispielsweise, falls Ihr Außenbereich von zahlreichen Maulwurfshügeln übersät ist oder deutliche Höhenunterschiede aufweist. Das bedeutet in der Regel einen größeren Arbeitsaufwand – vor allem dann, wenn Sie die überschüssige Erde nicht anderweitig auf Ihrem Grundstück nutzen können.

Um einen Garten in Hanglage gerade zu gestalten, bringen Sie den Erdaushub dagegen mit der Schubkarre zu den tiefer gelegenen Bodenteilen. Durch die Umverteilung von Erde entsteht schließlich ein weniger abschüssiger Garten. Gegebenenfalls ist es dabei nötig, eine Böschungsmauer zu errichten.

Womit kann ich den Garten begradigen?

Für kleine bis mittelgroße Gärten braucht es gewöhnlich kein schweres Gerät. Mit etwas Muskelkraft und den richtigen Utensilien ist es einfach, einen Rasen und Beete selbst zu begradigen. Viele der benötigten Gartengeräte finden Sie wahrscheinlich in Ihrem Schuppen:
  • Harke
  • Rechen
  • Spaten
  • Schaufel
  • Rasenwalze
  • Schubkarre
  • Schnüre und Pfosten zum Abstecken
Welche Geräte und Werkzeuge Sie genau brauchen, hängt von der gewählten Methode und dem Arbeitsumfang ab. Bei vielen Baumärkten und Anbietern für Maschinenvermietung können Sie zum Beispiel eine Handwalze und einen Grassodenschneider gegen Gebühr ausleihen. Das ist meist preiswerter, als gleich eine neue Ausstattung zu kaufen.

Garten begradigen: Schritt für Schritt erklärt

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung im Folgenden erklärt Ihnen, wie Sie Ihren Garten begradigen und Löcher im Rasen auffüllen. Nehmen Sie sich die Aufgabe am besten für einen trockenen Tag im Frühling oder Sommer vor – der Boden sollte weder gefroren noch nass sein.
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Schritt 1: Flächen vorbereiten

Bevor Sie Ihren Garten begradigen, sind einige Vorbereitungen zu treffen. Größere Steine, Wurzeln und andere Störelemente im Boden behindern Sie bei Ihrer Arbeit. Entfernen Sie daher alle Hindernisse und Gegenstände, die Sie auf Ihren Außenflächen vorfinden.

Schritt 2: Fläche abstecken und Höhenunterschiede ermitteln

Sie machen sich die Aufgabe wesentlich leichter, wenn Sie die gesamte Fläche zunächst markieren. Dadurch stellen Sie schnell eventuelle Höhenunterschiede fest. Stecken Sie dazu Pfosten entlang aller Seiten in den Boden und spannen Sie dazwischen Schnüre, die ein paar Zentimeter über dem Boden verlaufen. Mithilfe eines Lots ermitteln Sie dann den jeweils höchsten und niedrigsten Punkt. Nehmen Sie sich außerdem ein Maßband zur Hand, um die Höhenunterschiede zu messen. Anhand dieser Werte legen Sie anschließend fest, auf welches Level Sie Ihren Gartenboden bringen möchten. Denken Sie daran, dass ein Gefälle von etwa 2 Prozent (2 Zentimeter pro Meter) vom Wohnhaus weg bestehen sollte. Andernfalls laufen Schmelz- und Regenwasser in Richtung Gebäude ab.

Schritt 3: Grasnarbe entfernen

Mitunter ist es erforderlich, die bestehende Grasnarbe mit einem Spaten großflächig zu entfernen. Dadurch erkennen Sie Unebenheiten einfacher und können direkt mit Rechen und Walze loslegen.

Schritt 4: Erdaushub umverteilen

Verwenden Sie je nach Beschaffenheit Ihres Gartens entweder eine Schaufel und Schubkarre oder eine Harke. Verteilen Sie die Erde gleichmäßig und kontrollieren Sie wieder mit gespannten Schnüren, ob der Garten jetzt begradigt ist. Löcher füllen Sie mit guter Muttererde auf.
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Schritt 5: Flächen walzen

Ebnen und verdichten Sie die Fläche mit einer Rasenwalze, die Sie entweder mit Wasser oder Sand beschweren. Für kleinere Unebenheiten eignet sich ein einfaches Trittbrett, falls Sie keine Walze besitzen.
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Schritt 6: Zwei Wochen abwarten

Bepflanzen Sie Ihre begradigten Flächen erst nach einigen Wochen, da sich der Boden mitunter ungleichmäßig setzt. Manchmal ist es nötig, die Flächen noch einmal mit der Walze zu bearbeiten und Erde aufzustreuen. Sobald sich alles gesetzt hat, bringen Sie Pflanzen in Ihre Beete ein oder streuen Rasensamen aus.

Ein neu nivellierter Garten präsentiert sich in ansprechender Optik. Betreten Sie die frisch gesäten Rasenflächen allerdings erst, wenn das Gras ausreichend gewachsen ist.