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Hochbeet befüllen – Eyecatcher für Balkon und Garten

Ein Hochbeet verlagert Ihre reiche Gemüseernte auf eine komfortable Arbeitshöhe. Wie Sie Ihr Hochbeet befüllen, welches Substrat sich eignet und was noch zu beachten ist – all diese Fragen beantwortet Ihnen unser Ratgeber.

Bequem gärtnern: Hochbeete liegen im Trend

Hochbeete sehen dekorativ aus und sind gleichzeitig nützlich: Dank erhöhter Position brauchen Sie sich nicht nach unten zu bücken und gehen die Gartenarbeit entspannt an. Außerdem tummeln sich weniger Schnecken, Igel und Spitzmäuse in luftiger Höhe – damit haben Salat und Co. bessere Chancen, zu gedeihen. Als gestalterische Elemente strukturieren Hochbeete Ihren Garten – beispielsweise schaffen Sie damit eine begrünte Abgrenzung zwischen Ihrer Terrasse und dem Spielrasen. Auf einem Balkon ermöglicht das Beet auf Füßen den Eigenanbau von frischem Gemüse. Es gibt also viele Ideen, die sich mit den richtigen Materialien und geeigneter Bepflanzung leicht umsetzen lassen.
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Hochbeet bepflanzen: Welche Sorten sind ideal?

Als Bepflanzung bieten sich im Prinzip sämtliche Arten an, die auch gut in normalen Beeten und im Kübel gedeihen. Mit welchen Pflanzen Sie Ihr Hochbeet befüllen, hängt also eher von Ihren Ideen und Wünschen ab. Dafür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:
  • Für einen Gemüsegarten eignen sich beispielsweise Kopfsalat, Radieschen, Grünkohl, Frühlingszwiebeln und Mangold. Selbst Gurken und Kürbis wachsen hervorragend in Hochbeeten – planen Sie für diese Gemüsesorten allerdings mehr Fläche ein, da sie sich gerne ausbreiten.
  • Ein farbenfrohes Blumenbeet legen Sie mit Stauden, Frühlingsblumen, Chrysanthemen, Primeln und zahlreichen weiteren blühenden Pflanzen an.
  • Ein aromatischer Kräutergarten beherbergt heimische Sorten wie Petersilie und Bohnenkraut sowie mediterrane Kräuter à la Basilikum, Rosmarin und Thymian.
  • Ein Hochbeet mit Mischkultur setzt auf einen ausgewogenen Mix verschiedener Nutzpflanzen.

Hochbeet anlegen: Welches Substrat?

Ihr Hochbeet befüllen Sie am besten mit einem Substrat, das auf die Bedürfnisse der gewünschten Pflanzen abgestimmt ist. Es gibt spezielle Erde für Blumen, Tomaten, Kräuter, Rosen und andere Gewächse. Für viele Gewächse ist eine torffreie Gartenerde jedoch völlig ausreichend, die Sie beispielsweise mit Mutterboden und Kübelpflanzenerde anmischen. Der Trick besteht im Schichten: Das Hochbeet füllen Sie erst mit einer dicken Lage an Füllmaterialien auf, bevor Sie das Pflanzsubstrat hineingeben. Mehr Details zu dieser Vorgehensweise finden Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

DIY Hochbeet: Wie lege ich einen Mini-Gemüsegarten an?

Hochbeete gibt es in vielfältiger Ausführung als Bausatz im Baumarkt zu kaufen. Die Fertigbeete bestehen entweder aus Holz, Metall oder Kunststoff und besitzen eine ausgekleidete Pflanzwanne. Wenn Sie ohnehin Holzbretter, Europaletten oder Pflanzsteine übrig haben, entwerfen und bauen Sie Ihren Garten im Mini-Format doch einfach komplett in Eigenregie.
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Einkaufsliste: Materialien und Werkzeuge

Besorgen Sie zunächst die erforderlichen Utensilien, die Sie für den Bau und das Befüllen benötigen. Dazu gehören:
  • ein Bausatz oder Baumaterialien inkl. Unkrautvlies
  • Baum- und Strauchschnitt, Laub, Rasenschnitt, Kompost und Gartenerde
  • Kaninchendraht als Schutz gegen Wühlmäuse
  • Handschuhe, Schaufel und Harke als praktische Ausstattung
  • Pflanzen Ihrer Wahl

Hochbeet befüllen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Jetzt, wo Sie alles zusammenhaben, geht es los mit Aufbau und Füllung. Orientieren Sie sich dabei an den folgenden Tipps.
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Schritt 1: Einfassung aufbauen

Suchen Sie sich zunächst einen geeigneten Standort aus. Die meisten Pflanzen benötigen ausreichend Sonne zum Wachsen, weshalb helle bis halbschattige Lagen ideal sind. Achten Sie des Weiteren darauf, dass Ihr Beet nicht direkt starkem Wind ausgesetzt ist. Eine Position in der Nähe einer schützenden Mauer oder Hecke ist empfehlenswert. Bauen Sie dort Ihren Fertigbausatz auf oder errichten Sie selbst eine Einfassung. Breiten Sie als Basis ein Unkrautvlies auf dem Boden aus und bringen Sie außerdem einen Wühlmausschutz in Form eines Gitters an. Wenn Sie ein Hochbeet auf Ihrem Balkon anlegen, eignet sich dafür eine Pflanzkiste auf Stelzen. Damit bleibt unter dem Blumenkasten ausreichend Stauraum für die Lagerung von Gartenwerkzeugen etc.
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Schritt 2: Hochbeet schichten

Sobald die Beeteinfassung steht, geht es mit dem Schichten weiter. Die unterste Lage bildet eine Schicht aus Ästen und Zweigen. Alternativ kommen dafür Holzhäcksel infrage. Danach befüllen Sie Ihr Hochbeet mit Grünschnitt. Dazu zählen Rasenschnitt, Grassoden oder Laub. Schichten Sie anschließend halbreifen Kompost oder Stallmist auf die unteren Lagen. Als oberste Schicht kommt Ihre Gartenerde in das Hochbeet. Reichern Sie das Substrat mit reifem Kompost als organisches Düngemittel an.

Diese Art der Befüllung spart nicht nur Geld für Blumenerde – sie trägt zudem zu optimalen Wachstumsbedingungen bei. Die unteren Füllmaterialien geben durch Humusbildung wertvolle Nährstoffe in das Pflanzsubstrat ab und sorgen damit für eine ertragreiche Ernte. Weil Äste, Kompost und Grasschnitt nach und nach verrotten, senkt sich das Beet allerdings mit der Zeit ab. Deshalb ist meist ein Nachfüllen erforderlich. Nach rund fünf bis sieben Jahren braucht Ihr Hochbeet eine neue Füllung.
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Schritt 3: Bepflanzen

Sobald Sie Ihr Hochbeet befüllt haben, widmen Sie sich dem Bepflanzen. Beachten Sie dabei die empfohlenen Pflanzabstände, genau wie bei ebenerdigen Beeten. Aufgrund der Auskleidung mit dunkler Kunststofffolie und seinen offenen Seiten trocknet ein Hochbeet generell schneller aus. Denken Sie daher daran, öfter zum Gartenschlauch zu greifen. Noch besser ist ein Bewässerungssystem mit Feuchtesensor, das sich bei trockener Erde automatisch einstellt.