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Vegan backen: Kuchen, Gebäck, Brötchen und Brote aus pflanzlichen Zutaten

Vegan ist lecker und veganes Backen umso mehr. Jetzt kommen süße und herzhafte Köstlichkeiten in den Ofen – nur eben ohne Eier, Milch, Butter sowie Gelatine und andere tierische Lebensmittel. Wie Sie Ei beim Backen ersetzen und welche veganen Alternativen es zu Milchprodukten gibt, erfahren Sie hier.

Veganes Backen – herrlich einfach

Wenn Sie vegan backen möchten, brauchen Sie keine großen Experimente in der Küche zu wagen. Denn viele Backzutaten sind von Natur aus vegan: Dazu gehören Mehl, Zucker, Backpulver, Hefe, Speiseöl, Früchte, Nüsse und Kakao. Es gibt also gute Gründe, es einmal selbst auszuprobieren – wie etwa die Rezepte für veganen Apfelkuchen oder rustikales Dinkelbrot.

Einige Grundzutaten kommen für die vegane Ernährung jedoch nicht infrage. Dabei handelt es sich um Milch, Butter, Schmalz und Eier. Ferner gibt es weitere Produkte, die auf den ersten Blick wenig verdächtig wirken. Aber: Gelatine, Farbstoffe und manche Zusatzstoffe (wie Glycerin) können vom Tier sein. So besteht roter Farbstoff meist aus Karmin (E120) und somit aus Schildläusen. Merken Sie sich: Wenn ein Produkt pflanzliche Inhaltsstoffe enthält, muss es nicht zwangsläufig vegan sein. Machen Sie sich schlau und achten Sie beim Kauf auf Kennzeichnungen wie das V-Label.

Tipp: Mehl aus Getreide gilt in der veganen Community als umstrittenes Lebensmittel. Die Produkte enthalten zum Teil bestimmte Mehlzusatzstoffe und Aminosäuren, die tierischen Ursprungs sind. Einer dieser Zusatzstoffe ist der Emulgator E482, der Milchsäureanteile hat. Um auf Nummer sicher zu gehen, kaufen Sie besser ein Mehl mit „Vegan“-Siegel. Weitere rein pflanzliche Alternativen sind unter anderem Kichererbsen-, Kokos- und Reismehl.
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Welcher Ei-Ersatz beim Backen funktioniert gut?

Eier sind beim Backen als Geschmacksträger und Bindemittel zuständig. Sie sorgen dafür, dass die Zutaten im Teig zusammenhalten. Wenn Sie Eischnee in den Kuchenteig geben, bekommt dieser eine lockere Struktur. Wer vegan backen und keine Eier verwenden möchte, hat mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:
  • Beliebt beim veganen Backen ist ein Ei-Ersatz aus reifen Bananen. Die Früchte sind das perfekte Bindemittel, haben allerdings einen starken Eigengeschmack. Im Bananenbrot und in fruchtigen Muffins schmeckt das Obst daher super. Bananen sind jedoch nicht für jedes Rezept geeignet, da sich oftmals herausschmecken lassen. Ein Ei entspricht rund 100 Gramm Banane.
  • Ein simpler Ei-Ersatz beim Backen ist Apfelmus. Die pürierten Äpfel schmecken auch fruchtig, doch weniger intensiv. Apfelmus macht den Teig eher matschig und empfiehlt sich deswegen für feuchte Kuchen. Beim veganen Backen verwenden Sie pro Ei jeweils einen Esslöffel Apfelmus.
Eine pflanzliche Alternative ohne Süße ist Tomatenmark. Es bindet ebenfalls hervorragend, passt aber nur zu herzhaften Speisen. Ersetzen Sie ein Ei durch einen Teelöffel Tomatenmark.

Spaß beim Backen: Vegane Zutaten für besten Geschmack

Beim veganen Backen kommen nur rein pflanzliche Zutaten in die Rührschüssel. Das ist tierfreundlich und gut fürs Klima – bedeutet aber keinesfalls Verzicht. Glücklicherweise lassen sich alle Backzutaten einfach mit veganen Alternativen austauschen.
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Vegane Alternativen zu Milch und Milchprodukten

Pflanzendrinks sind ein prima Ersatz für Kuhmilch. Die veganen Drinks gibt es in zahlreichen Sorten: wie Hafer, Soja, Reis, Kokos, Dinkel, Buchweizen oder Hanf. Welcher Pflanzendrink sich am besten für vegane Backrezepte eignet, ist Geschmackssache und hängt von der Speise ab. Denn manche Produkte schmecken nussig, andere sind süß. Für einen Nusskuchen empfehlen sich beispielsweise Haselnuss- und Dinkelmilch. Im Handel finden Sie auch vegane Schlagsahne und Sprühsahne sowie pflanzliche Kochsahne. Die Lebensmittel bestehen meist aus Sojabohnen, Dinkel, Hafer und Kokosnüssen. Für veganen Quark- und Joghurtersatz ist ebenso gesorgt.

Gut zu wissen: Ein weiterer positiver Nebeneffekt von veganen Milchalternativen ist, dass sie laktosefrei sind und oftmals weniger Kalorien im Vergleich zu Vollmilch enthalten. Aus diesem Grund sind die Lebensmittel ein echter Tipp für gesundes Backen.

Vegane Alternativen zu Gelatine

Gelatine basiert immer auf tierischen Proteinen. Pflanzliche Gelatine existiert daher nicht – wohl allerdings gibt es vegane Gelier- und Bindemittel, die gleichermaßen funktionieren. Die bekannteste Alternative ist Agar-Agar und besteht aus Rotalgen. Das Produkt geliert erst richtig, wenn Sie es aufkochen.

Vegane Alternativen zu Butter

Butter lässt sich für die meisten veganen Rezepte einfach durch Öl [Link zu Öl] oder Margarine ersetzen. Geschmacksneutrale Öle wie raffiniertes Rapsöl sind zum Backen perfekt. Um Broten mehr Geschmack zu verleihen, ist Olivenöl im Teig ein fabelhafter Tipp. Margarine ist zwar pflanzlich, aber nicht immer vegan. Achten Sie auch hier wieder auf die Angaben auf dem Produkt, da sich die Sorten voneinander unterscheiden.