Im Allgemeinen sind Kunstlederstühle pflegeleicht und lassen sich ohne großen Aufwand reinigen. Beachten Sie, dass nicht jedes Mittel für Kunstlederbezüge geeignet ist. Manche Produkte schaden mehr, als dass sie nützen. Grundsätzlich sollten Sie auf alkohol- und fettfreie Pflegemittel zurückgreifen. Während Fett bei echtem Leder eine hervorragende Wahl ist, zieht es bei Kunstlederbezügen nicht gut ein. Auch auf Scheuermilch und -pulver verzichten Sie besser. Sonst kann es unter Umständen zu Kratzern im Material kommen.
Wie gehen Sie nun bei der Reinigung Ihrer Kunstlederstühle vor? Am besten greifen Sie alle paar Tage zu einem Staubtuch und fahren damit zunächst über den Bezug und anschließend über das Gestell. Alternativ bietet sich dafür ein feuchtes Tuch an. Echte Allroundtalente sind außerdem Babypflegetücher. Sie liefern streifenfreie Ergebnisse, ohne dabei Kratzspuren zu hinterlassen.
Ab und zu steht eine gründlichere Pflege Ihrer Kunstlederstühle an:
- Entfernen Sie mit einem Staubwedel oder einer weichen Bürste groben Schmutz.
- Tragen Sie ein Reinigungsmittel für Kunstleder auf einen feuchten Lappen auf. Damit fahren Sie mit kreisenden Bewegungen über das Material. Vermeiden Sie starkes Rubbeln oder Reiben und arbeiten Sie sich von der Mitte nach außen vor.
- Lassen Sie das Pflegemittel ein paar Minuten lang einwirken.
- Wischen Sie mit einem sauberen trockenen Tuch nach, um etwaige Rückstände zu beseitigen.
Tipp: Probieren Sie das ausgewählte Reinigungsmittel vor der ersten Anwendung an einer nicht gut sichtbaren Stelle aus. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Lösung das Material nicht angreift. Als geeignetes Pflegeprodukt erweist sich für gewöhnlich handelsübliches Feinwaschmittel. Lösen Sie es zunächst in lauwarmem Wasser auf, ehe Sie es auf das Kunstleder auftragen.
Ihr Kunstlederstuhl hat sich nach einer Weile ein wenig verfärbt? Dann schaffen Sie in vielen Fällen mit Farbschaum oder -spray Abhilfe. Auch hier gilt: Testen Sie das Mittel an einer unauffälligen Stelle. Berücksichtigen Sie, dass die Farbe oftmals nicht so gut einzieht. Föhnen Sie den
Stuhl nach dem Auftragen bzw. Einsprühen aus diesem Grund stets trocken.
Bei Verunreinigungen oder Verschmutzungen wie beispielsweise Kugelschreiberflecken hilft acetonfreier Nagellack. Oder Sie kleben Klebeband auf die betroffene Stelle und ziehen es im Anschluss ab. Gegebenenfalls müssen Sie den Vorgang ein paar Mal wiederholen, bis der Fleck verschwunden ist.
Damit das Material seine Formbarkeit, Elastizität und Weichheit behält, sollten Sie Ihren Kunstlederstuhl in regelmäßigen Abständen versiegeln. Bei diesem Vorgang legt sich ein luftdichter Schutzfilm auf die Kunststoffoberfläche, was die Langlebigkeit Ihres Sitzmöbels erhöht. Ehe Sie den Kunstlederstuhl versiegeln, sollten Sie dafür sorgen, dass der Polsterbezug frei von Fett und Staub ist. Danach tragen Sie ein Versiegelungsmittel für Kunststoff nach den Herstellerangaben des Produkts auf.
Tipp: Dass es Zeit für eine Versiegelung ist, stellen Sie mit einer einfachen Handbewegung fest. Drücken Sie mit Ihrem Daumen auf das künstliche Leder. Wenn das Material nur langsam zurück in seine ursprüngliche Form kehrt, steht eine frische Versiegelung an.