
Click-Vinyl verlegen: Neuer Boden im Handumdrehen
Click-Vinyl liegt auf der Beliebtheitsskala von Heimwerkern ganz oben. Kein Wunder, denn Click-Vinyl zu verlegen, ist ausgesprochen leicht. Etwas handwerkliches Geschick vorausgesetzt, lässt sich ein mittelgroßer Raum in weniger als einem Tag mit einem neuen Boden ausstatten. Zudem ist nur eine überschaubare Anzahl an Werkzeugen notwendig. Womit Sie Click-Vinyl am besten schneiden und wie Sie es installieren, erfahren Sie hier.
Im Folgenden erklären wir die schwimmende Verlegung anhand von sogenanntem Vollvinyl, bei dem das komplette Klick-Paneel aus Kunststoff besteht. Diese Kombination ist am häufigsten. Die Vorgehensweise ist bei Click-Vinyl mit HDF-Trägerplatte etwas anders. Bei besonders wichtigen Punkten gehen wir darauf ein.
Im Folgenden erklären wir die schwimmende Verlegung anhand von sogenanntem Vollvinyl, bei dem das komplette Klick-Paneel aus Kunststoff besteht. Diese Kombination ist am häufigsten. Die Vorgehensweise ist bei Click-Vinyl mit HDF-Trägerplatte etwas anders. Bei besonders wichtigen Punkten gehen wir darauf ein.
Inhaltsverzeichnis
Werkzeug: Was braucht man, um Click-Vinyl zu verlegen?
Um Click-Vinyl zu verlegen, ist nur wenig Werkzeug erforderlich. Sie brauchen:
- Cutter-Messer
- Schneidelineal
- Meterstab
- Gummihammer
- Schlagklotz für Vinylböden (je nach Klicksystem)
- Abstandskeile
- Handsäge
- Gehrungs-Schneidlade
- Kneifzange
- Bleistift
- Bohrmaschine mit Forstnerbohrer: bei Heizungsrohren aus dem Boden
- Anschlagwinkel: für schnelles, rechtwinkliges Kürzen der Paneele
- Schraubenzieher/Akkuschrauber: für Sockelleisten und Übergangsschienen mit Schrauben
Das Material: Click-Vinyl, Trittschalldämmung und mehr
Natürlich benötigen Sie noch das Material, bevor Sie das Click-Vinyl verlegen können. Hier kommt die Checkliste zum Abhaken:
Schwanken Sie noch, ob Sie Click-Vinyl verlegen möchten? Verschaffen Sie sich im Vorfeld mit unserem Ratgeber einen Überblick über die Kosten.
Achten Sie bei der Auswahl von Boden und Trittschalldämmung auf die Aufbauhöhe, damit es nicht zu Problemen kommt. Click-Vinyl eignet sich wegen der geringen Dicke prima für Renovierungen – aber sicher ist sicher. Weitere Informationen zur Stärke von Click-Vinyl- und PVC-Böden finden Sie hier.
- Click-Vinyl
- Trittschalldämmung
- Sockelleisten plus Material zur Befestigung
- Übergangsschienen plus Material zur Befestigung
- Silikon
- Rosetten und Montagekleber (bei Heizkörperrohren aus dem Boden)
Schwanken Sie noch, ob Sie Click-Vinyl verlegen möchten? Verschaffen Sie sich im Vorfeld mit unserem Ratgeber einen Überblick über die Kosten.
Achten Sie bei der Auswahl von Boden und Trittschalldämmung auf die Aufbauhöhe, damit es nicht zu Problemen kommt. Click-Vinyl eignet sich wegen der geringen Dicke prima für Renovierungen – aber sicher ist sicher. Weitere Informationen zur Stärke von Click-Vinyl- und PVC-Böden finden Sie hier.
Bevor es losgeht: Den Untergrund bei Bedarf vorbereiten
Click-Vinyl stellt gewisse Anforderungen an den Untergrund. Dieser muss fest, trocken und möglichst eben sein. Welche Bedingungen er genau erfüllen muss und wie Sie ihn bei Bedarf vorbereiten, lesen Sie hier.
Ausrichtung: In welche Richtung das Click-Vinyl verlegen?
Bei Click-Vinyl ist die Verlegerichtung zum Licht hin üblich. Das heißt: Die Paneele zeigen in Richtung des größten beziehungsweise hellsten Fensters. Auf diese Weise erscheinen die Längsfugen unauffällig. Das sorgt für eine schöne, einheitliche Optik der Bodenfläche.
In Einzelfällen ist es denkbar, von dieser Faustregel abzuweichen. Beispielsweise, um einen lang gezogenen Raum kürzer und breiter erscheinen zu lassen. Sofern durch die Fenster direktes Sonnenlicht kommt, will dieser Schritt aber gut überlegt sein.
In Einzelfällen ist es denkbar, von dieser Faustregel abzuweichen. Beispielsweise, um einen lang gezogenen Raum kürzer und breiter erscheinen zu lassen. Sofern durch die Fenster direktes Sonnenlicht kommt, will dieser Schritt aber gut überlegt sein.
Click-Vinyl verlegen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sind das Material und das Werkzeug komplett? Dann kann es in Kürze losgehen. Ein wichtiger Punkt fehlt aber noch: Das Click-Vinyl muss mindestens 24 Stunden akklimatisieren. Das bedeutet, es muss sich an die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum anpassen. Dabei ist eine normale Raumtemperatur empfehlenswert. Das verhindert, dass sich die Planken später ausdehnen oder schrumpfen und Fugen entstehen. Legen Sie die Packungen dafür auf den Boden. Wenn Sie an der Wand lehnen, besteht die Gefahr, dass sich die Elemente verziehen.
Bei Click-Vinyl mit HDF-Träger ist in der Regel eine längere Akklimatisierung von 48 Stunden notwendig.
Sobald sich die Paneele akklimatisiert haben, geht es an die Arbeit. Diese fällt mit zwei Personen leichter. Aber es ist ebenso möglich, alleine das Click-Vinyl zu verlegen.
Bei Click-Vinyl mit HDF-Träger ist in der Regel eine längere Akklimatisierung von 48 Stunden notwendig.
Sobald sich die Paneele akklimatisiert haben, geht es an die Arbeit. Diese fällt mit zwei Personen leichter. Aber es ist ebenso möglich, alleine das Click-Vinyl zu verlegen.
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1. Trittschalldämmung verlegen
Zuerst verlegen Sie die Click-Vinyl-Unterlage auf dem ordnungsgemäß vorbereiteten Boden. Sie stellt die Trittschalldämmung dar. Manchmal enthält die Unterlage auch eine Dampfsperre. Diese ist bei Vollvinyl aber nicht notwendig.
Anders verhält es sich bei Vinyl mit HDF-Träger: Hier brauchen Sie bei mineralischen Untergründen immer eine Dampfsperre.
Anders verhält es sich bei Vinyl mit HDF-Träger: Hier brauchen Sie bei mineralischen Untergründen immer eine Dampfsperre.
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2. Raum ausmessen und Reihen zählen
Als Nächstes messen Sie den Raum aus, um festzustellen, wie viele Laminatreihen es werden. Dabei darf die letzte Reihe nicht schmaler als fünf Zentimeter werden. Ist das der Fall, müssen Sie bereits die erste Reihe Click-Vinyl schneiden, sodass das Ganze aufgeht.
Wie schneidet man Click-Vinyl? Bei Vollvinyl gelingt es auf diese Weise: Legen Sie das Schneidelineal oder den Anschlagwinkel an. Ritzen Sie entlang der Führung das Paneel auf der Oberseite mit dem Cutter an. Anschließend lässt es sich sauber durchbrechen.
Wie schneidet man Click-Vinyl? Bei Vollvinyl gelingt es auf diese Weise: Legen Sie das Schneidelineal oder den Anschlagwinkel an. Ritzen Sie entlang der Führung das Paneel auf der Oberseite mit dem Cutter an. Anschließend lässt es sich sauber durchbrechen.

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3. Erste Reihe des Click-Vinyls legen
Ein Tipp vorweg: Verarbeiten Sie nicht eine Packung nach der anderen, sondern mischen Sie Paneele aus drei oder vier Paketen. Dann fallen Schwankungen in der Farbe, die durch die Produktion bedingt sind, nicht auf.
Je nach Hersteller geht die Verlegerichtung von links nach rechts oder umgekehrt. Achten Sie auf die Verlegehinweise. Bevor Sie die Paneele der ersten Reihe verbinden, breiten Sie diese testweise aus. Denn auch hier gilt: Ist das Endstück zu kurz, müssen Sie schon das erste Stück zuschneiden. Kein Endstück oder Anfangsstück sollte kürzer als 20 Zentimeter sein. Außerdem ist ein Fugenversatz von mindestens 30 Zentimetern Pflicht. Zum schnellen rechtwinkligen Kürzen ist ein Anschlagwinkel praktisch.
Vergessen Sie die Dehnungsfuge bei Click-Vinyl nicht:
Für den notwendigen Wandabstand von mindestens fünf Millimetern sorgen Abstandskeile. Falls Sie Dielen mit HDF-Träger verwenden, ist eine Dehnungsfuge von mindestens zehn Millimetern notwendig.
Wenn alles passt, verbinden Sie die Paneele der ersten Reihe. Wie das genau funktioniert, hängt vom Klicksystem ab. Beachten Sie die Hinweise des Herstellers. Vielfach handelt es sich bei heutigem Click-Vinyl um sogenannte Locksysteme. Hier legen Sie die Stirnseiten aufeinander und klopfen die Verbindung mit dem Gummihammer fest. Beim klassischen Klicksystem fügen Sie die Dielen horizontal zusammen und verwenden den Hammer plus Schlagklotz.
Je nach Hersteller geht die Verlegerichtung von links nach rechts oder umgekehrt. Achten Sie auf die Verlegehinweise. Bevor Sie die Paneele der ersten Reihe verbinden, breiten Sie diese testweise aus. Denn auch hier gilt: Ist das Endstück zu kurz, müssen Sie schon das erste Stück zuschneiden. Kein Endstück oder Anfangsstück sollte kürzer als 20 Zentimeter sein. Außerdem ist ein Fugenversatz von mindestens 30 Zentimetern Pflicht. Zum schnellen rechtwinkligen Kürzen ist ein Anschlagwinkel praktisch.
Vergessen Sie die Dehnungsfuge bei Click-Vinyl nicht:
Für den notwendigen Wandabstand von mindestens fünf Millimetern sorgen Abstandskeile. Falls Sie Dielen mit HDF-Träger verwenden, ist eine Dehnungsfuge von mindestens zehn Millimetern notwendig.
Wenn alles passt, verbinden Sie die Paneele der ersten Reihe. Wie das genau funktioniert, hängt vom Klicksystem ab. Beachten Sie die Hinweise des Herstellers. Vielfach handelt es sich bei heutigem Click-Vinyl um sogenannte Locksysteme. Hier legen Sie die Stirnseiten aufeinander und klopfen die Verbindung mit dem Gummihammer fest. Beim klassischen Klicksystem fügen Sie die Dielen horizontal zusammen und verwenden den Hammer plus Schlagklotz.
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4. Weitere Reihen des Click-Vinyls legen
Die zweite Reihe beginnen Sie mit dem abgeschnittenen Stück aus der ersten Reihe, sofern es mindestens 20 Zentimeter lang ist.
Wie Sie die Paneele an den Längsseiten verbinden, entscheidet wiederum die Art des Klicksystems. Bei Locksystemen stecken Sie das Stück angewinkelt in die liegende Reihe und drücken es dann herunter. Klassische Klicksysteme fügen Sie horizontal zusammen. Die Fugen schließen Sie mit Hammer und Schlagklotz.
Wichtig ist, dass jede Reihe perfekt und fugenlos liegt, bevor Sie die nächste Reihe Click-Vinyl verlegen.
Wie Sie die Paneele an den Längsseiten verbinden, entscheidet wiederum die Art des Klicksystems. Bei Locksystemen stecken Sie das Stück angewinkelt in die liegende Reihe und drücken es dann herunter. Klassische Klicksysteme fügen Sie horizontal zusammen. Die Fugen schließen Sie mit Hammer und Schlagklotz.
Wichtig ist, dass jede Reihe perfekt und fugenlos liegt, bevor Sie die nächste Reihe Click-Vinyl verlegen.

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5. Aussparungen für Türrahmen und Heizung
An den Türrahmen übertragen Sie die Konturen mittels Schneidelineal und/oder Anschlagwinkel auf das Click-Vinyl. Achten Sie auf eine ausreichende Dehnungsfuge. Ritzen Sie die Linien an und brechen Sie die Stücke aus der Planke heraus. Die Fuge lässt sich später mit Silikon schließen.
Sind die Türzargen aus Holz, gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Kürzen Sie den Rahmen mit einer Säge, sodass die Vinyl-Planke darunter Platz findet.
Bei Heizungsrohren, die aus dem Boden kommen, ist der Aufwand etwas größer. Die Löcher bohren Sie mit dem Forstnerbohrer. Sie werden einen Zentimeter größer als die Heizungsrohre, sodass genügend Abstand bleibt. Sind die Löcher fertig? Schneiden Sie für die Montage auf der Wandseite ein Stück aus der Planke heraus. Vorsicht, Sie brauchen es noch! Sobald die Diele an Ort und Stelle ist, kleben Sie dieses Stück wieder mit Montagekleber an. Anschließend kommen die Heizkörperrosetten darauf.
Um bei Click-Vinyl Ecken zu schneiden, gehen Sie so vor: Den kürzeren der Schnitte ziehen Sie tief mit dem Cutter durch. Den längeren Schnitt ritzen Sie nur auf der Oberseite an und brechen das Stück ab. Bei sehr kurzen Ausschnitten geht das recht schwer – dann hilft die Kneifzange.
Sind die Türzargen aus Holz, gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Kürzen Sie den Rahmen mit einer Säge, sodass die Vinyl-Planke darunter Platz findet.
Bei Heizungsrohren, die aus dem Boden kommen, ist der Aufwand etwas größer. Die Löcher bohren Sie mit dem Forstnerbohrer. Sie werden einen Zentimeter größer als die Heizungsrohre, sodass genügend Abstand bleibt. Sind die Löcher fertig? Schneiden Sie für die Montage auf der Wandseite ein Stück aus der Planke heraus. Vorsicht, Sie brauchen es noch! Sobald die Diele an Ort und Stelle ist, kleben Sie dieses Stück wieder mit Montagekleber an. Anschließend kommen die Heizkörperrosetten darauf.
Um bei Click-Vinyl Ecken zu schneiden, gehen Sie so vor: Den kürzeren der Schnitte ziehen Sie tief mit dem Cutter durch. Den längeren Schnitt ritzen Sie nur auf der Oberseite an und brechen das Stück ab. Bei sehr kurzen Ausschnitten geht das recht schwer – dann hilft die Kneifzange.
6. Letzte Reihe des Click-Vinyls verlegen
Wenn Sie die letzte Reihe Click-Vinyl verlegen, ist wahrscheinlich ein Zuschnitt längs erforderlich. Die Vorgehensweise ist wie gehabt: Anzeichnen, mit dem Schneidelineal und Cutter anritzen und abbrechen.
7. Übergangsprofile anbringen
Nun ist es Zeit, die Übergangsprofile zu befestigen. Sie sorgen für saubere Verbindungen zu anderen Räumen und Bodenbelägen, etwa beim Übergang von Click-Vinyl zu Fliesen.
8. Sockelleisten befestigen
Nun fehlt nur noch der letzte Schritt: Messen Sie die Sockelleisten ab und schneiden Sie diese zu. Ein sauberer 45-Grad-Schnitt gelingt mithilfe der Handsäge plus Gehrungs-Schneidlade. Besonders schnell lassen sich Sockelleisten mit Montagekleber montieren. Schrauben, Clips oder Nägel sind weitere Möglichkeiten.
Nach der Montage der Sockelleisten sind Sie fertig. Und der Vinylboden ist sofort begehbar!
Nach der Montage der Sockelleisten sind Sie fertig. Und der Vinylboden ist sofort begehbar!
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Statt schwimmender Verlegung: Click-Vinyl kleben
Hier haben wir Ihnen die schwimmende Verlegung vorgestellt. Es gibt jedoch noch eine weitere Möglichkeit: Sie können Click-Vinyl kleben – in Form einer vollflächigen Verbindung mit dem Untergrund. Sinn ergibt diese Variante beim Einsatz von Vollvinyl im Badezimmer. Der Klebstoff wirkt wie eine Barriere, die die eventuell durchdringende Feuchtigkeit aufhält. Auch bei einer Fußbodenheizung bietet die vollflächige Verklebung einen Vorteil: Die Trittschalldämmung fällt weg und der Boden lässt mehr Wärme durch.
In anderen Fällen ist eher davon abzuraten, Click-Vinyl zusätzlich zu verkleben. Dies macht es deutlich schwerer, den Bodenbelag später zu entfernen. Außerdem ist kein Austausch einzelner Paneele möglich.
In anderen Fällen ist eher davon abzuraten, Click-Vinyl zusätzlich zu verkleben. Dies macht es deutlich schwerer, den Bodenbelag später zu entfernen. Außerdem ist kein Austausch einzelner Paneele möglich.
