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Laminat entfernen und entsorgen: Was ist zu beachten?

Irgendwann ist der beste Laminatboden am Ende seiner Lebensdauer angelangt. Zum Glück geht es in den meisten Fällen verhältnismäßig leicht, altes Laminat zu entfernen. Allerdings kommt es beispielsweise darauf an, ob es verklebt oder nur zusammengesteckt ist. Außerdem stellt sich die Frage, wie Sie das Laminat entsorgen. Aber keine Sorge – alle Antworten zum Thema Laminat entfernen finden Sie hier!

Klick-Laminat rausnehmen

Die wenigste Arbeit macht es, Laminat zu entfernen, das ein Klick- oder Locksystem besitzt. Letzteres lässt sich in der Regel problemlos erneut verwenden. Bei Klick-Laminat, das durch Druck einrastet, besteht eine gewisse Gefahr, dass Dielen kaputtgehen. Möchten Sie den Bodenbelag andernorts wieder verlegen, gehen Sie folgendermaßen vor:
  • Normales Klick-Laminat lässt sich auseinanderziehen. Dies ist wegen des geringen Wandabstands bei der ersten Reihe aber nicht so einfach. Ein Trick: Befestigen Sie beispielsweise ein Winkeleisen mit doppelseitigem, wieder ablösbarem Klebeband auf dem Paneel. Anschließend klopfen Sie mit dem Hammer gegen das Winkeleisen, sodass sich die Diele löst.
  • Bei Laminat mit einem Locksystem heben Sie die Elemente vorsichtig an. Sind sie angewinkelt, lassen sie sich herausnehmen.
Soll der Laminatboden nach dem Entfernen auf den Müll, ist dieser Aufwand natürlich nicht notwendig. In diesem Fall heben Sie die Planken am Rand mit einem Hammer oder einer Brechstange an. Sie lassen sich mit etwas Kraft an den Fugen auseinanderbrechen.
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Verklebtes Laminat rausreißen

Sind nur die Dielen miteinander verleimt, ist es ebenfalls unkompliziert, den Laminatboden zu entfernen. Auch hier brechen die Fugen mit etwas Druck.
Mit dem Untergrund verklebtes Laminat ist eher selten – glücklicherweise, denn die Entfernung ist sehr mühsam. In diesem Fall sind folgende Schritte notwendig:
  • Hebeln Sie die erste Reihe mit einem Brecheisen oder einem Hammer hoch und brechen Sie diese heraus. An welcher Stelle Sie anfangen, ist in diesem Fall egal.
  • Bei den folgenden Reihen fahren Sie mit einem Schaber oder einem ähnlichen Werkzeug darunter, um die Verklebung zu trennen.
  • Bei sehr dickem Laminat lassen sich die einzelnen Elemente vielleicht nicht herausbrechen. In diesem Fall ist es notwendig, den Laminatboden vorher mit der Handkreissäge zu zerschneiden. Vorsicht: Die Sägetiefe muss so eingestellt sein, dass der Untergrund nicht beschädigt wird.
  • Ist das Laminat entfernt, bleiben meist noch Reste des Klebers auf dem Boden. Möglicherweise lassen sich diese mit einem Spachtel abkratzen. Falls nicht, muss der sogenannte Stripper ran, ein Gerät mit rotierendem Messer. Es gibt verschiedene Ausführungen, je nach Untergrund: für Estrich, Beton oder Holzböden. Solche Geräte erhalten Sie auch leihweise.
Stoßen Sie auf Schwierigkeiten beim Entfernen von verklebtem Laminat, lassen Sie lieber Profis ran. Diese haben entsprechende Übung im Umgang. Das verringert die Gefahr, den Untergrund zu beschädigen.

Wohin mit dem alten Laminat?

Wenn Sie fertig sind, stellt sich natürlich die Frage: Wo kann ich das Laminat entsorgen? Sofern es nicht mit anderen Stoffen wie Bauschutt vermischt ist, handelt es sich um Restmüll. Grundsätzlich darf es deshalb in die Hausmülltonne. Allerdings passt dort nicht viel hinein. Steht ohnehin eine Sperrmüllabholung an? Dann entsorgen Sie das Laminat als Sperrmüll. Ansonsten besteht die Möglichkeit, es selbst bei einem Wertstoffhof oder Recyclinghof abzugeben.
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Laminat entsorgen: Kosten

Auf öffentlichen Wertstoffhöfen der Stadt oder Gemeinde kostet die Entsorgung von Laminat normalerweise nichts. Voraussetzung ist, dass es sich um haushaltsübliche Mengen handelt.

Bei privaten Recyclinghöfen fallen Gebühren an. Rechnen Sie im Durchschnitt mit etwa 100 Euro pro Tonne Material. Bei geringen Mengen greift in der Regel eine Mindestgebühr von 10 bis 15 Euro.

Nicht zu empfehlen: Laminat verbrennen

Teilweise ist der Tipp zu lesen, Laminat einfach im Ofen zu verfeuern. Davon raten wir dringend ab, denn dies ist nicht erlaubt.

Und das aus einem guten Grund: Zwar bestehen die Dielen zu einem großen Teil aus Holz, dazu kommen aber Kunstharz und Bindemittel. Diese können schädliche Gase freisetzen, wenn sie verbrennen.