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Laminat reinigen: Tipps & Tricks

Der neue Laminatboden ist endlich verlegt und Sie möchten bei der Pflege nichts falsch machen? Kein Problem – Laminatboden ist unkompliziert und einfacher sauber zu halten als beispielsweise Parkett. Ein paar Dinge gibt es allerdings zu beachten, wenn Sie Laminat reinigen. Welche das sind, lesen Sie im folgenden Artikel. Außerdem haben wir Tipps, wie Sie Kratzer und hartnäckigen Schmutz entfernen.
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Laminat-Pflege: Vorsicht vor zu viel Wasser

Laminat besitzt im Gegensatz zu Parkett keine Nutzschicht aus Holz, sondern aus Kunstharz. Diese ist extrem robust. Es gibt jedoch einen wichtigen Punkt, wenn Sie Laminat reinigen: Zu viel Wasser ist tabu!

Der Grund liegt in der Trägerplatte, die sich direkt unter der Deckschicht und dem Dekor befindet. Es handelt sich um eine HDF-Platte aus Holzfasern. Diese quillt auf, falls Wasser über die Fugen eindringt. Das äußert sich an hochstehenden Kanten. Auch wenn die Trägerplatte trocknet, senken sich die aufgequollenen Stellen nicht wieder. Bei einem stärkeren Wasserschaden bleibt nur eine Laminat-Reparatur.

Um die Gefahr von Schäden durch Feuchtigkeit zu verringern, lässt sich Laminat auch versiegeln. Hierfür kommen Spezialmittel für die Laminat-Pflege infrage, kein normales Öl oder Wachs. Einen absoluten Schutz bieten sie nicht. Sie sind aber vor allem bei Haushalten mit Kindern und/oder Haustieren eine Überlegung wert.

Womit kann ich das Laminat wischen?

Das Laminat „nass“ zu wischen, ist deshalb keine gute Idee. Wringen Sie stattdessen den Bodenwischer oder das Bodentuch immer so gut wie möglich aus. Es darf sich nur noch leicht feucht – also nebelfeucht – anfühlen.
Für eine intensivere Reinigung geben Sie einen Spritzer Neutralreiniger ins Wasser. Aber wirklich wenig: Bei zu viel Reinigungsmittel entstehen Schlieren auf der glatten Oberfläche. Außerdem dringt die Feuchtigkeit dann leichter in die Fugen ein.

In der Regel ist ein feuchtes Wischen höchstens einmal pro Woche notwendig. Weil die Oberfläche kaum Schmutz annimmt, reicht normalerweise ein trockenes Tuch, um das Laminat zu reinigen. Dafür empfehlen sich Mikrofaser-Bodentücher. Sie wirken geradezu magnetisch auf Staub. Ebenso gut eignet sich der Staubsauger.
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Laminat polieren: So funktioniert es

Laminat lässt sich zum Glänzen bringen – wenn es ursprünglich glänzend war. Dass es im Lauf der Zeit matt wird, liegt meist an Rückständen von Kalk aus dem Wischwasser und Reinigungsmittel. Entsprechend einfach ist die Lösung: Wischen Sie das nächste Mal das Laminat, geben Sie etwas Essig ins Wasser. Dieser löst Kalk und andere Rückstände auf.

Die stumpfen Stellen kommen von feinen Kratzern? Hier gibt es die Möglichkeit, das Laminat zu ölen. Dabei dringt das Öl in die winzigen Vertiefungen der Kratzer, füllt sie auf und macht sie unsichtbar. Um das Laminat zu polieren, geben Sie ein wenig Speiseöl auf ein Tuch und reiben damit mehrmals über die betroffenen Bereiche. Sind keine Kratzer mehr zu sehen, entfernen Sie das überschüssige Öl mit einem trockenen Tuch. Die Oberfläche darf nach der Laminat-Pflege nicht mehr fettig sein – Rutschgefahr!

Tipp: Achten Sie schon beim Kauf auf die Nutzungsklasse. Passt diese zur Beanspruchung, sinkt die Gefahr von vorzeitigem Verschleiß.

Laminat reinigen: Mittel gegen hartnäckigen Schmutz

Sie haben Flecken auf dem Boden, die beim normalen Wischen bleiben? Es gibt Tricks, um diese zu entfernen.
  • Schwarzer Abrieb von Schuhsohlen geht mit einem Radiergummi oder einem Schmutzradierer weg. Verwenden Sie eine Variante, die keine Schleifmittel enthält. Diese machen die Oberfläche stumpf.
  • Bei Kerzenwachs warten Sie, bis es komplett erkaltet ist. Ist es hart, kratzen Sie es vorsichtig mit einer Plastikkarte weg. Gegen die Rückstände hilft ein nebelfeuchter Lappen mit sehr heißem Wasser plus Neutralreiniger.
  • Fettig-klebrige Flecken lösen sich in der Regel durch Speiseöl. Das neue Fett löst das alte Fett an, sodass sich beides wegwischen lässt.
Manchmal wird zu schärferen Mitteln geraten, um Laminat zu reinigen. Vor allem Glasreiniger ist beliebt. Allerdings kann er die Oberfläche angreifen. Deshalb kommt er ausschließlich im Notfall infrage, wenn Flecken sonst nicht weggehen. Wichtig: Testen Sie ihn vorher an einer unauffälligen Stelle. Außerdem darf er nicht in die Fugen gelangen, weil er zu einem großen Teil aus Wasser besteht.

Der Bodenbelag ist nicht nur verschmutzt, sondern nach langer Nutzungsdauer unansehnlich? In einem weiteren Artikel widmen wir uns der Frage, ob sich Laminat streichen lässt – und ob sich das lohnt.