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Parkett entfernen leicht gemacht: So funktioniert es

Ein Parkettboden kann Jahrzehnte halten. Aber irgendwann lässt sich auch der edelste Boden nicht mehr abschleifen. Ein großer Wasserschaden, der nicht zu reparieren ist [Link zu Reparatur], kann ebenfalls ein Grund sein, warum der Belag raus muss. Eine Warnung vorweg: Altes Parkett zu entfernen, ist eine recht anstrengende und langwierige Arbeit – jedenfalls, sofern es sich verklebte Dielen handelt. Hier finden Sie nützliche Tipps zur Demontage und erfahren, wo Sie das Parkett entsorgen können.

Vorsicht vor Schadstoffen in altem Parkettboden

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Früher waren in Parkettklebern oft schädliche, krebserregende Substanzen enthalten. So können Kleber auf Teerbasis beispielsweise PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) enthalten. Auch PCB (polychlorierte Biphenyle) und Asbest stecken teilweise in alten Klebstoffen. Eine Gefahr geht vor allem von Böden aus, die vor 1993 installiert wurden. Faustregel: Je älter, desto höher das Risiko.

Sie haben den Verdacht, dass der Boden belastet ist? In diesem Fall ist es das Beste, eine Probe untersuchen zu lassen, etwa beim TÜV. Enthält der Boden gefährliche Stoffe, entfernen Sie ihn bitte nicht selbst. Hier besteht das Risiko, dass sich die Schadstoffe in der gesamten Wohnung verteilen. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie eine Fachfirma beauftragen, die mit den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen vertraut ist.

Parkett entfernen: Anleitung Schritt für Schritt

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Parkett zu entfernen, ist nicht nur relativ anstrengend. Bei der Arbeit entsteht auch Staub und Dreck, Splitter können umherfliegen. Arbeiten Sie deshalb immer mit Atemmaske und Schutzbrille. Handschuhe, feste Schuhe und Einweg-Schutzkleidung sind ebenfalls empfehlenswert.
Um das alte Parkett zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor:
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Nehmen Sie alle Sockelleisten ab. In sehr alten Häusern können in den Dehnungsfugen auch elektrische Leitungen liegen. Gasleitungen und Wasserrohre direkt unter einem Holzboden sind dort ebenfalls nicht auszuschließen. Prüfen Sie den Boden deshalb sorgfältig, beispielsweise mit einem Leitungssucher.
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Fangen Sie am Rand an, das Parkett zu entfernen. Dazu verwenden Sie am besten einen sogenannten Kuhfuß, eine spezielle Art Stemmeisen. Damit können Sie unter das Holz fahren und es herausbrechen. Auch Hammer und Meißel sind hilfreich. Achten Sie darauf, dass Sie den Estrich nicht beschädigen.
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Kleine Stücke lassen sich leichter herausbrechen als große. Deshalb geht die Arbeit schneller, wenn Sie den Boden mit der Handkreissäge zerschneiden. Stellen Sie die Säge dazu auf die genaue Dicke des Bodens ein, um den Untergrund nicht zu beschädigen.
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Klebstoff- und Holzreste kriegen Sie mit einem Spachtel wahrscheinlich kaum ab. In diesem Fall hilft ein Bodenstripper. Er schabt die Rückstände mit einer beweglichen Klinge vom Boden. Solche Geräte gibt es leihweise, etwa in Baumärkten.

Entsorgen: Wohin mit dem alten Parkett?

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Am einfachsten ist es, das alte Parkett zum nächsten Wertstoffhof zu bringen. Wo Sie das Parkett dort entsorgen, hängt von dessen Zustand und den örtlichen Bestimmungen ab:
  • Behandeltes Altholz, wenn ein eigener Container dafür vorhanden ist
  • Bauschutt, falls an dem Parkett größere Mengen von Kleber und Mörtel hängen
  • Sondermüll, falls es stark mit Schadstoffen belastet ist
  • Sperrmüll, falls keine von den anderen drei Optionen zutrifft
Je nach Einstufung kommen unterschiedliche Kosten auf Sie zu. Während Altholz und Sperrmüll in normalen Mengen oft kostenfrei sind, fallen für Bauschutt und Sondermüll Gebühren an. Die entsprechenden Informationen finden Sie in der Regel auf der Website des örtlichen Wertstoffhofs.
Können Sie das Parkett nicht selbst transportieren, bietet die Sperrmüll-Abholung einen Ausweg. Bei Bauschutt gibt es die Möglichkeit, einen Container zu bestellen. Das lohnt sich vor allem bei größeren Renovierungen.

Der alte Boden ist raus und es soll ein neuer Holzboden rein? Mehr zum Verlegen von Parkett erfahren Sie hier.