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Parkett verlegen: Von der Vorbereitung bis zum fertigen Boden
Holzböden begeistern durch die edle Ausstrahlung und sind absolute Klassiker. Sie haben sich entschieden, Parkett zu verlegen oder verlegen zu lassen? Bevor es so weit ist, wollen einige Fragen geklärt werden: Beispielsweise nach dem Verlegemuster, dem Untergrund und ob Sie das Parkett quer oder längs anordnen. Was Sie dazu wissen müssen, verraten wir Ihnen hier. Außerdem erhalten Sie einen Überblick, wie Sie Fertigparkett selbst installieren.
Inhaltsverzeichnis

Parkett-Verlegemuster: Von Landhausdiele bis Fischgrätparkett
Abschnitt überspringenWenn Sie Parkett verlegen, spielt neben der Holzart das Verlegemuster eine wichtige Rolle. Der Aufbau der einzelnen Dielen beziehungsweise Elemente bestimmt die Ausstrahlung des Bodens. Insgesamt gibt es vier gängige Parkett-Verlegemuster:
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Landhausdiele: Jede Diele mit Maßen von etwa 18 auf 220 Zentimeter hat eine durchgängige, einheitliche Nutzschicht. Das sorgt für eine ruhige und großzügige Wirkung.
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Schiffsboden: Die Größe der Dielen ist ähnlich, jedoch besteht jedes Element aus zwei oder drei einzelnen, versetzt angeordneten Stäben. Durch die kleinteilige Struktur erscheint ein Schiffsboden sehr lebendig und dynamisch. Er ist auch als Stabparkett bekannt.
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Mosaikparkett: Beim Mosaikparkett sind kurze Holzstäbe nebeneinander angeordnet, sodass sich Quadrate mit einer Kantenlänge von 12 bis 16 Zentimetern ergeben. Das schlichte Mosaikparkett ist grundsätzlich ein Massivparkett – und die günstigste Variante in dieser Kategorie.
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Fischgrätparkett: Die relativ kleinen Elemente sind rechtwinklig zueinander und pfeilartig angeordnet. Diese Ausführung wirkt extrem edel und elegant. Sie ist jedoch am schwierigsten zu verlegen. Deshalb ist sie heute eher selten anzutreffen.
Neben dem Charakter des Verlegemusters ist die Wirkung auf den Raum zu berücksichtigen. Dabei gilt der Grundsatz: Je kleinteiliger der Boden, desto größer wirkt das Zimmer. Schiffsboden, Mosaikparkett und Fischgrätparkett eignen sich für kleine und große Grundrisse gleichermaßen. Eine Landhausdiele kommt am besten in größeren Räumen zur Geltung.
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Parkett-Verlegerichtung: Das Tageslicht als wichtiger Faktor
Die Faustregel bei Landhausdielen und einem Schiffsboden: Das Parkett sollte normalerweise zum Licht zeigen – also dem größten und/oder hellsten Fenster. Dann erscheint die Fläche einheitlicher und die Fugen fallen weniger auf. Wenn Sie das Parkett so verlegen, dass die Fugen quer zum Licht stehen, werfen diese Schatten. Das sieht weniger gut aus.
Bei einem Fischgrätmuster ist es nicht so eindeutig, wie Sie das Parkett am besten verlegen. Hier kommt es auf den Grundriss und den gewünschten Effekt an. Wird das Muster längs angeordnet – sodass die „Pfeile“ zu den Stirnseiten zeigen, wirkt der Raum noch länger. Bei einer Verlegung quer wirkt er etwas breiter. Einzig beim Mosaikparkett stellt sich die Frage nach der Verlegerichtung nicht – weil es aus quadratischen Elementen besteht.
Möchten Sie Parkett übergangslos verlegen – also so, dass es keine Unterbrechung bei den Türen gibt? Dann ist manchmal ein Kompromiss notwendig, etwa weil die ideale Parkett-Verlegerichtung im Wohnzimmer eine andere ist als im Esszimmer. Hier ergibt es Sinn, sich am größeren, wichtigeren und/oder helleren Raum zu orientieren.
Bei einem Fischgrätmuster ist es nicht so eindeutig, wie Sie das Parkett am besten verlegen. Hier kommt es auf den Grundriss und den gewünschten Effekt an. Wird das Muster längs angeordnet – sodass die „Pfeile“ zu den Stirnseiten zeigen, wirkt der Raum noch länger. Bei einer Verlegung quer wirkt er etwas breiter. Einzig beim Mosaikparkett stellt sich die Frage nach der Verlegerichtung nicht – weil es aus quadratischen Elementen besteht.
Möchten Sie Parkett übergangslos verlegen – also so, dass es keine Unterbrechung bei den Türen gibt? Dann ist manchmal ein Kompromiss notwendig, etwa weil die ideale Parkett-Verlegerichtung im Wohnzimmer eine andere ist als im Esszimmer. Hier ergibt es Sinn, sich am größeren, wichtigeren und/oder helleren Raum zu orientieren.
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Untergrund für Parkett: Worauf lässt sich der Boden legen?
Der ideale Untergrund ist ein trockener, fester und ebener Estrich. Wenn Sie Parkett verlegen, darf die Restfeuchte bei Zementestrich maximal 2 CM-Prozent betragen, bei Calciumsulfatestrich 0,5 CM-Prozent. Bei einer Fußbodenheizung gelten geringer Werte. Die maximal erlaubten Höhenunterschiede betragen drei Millimeter je laufenden Meter. Sind diese größer, müssen Sie den Boden abschleifen und/oder mit Spachtel oder Ausgleichsmasse glätten, bevor Sie das Parkett verlegen.
Parkett auf alten Bodenbelägen zu installieren, empfiehlt sich grundsätzlich nicht. Mit einer Ausnahme: Fliesen- und Steinböden eignen sich gut, wenn sie eben und in ordentlichem Zustand sind. Das heißt, es dürfen beispielsweise keine Platten lose sein. Wie Estrich zählen Keramik und Naturstein zu den mineralischen Untergründen. Das bedeutet, dass bei einer schwimmenden Verlegung neben einer Trittschalldämmung eine Dampfsperre notwendig ist.
In der Wohnung befindet sich ein alter Holzboden, der nicht mehr zu retten ist? Wie Sie ihn entfernen, bevor Sie das neue Parkett verlegen, lesen Sie hier.
Parkett auf alten Bodenbelägen zu installieren, empfiehlt sich grundsätzlich nicht. Mit einer Ausnahme: Fliesen- und Steinböden eignen sich gut, wenn sie eben und in ordentlichem Zustand sind. Das heißt, es dürfen beispielsweise keine Platten lose sein. Wie Estrich zählen Keramik und Naturstein zu den mineralischen Untergründen. Das bedeutet, dass bei einer schwimmenden Verlegung neben einer Trittschalldämmung eine Dampfsperre notwendig ist.
In der Wohnung befindet sich ein alter Holzboden, der nicht mehr zu retten ist? Wie Sie ihn entfernen, bevor Sie das neue Parkett verlegen, lesen Sie hier.

Parkett kleben: Welcher Parkettkleber eignet sich?
Abschnitt überspringenParkett zu verkleben, erfordert mehr handwerkliche Erfahrung, als einen Boden schwimmend zu verlegen. Es ist eine Überlegung Wert, hier einen Fachbetrieb zurate zu ziehen. Die zusätzlichen Kosten relativieren sich aufgrund der hohen Lebensdauer dieser Böden. Möchten Sie sich selbst an die Arbeit machen, sind etliche Details zu beachten. Der Parkettkleber ist nur einer davon – und nicht jeder eignet sich für jeden Zweck. Üblich sind folgende Klebstoffe:

Silankleber oder Elastikkleber bestehen aus einer einzigen Komponente und härten durch den Kontakt mit der Luft. Dadurch lassen sie sich leicht verarbeiten. Da sie kein Wasser enthalten, eignen sie sich gut für quellempfindliche Hölzer. Außerdem sind sie dauerhaft elastisch. Das beugt Rissen bei Temperaturschwankungen vor, etwa bei einer Fußbodenheizung.

PU-Parkettkleber bestehen aus zwei Komponenten. Sie werden erst kurz vor der Verarbeitung gemischt und härten dann relativ schnell aus. Somit ist zügiges, routiniertes Arbeiten unabdingbar. Der Vorteil dieser Kleber ist ihre enorme Festigkeit. Sie eignen sich exzellent für stark beanspruchtes Parkett. Sie werden hartelastisch bis vollkommen hart.

Dispersionskleber sind wasserhaltig und einfach zu verarbeiten. Allerdings kommen sie ausschließlich bei Holzarten infrage, die nicht zum Quellen neigen. Außerdem darf der Untergrund nicht saugfähig sein. Für Dispersionskleber spricht der geringe Anteil an Lösungsmitteln. Weil er absolut hart wird, eignet er sich nur für Holz, das wenig arbeitet.
Werfen Sie immer einen Blick auf das Datenblatt eines Klebers. Die Hersteller geben genau an, für welchen Parketttyp, welche Holzart und welchen Untergrund sich ein Produkt eignet.
Fertigparkett verlegen: Die einzelnen Schritte
Abschnitt überspringenDass viele Heimwerker zu Fertigparkett greifen, kommt nicht von ungefähr: Es ist nicht notwendig, diese Art von Parkett zu kleben. Stattdessen lässt es sich schwimmend verlegen. Bei einer Variante mit Klicksystem brauchen Sie noch nicht einmal Leim. Bevor Sie loslegen, müssen die Holzdielen erst akklimatisieren, sprich, sich an das Raumklima anpassen. Legen Sie die verpackten Bretter dazu mindestens 48 Stunden an den späteren Verlegeort. Dabei sollte eine normale Zimmertemperatur zwischen 18 und 26 Grad herrschen. Achten Sie außerdem auf eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.
Sobald die Wartezeit vorüber ist, kann es losgehen. Die Verlegung von Fertigparkett ähnelt der von Laminat:
Sobald die Wartezeit vorüber ist, kann es losgehen. Die Verlegung von Fertigparkett ähnelt der von Laminat:
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- Schritt 1 – Unterlage auslegen: Breiten Sie zuerst die PE-Folie als Dampfsperre auf dem Untergrund aus. Die Bahnen müssen 20 Zentimeter überlappen. Am Rand sollte die Folie drei bis fünf Zentimeter hochstehen. Dichten Sie die Stöße mit Aluklebeband ab. Darüber kommt die Trittschalldämmung.
- Schritt 2 – Raum ausmessen: Keine Parkettdiele sollte kürzer als 20 Zentimeter und schmaler als fünf Zentimeter werden. Das Endstück der ersten Reihe wird zu kurz oder die letzte Reihe zu schmal? In diesen Fällen müssen Sie bereits mit einer zugeschnittenen Planke beginnen. Wo Sie mit dem Parkett anfangen? Am besten in einer rechtwinkligen Ecke an einer geraden Wand.
- Schritt 3 – Erste Reihe des Parketts legen: Schneiden Sie die Nut an der Längsseite mit der Stichsäge ab. Legen Sie das Element an der Wand mit Abstandskeilen an. Notwendig ist eine Dehnungsfuge von 1 bis 1,5 Zentimetern. Fügen Sie die Elemente an den Stirnseiten zusammen. Je nach Klicksystem werden diese angewinkelt eingehängt oder mit Hammer und Schlagklotz zusammengetrieben.
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- Schritt 4 – Endstück kürzen: Um das Endstück schnell und präzise zu kürzen, legen Sie es umgedreht an der Wand an. Dehnungsfuge zur Wand nicht vergessen! Zeichnen Sie den Schnitt mit dem Bleistift an und kürzen Sie das Element mit der Stichsäge. Je nach Klicksystem benötigen Sie ein Zugeisen, um das letzte Element festzuklopfen.
- Schritt 5 – Weitere Reihen des Parketts verlegen: Beginnen Sie die zweite Reihe mit dem Reststück der ersten Reihe – aber nur, wenn es breiter als 20 Zentimeter ist. Achten Sie außerdem darauf, dass der Fugenversatz mindestens 40 Zentimeter beträgt. Klopfen Sie die Elemente mit Hammer und Schlagklotz fest, so gilt die Regel: Erst die Längsfugen schließen, dann die Querfugen.
- Schritt 6 – Detailarbeiten: Für Löcher für Heizungsrohre nehmen Sie einen Forstnerbohrer. Der Durchmesser muss zwei Zentimeter größer sein als der der Rohre, sodass eine Fuge von einem Zentimeter bleibt. Das Gleiche gilt, wenn Sie die Konturen von Türzargen auf die Dielen übertragen. Alternative bei Türrahmen aus Holz: Kürzen Sie die Türzarge mit einer Säge, sodass die Dielen darunter passen.
- Schritt 7 – Letzte Reihe legen: Bei der letzten Reihe kommt, wie bei den Endstücken der einzelnen Reihen, das Zugeisen zum Einsatz.

Sobald das Parkett verlegt ist, stehen noch ein paar Arbeiten an. Dazu gehört beispielsweise die Montage der Sockelleisten und der Übergangsschienen an den Türen. Außerdem können Sie jetzt die Heizkörperrosetten montieren. Am Schluss füllen Sie die Fugen bei den Türzargen mit einem farblich passenden Fugenfüller.