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Parkett und Fußbodenheizung: Was Sie dazu wissen müssen

Holzböden sind herrlich wohnlich und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Geht es noch ein Stückchen komfortabler? Ja – mit einem beheizten Boden. Die gute Nachricht vorweg: Parkett und eine Fußbodenheizung lassen sich grundsätzlich miteinander kombinieren. Ein paar Dinge sind jedoch zu beachten. Welche das sind, erfahren Sie hier.
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Die Holzart: Welches Parkett bei einer Fußbodenheizung?

Wenn Sie Parkett verlegen möchten und eine Fußbodenheizung haben, schränkt das die Auswahl an Hölzern ein. Die verschiedenen Sorten reagieren unterschiedlich stark auf Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Zudem leiten einige Hölzer Wärme besser, andere schlechter. Das bedeutet, dass sich nicht jedes Parkett für eine Fußbodenheizung gleich gut eignet. Manche Holzarten scheiden sogar komplett aus.
  • Gut geeignet sind beispielsweise Eiche und Kirschbaum in ihren verschiedenen Spielarten.
  • Nussbaum, Esche, Birke, Bergahorn kommen grundsätzlich infrage, sind aber nicht ideal.
  • Vollkommen ungeeignet für eine Fußbodenheizung ist Parkett aus Buche, kanadischem Ahorn und Lärche.
Außerdem ist bei einem beheizten Untergrund ein geöltes Parkett besser als lackversiegeltes. Die offenen Poren beschleunigen den Wärmetransport. Auch die Farbe spielt eine Rolle. Durch schwankende Temperaturen verursachte Fugen fallen bei einem hellen Boden stärker auf als bei einem dunklen.
Um sicherzustellen, dass das Parkett mit einer Fußbodenheizung funktioniert, gibt es einen einfachen Weg: Achten Sie auf die Freigabe des Herstellers. Das gilt insbesondere für schichtweise aufgebautes Parkett.
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Die wichtigste Kennzahl: Der Wärmedurchlasswiderstand

In der Beschreibung des Parkett-Herstellers finden Sie den Wärmedurchlasswiderstand. Er ist auch als R-Wert bekannt und gibt an, wie stark der Boden isoliert. Je geringer der R-Wert, desto besser. Ansonsten erhöhen sich die Heizkosten. Als Maximum gilt ein Wert von 0,15 m²K/W.

Falls Sie Parkett schwimmend verlegen, müssen Sie den R-Wert für die Trittschalldämmung hinzuzählen. Es ist ratsam, eine Variante zu verwenden, die möglichst viel Wärme durchlässt – hier gibt es Unterschiede. Insgesamt liegt der R-Wert bei schwimmendem Parkett meist relativ nah an den maximal erlaubten 0,15 m²K/W.

Günstiger ist eine vollflächige Verklebung mit dem Untergrund. Der Kleber sorgt für eine bessere Übertragung der Wärme und die Trittschalldämmung fällt weg. Da sich ein verklebter Boden nur schwer entfernen lässt, sind Massiv- und Zweischichtparkett vorteilhaft. Diese haben eine längere Lebensdauer, da sie sich häufiger abschleifen lassen.

Bei einem verklebten Parkett gilt es, auch den Kleber exakt abzustimmen. Er muss für die Fußbodenheizung, die Parkettart und den Untergrund freigegeben sein.

Die Anforderungen an Estrich und Fußbodenheizung

Zu guter Letzt kommt es nicht nur auf das Parkett und die Verlegung an. Auch der Untergrund und die Fußbodenheizung müssen bestimmte Kriterien erfüllen.
Die Restfeuchte des Estrichs darf nicht zu hoch sein. Die Bedingungen sind hier strenger als bei einem Boden ohne Fußbodenheizung. Ein Zementestrich darf höchstens 1,8 CM-Prozent aufweisen, ein Calciumsulfatestrich 0,3 CM-Prozent.
Die Temperatur der Fußbodenheizung muss sich regeln lassen. Denn die Oberflächentemperatur des Parketts sollte nicht über 27 Grad steigen, da es sonst zu Schäden kommen kann. Bei Warmwasser-Systemen gelingt das über die Vorlauftemperatur. Elektrische Fußbodenheizungen scheiden oftmals aus, da sie zu heiß werden. Es gibt aber inzwischen auch Ausführungen speziell für die Kombination mit Holzböden.
Darüber hinaus ist bei Parkett auf Fußbodenheizung das Raumklima besonders wichtig. Achten Sie insbesondere auf eine gleichmäßige und ausreichende Luftfeuchtigkeit. Sie sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Schwankt sie zu stark, können Spannungen und Risse entstehen. Ein Luftbefeuchter hilft im Winter, wenn die Luft zu trocken wird. Es ist zu einem Riss gekommen? Erfahren Sie, wie Sie diesen reparieren.