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Parkett reparieren: Diese Möglichkeiten haben Sie

Ob durch ein Steinchen am Schuh, einen herunterfallenden Teller oder ein offenes Fenster bei Regen: Im hektischen Alltag kann es schon mal passieren, dass der Holzboden beschädigt wird. Das ist zwar ärgerlich, aber keine Katastrophe. Denn in den meisten Fällen lässt sich das Parkett reparieren. Dabei stehen Ihnen unterschiedliche Mittel zur Verfügung, je nach Art und Größe des Schadens. Hier finden Sie praktische Tipps und Tricks.
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Wenn das Parkett zerkratzt ist: Der Trick mit der Walnuss

Um aus dem Parkett kleine Kratzer zu entfernen, brauchen Sie nur einen Walnusskern. Nehmen Sie ihn in die Hand und reiben Sie damit über den Kratzer. Der fettige Abrieb der Nuss bleibt in der Vertiefung hängen und lässt diesen im besten Fall verschwinden. Wie gut die „Tarnung“ ist, hängt von der Farbe des Bodens ab.
Bei naturbelassenem, nicht lackiertem Parkett können Sie die Stelle mit Öl oder Wachs nachbehandeln. Das macht Kratzer deutlich unauffälliger.
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Größere Defekte im Parkett ausbessern mit Reparaturwachs

Bei tiefen Furchen oder Löchern durch eingetretene Steinchen ist Reparaturwachs das perfekte Mittel. Diese Wachse gibt es speziell für Parkett in einer Vielzahl von Farbtönen. Zu unterscheiden ist zwischen Weichwachs und Hartwachs:
  • Weichwachs lässt sich sehr leicht mit einem Mini-Spachtel verarbeiten. Sie können damit aber nur abgelegene Stellen im Parkett reparieren, weil es druckempfindlich ist.
  • Hartwachs halten Sie an einen kleinen, batteriebetriebenen Schmelzer. Mit den Tropfen lassen sich dann die Defekte im Parkett ausbessern. Wenn das Wachs langsam fest wird, ziehen Sie die Oberfläche mit einem kleinen Spachtel glatt.
Diese Wachse werden meist als komplette Reparatursets angeboten, die auch Schmelzer und/oder Mini-Spachtel enthalten.

In einem Aufwasch: Parkett reparieren beim Abschleifen

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Weist die Oberfläche starke Gebrauchsspuren auf, ist es irgendwann Zeit, den Boden abzuschleifen. Dies ist ein sehr effektiver Weg, um aus dem Parkett Kratzer zu entfernen. Große Defekte gehen allerdings nicht weg – diese müssen Sie mithilfe von Holzspachtel beseitigen.
  • Dazu rühren Sie in einer kleinen Schüssel einen Mix aus dem Holzspachtel und Schleifstaub an. Die Spachtelmasse gibt es in verschiedenen Farben, sodass sie sich auf die Bodenfarbe abstimmen lässt. Durch den Mix mit dem Schleifstaub wird die Übereinstimmung noch exakter. Die Masse tragen Sie mit einem Kunststoffspachtel auf und ziehen diese glatt.
  • Normalerweise dauert es rund 24 Stunden, bis sie komplett hart ist. Anschließend folgt der Feinschliff des Bodens. Nach einer neuen Versiegelung oder Behandlung mit Öl sind die ausgebesserten Stellen praktisch unsichtbar.
Öffnen sich Fugen im Parkett, kann das an einer zu hohen Temperatur der Fußbodenheizung oder zu niedriger Luftfeuchtigkeit liegen. Ein Luftbefeuchter hilft, diese in einem Bereich von 40 bis 60 Prozent zu halten.
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Bei Wasserschaden: Parkett trocknen und reparieren

Ob durch ein offenes Fenster bei Regen oder wegen einer umgekippten Vase: Schäden durch Wasser gehören zu den gravierendsten Problemen. Die erste Maßnahme besteht darin, überschüssige Nässe so schnell wie möglich mit Tüchern und Lappen aufzusaugen. Das Parkett quillt bereits auf oder wirft Wellen? Wie Sie weiter vorgehen, hängt von der Art des Bodens und der Größe des Schadens ab.

Handelt es sich um ein Dreischicht-Parkett mit einer HDF-Trägerplatte? Die Holzfaserplatte geht leider nicht mehr zurück, auch wenn sie trocknet. Falls die Aufquellung nicht zu hoch und die Nutzschicht dick genug ist, stellt Abschleifen eine Lösung dar. Bei einem schwimmend verlegten Klick-Parkett lässt sich das beschädigte Teil austauschen.
Bei Massivparkett oder Parkett mit Sperrholzträger haben Sie Glück im Unglück: Sind einzelne Elemente nass geworden, dehnen sich diese zwar aus – und stellen sich möglicherweise auf. Sobald sie trocknen, ziehen sie sich aber wieder zusammen. Ein Großteil der Feuchtigkeit verschwindet relativ schnell. Bis die Spannungen im Boden ganz weg sind, kann es allerdings mehrere Wochen dauern. Hat sich der Boden schließlich gelegt, ist darunter ein Hohlraum. Er lässt sich mit Spezialklebern auffüllen, die durch ein kleines Bohrloch gespritzt werden. Das Loch im Parkett reparieren Sie anschließend mit Reparaturwachs.

Bei größeren Wasserschäden oder einer Durchfeuchtung von unten ist Abwarten keine gute Idee. Hier droht Schimmelgefahr. Bautrockner helfen dabei, das Parkett zu trocknen. Eine weitere Maßnahme besteht darin, Löcher in das Parkett zu bohren, um die Feuchtigkeit abzusaugen. In solchen Fällen ist es ratsam, sich umgehend an eine Fachfirma zu wenden. Andernfalls kann es zu kostspieligen Folgeschäden kommen.