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Teppichboden reinigen: Tipps für Pflege und Fleckentfernung

Teppiche sind wohnlich, robust und pflegeleicht. Das machen moderne Kunstfasern möglich, entweder pur oder im Mix mit Naturfasern. Aber bei der größten Vorsicht bleibt es nicht aus, dass es mal zu stärkeren Verschmutzungen oder Flecken kommt. Zum Glück ist das kein Grund, gleich in Panik zu geraten. Wie Sie den Teppichboden reinigen, lesen Sie hier. Darüber hinaus geben wir Tipps zur alltäglichen Pflege.
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Damit der Teppich schön bleibt: Regelmäßig staubsaugen

Indem Sie in gleichmäßigen Abständen staubsaugen, erhalten Sie die Optik Ihres Teppichs. Greifen Sie nicht erst zum Gerät, wenn Krümel oder ähnlicher Schmutz sichtbar sind. Auch der unsichtbare Staub tief im Flor muss regelmäßig weg. Ansonsten verbindet er sich mit weiteren Verschmutzungen. Beim Saugen entfernen Sie außerdem feine Sandpartikel, die von draußen hereingetragen werden. Bleiben diese im Teppich, wirken sie wie Schleifpapier auf die Fasern.
  • Wenn Sie mit dem Staubsauger einen robusten Teppichboden reinigen, sorgt eine Düse mit rotierender Bürste für ein besonders gründliches Ergebnis. Sie funktioniert bei Kurzflorteppichen, wie sie beispielsweise im Flur oder unter dem Esstisch liegen. Zudem lassen sich damit Teppichfliesen reinigen.
Bei einem Hochflorteppich ist eine rotierende Bürste dagegen nicht zu empfehlen. Hier besteht die Gefahr, dass sie Fäden aus dem Teppich zieht. Das Gleiche gilt bei losen Teppichen und Läufern mit empfindlichem oder langem Flor.
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Intensive Grundreinigung: Teppichboden nass reinigen

Im Laufe der Zeit lagert sich neben losem Staub festsitzender Schmutz im Flor ab. Um einen Teppichboden, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, großflächig zu reinigen, gibt es zwei bewährte Rezepte:
  • Teppichschaum: Hier brauchen Sie kein Spezialgerät, sondern nur den Teppichschaum zum Aufsprühen. Während der Einwirkzeit trocknet er, sodass ein pulverförmiger Rückstand bleibt. Diesen entfernen Sie mit Ihrem normalen Staubsauger.
Teppichreinigungsmaschine: Aufwendiger, aber auch deutlich gründlicher geht es mit diesem Spezialgerät. Es arbeitet mit der Sprüh-Extraktionsmethode. Zuerst bringt die Maschine eine Reinigungslösung auf den Teppich auf. Unmittelbar danach saugt sie die Lösung samt Schmutz wieder ein. Teppichreinigungsmaschinen gibt es leihweise, beispielsweise in Baumärkten.

Bei losen Exemplaren: Wie kann ich einen Teppich waschen?

Manchmal kommt noch eine dritte Option hinzu: Sofern es das Pflegeetikett erlaubt, dürfen Läufer und lose Teppiche in die Waschmaschine. Dabei handelt es sich oft um reine Kunstfaserteppiche, etwa aus Polypropylen. Wählen Sie den Fein- oder Schonwaschgang und verwenden Sie ein Colorwaschmittel, wenn Sie den Teppich waschen. Ausnahme: Bei Exemplaren aus Wolle, etwa echten Flokatis, ist ein Wollwaschmittel Pflicht. Normale Waschmittel greifen Wolle an.
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Fleckentfernung: Womit kann ich den Teppich reinigen?

Kurz nicht aufgepasst – und ein Getränk kippt um oder ein anderes Missgeschick passiert. Schnelligkeit ist hier oberstes Gebot, denn frische Verschmutzungen lassen sich leichter entfernen als eingetrocknete. In vielen Fällen reichen einfache Hausmittel, um die Stelle im Teppichboden zu reinigen.
  • Rotweinflecken: Zuerst tupfen Sie den Rotwein so weit wie möglich mit Papiertüchern ab. Anschließend spülen Sie die Rückstände mit Mineralwasser weg. Schütten Sie dazu etwas Wasser auf die Stelle und saugen Sie es wieder mit einem Tuch auf. Machen Sie das so lange, bis der Fleck nicht mehr zu sehen ist. Im Notfall funktioniert auch normales Wasser, ist aber nicht ganz so wirkungsvoll, weil es nicht sprudelt.
  • Blutflecken: Bei Blutflecken geben Sie genauso vor wie bei Rotweinflecken. Wichtig: Das Wasser muss auf jeden Fall kalt sein. Verwenden Sie keinesfalls warmes oder gar heißes Wasser, es lässt das Blut gerinnen.
  • Kaffee- und Colaflecken: Hier entfernen Sie ebenfalls erst die Flüssigkeit mit Papiertüchern. Danach tragen Sie Rasierschaum auf und warten 30 Minuten. Ist der Schaum trocken, bürsten Sie ihn heraus. Anschließend wischen Sie mit einem nassen Lappen über die Stelle, um die letzten Spuren zu beseitigen.
  • Flecken von Fett oder Öl: Nehmen Sie mit einem Papiertuch das überschüssige Fett auf. Danach streuen Sie Natronpulver auf den Fleck. Warten Sie mindestens einen halben Tag, besser über Nacht. Das Pulver saugt in dieser Zeit das Fett auf. Entfernen Sie es dann mit dem Staubsauger.
  • Rußflecken: Ruß enthält feste sowie fettige Anteile. Deshalb sind mehrere Schritte erforderlich, wenn Sie den Teppich reinigen. In Schritt eins saugen Sie die Stelle mit dem Staubsauger ab. Drücken Sie die Bürste nicht fest auf, um den Schmutz nicht in den Flor zu reiben. Danach streuen Sie Stärke oder Kartoffelmehl auf den Fleck. Es dient dazu, die fettigen Bestandteile zu binden. Das Mehl saugen Sie ebenfalls wieder weg. Bleiben noch Spuren, helfen ein feuchter Lappen und Spülmittel.
Arbeiten Sie immer von außen nach innen, um den Fleck nicht zu vergrößern. Reiben Sie außerdem nicht zu stark auf einer Stelle. Andernfalls besteht das Risiko, dass diese heller wird als der Rest.