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Unkraut jäten – Tipps für gepflegte Beete

Löwenzahn, Schöllkraut, Stechapfel und anderes Unkraut jäten Sie ganz einfach mit bewährten Methoden. Unser großer Gartenratgeber informiert Sie über die besten Werkzeuge und zeigt Ihnen, wie Sie unerwünschte Pflanzen von Ihren Beeten fernhalten.

Unkraut jäten leicht gemacht: Welche Werkzeuge?

Um Wildkräuter wirkungsvoll an der Wurzel zu packen und den Boden aufzulockern, gibt es nicht nur ein Gartenwerkzeug. Tatsächlich steht Ihnen für diese Aufgabe eine ganze Reihe von Gerätschaften zur Verfügung. Welche das sind und wie sie funktionieren, darüber klärt Sie die Auflistung im Folgenden auf.
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Handhacke

Ein klassischer Gartenhelfer ist die Handhacke, die vielfältig bei der Bodenbearbeitung zum Einsatz kommt. Bei den Werkzeugen handelt es sich meist um Doppelgeräte mit breitem Hackblatt sowie einer Dreizackharke.
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Sauzahn

Der einzinkige Grubber besitzt einen sichelartig gebogenen Zinken und dient vorrangig dazu, den Boden schonend aufzulockern.

Jätschlinge

Mit einer Jätschlinge kappen Sie die Unkrautwurzeln unter der Bodenoberfläche. Beim Jäten entstehen dadurch keine Erdanhäufungen.

Jätefaust

Eine Jätefaust liegt dank ihrer ergonomischen Form angenehm in der Hand. Durch die zwei Seiten mit breitem und schmalem Ende erweist sie sich als vielseitiges Werkzeug bei der Gartenarbeit.
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Wurzelstecher

Wie der Name bereits verrät, ist dieses Werkzeug hilfreich bei wild wachsenden Pflanzen mit tiefem Wurzelsystem. Dazu gehören Quecke, Giersch und Ackerschachtelhalm.
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Kreuzhacke

Eine Kreuzhacke zeichnet sich durch ihren doppelten Aufsatz mit Hackseite und spitzer Seite aus. Dieses Gerät eignet sich insbesondere für harte, steinige Böden sowie für dickere Wurzeln.
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Fugenkratzer

Unkraut zwischen Terrassenplatten und auf Gehwegen beseitigen Sie mit einem Fugenkratzer oder einem Fugenmesser. Das handliche Werkzeug gibt es auch mit Teleskopstab bzw. als Kombisystem.
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Gartenwerkzeuge für Kinder

Für Kinder gibt es Gartengeräte im Mini-Format zu kaufen. Damit hat der Nachwuchs seinen Spaß und darf spielerisch mithelfen.

Anleitung: Wie am besten Unkraut jäten?

Erledigen Sie diese Aufgaben optimalerweise gleich im Zuge einer Bodenlockerung. Lockern Sie die obere Schicht des Erdreiches dazu mit einem Rechen, einem Bodenkultivator oder einer Harke. Unkrautjäten steht immer spätestens dann an, wenn die wild wachsenden Gewächse andere Nutz- und Zierpflanzen verdrängen. Nehmen Sie außerdem Ihre Gartengeräte zur Hand, bevor Samen heranreifen können und das Unkraut sich dadurch noch mehr verbreitet. Bei trockener, sonniger Witterung bleiben kleine Pflänzchen auf den Beeten liegen und vertrocknen dort schnell. Größere Unkrautpflanzen sammeln Sie in einem Eimer. Eine ausreichend hohe Mulchdecke auf Ihren Beeten trägt dazu bei, Unkraut am zügigen Wachstum zu hindern.
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Tipps und Tricks für die Gartenarbeit

Was beim Jäten von Unkraut noch zu beachten ist, verraten wir Ihnen hier:
  • Achten Sie darauf, immer möglichst die komplette Wurzel aus dem Boden zu ziehen. Dieser Hinweis trifft insbesondere auf Wurzelunkraut mit langen Pfahlwurzeln zu. Wenn Wurzelreste im Boden verbleiben, regeneriert sich das Gewächs schnell und nach nur wenigen Wochen sprießen wieder die ersten Blättchen im Beet.
  • Lockern Sie den Boden regelmäßig auf. Dabei entfernen Sie gleichzeitig jede Menge Beikraut von Ihren Beeten.
  • Aus einem feuchten Erdreich lassen sich Wurzeln leichter herausziehen. Hat es mehrere Tage nicht geregnet, greifen Sie zur Gießkanne oder zum Wasserschlauch und befeuchten Sie den Boden vor der Gartenarbeit.
  • Langes Bücken belastet den Rücken. Damit Sie am nächsten Morgen nicht mit Kreuzschmerzen im Bett liegen bleiben, legen Sie häufiger Pausen ein und machen Sie Dehnübungen. Versuchen Sie außerdem, nur auf einem Bein zu knien und tragen Sie Knieschoner oder verwenden Sie eine schonende Unterlage. Verrichten Sie die Gartenarbeit möglichst im Stehen, wenn Sie bereits Rückenbeschwerden haben. Dabei helfen Ihnen Gerätschaften mit langem Stiel.

Unkraut jäten mit chemischen Mitteln

Chemische Unkrautvernichter enthalten häufig einen Inhaltsstoff namens Glyphosat. Das Herbizid wirkt zwar effektiv gegen Beikraut, richtet jedoch auch Umweltschäden an. Deshalb gilt das Mittel als umstritten. Auf Pflastersteinen, Garagenauffahrten und anderen versiegelten Flächen dürfen Sie ohnehin keinen Unkrautvernichter anwenden. Das Pflanzenschutzgesetz sieht dieses Verbot vor, damit keine chemischen Substanzen in das Grundwasser gelangen. Entscheiden Sie sich daher für umweltfreundliche Alternativen: wie zum Beispiel ein Abflammgerät, das Unkraut zwischen Steinfugen mithilfe von Feuer bequem beseitigt.

Wie halte ich meine Beete unkrautfrei?

Saubere Beete erfreuen das Auge des Gartenfreundes. Damit alles schön ordentlich und gepflegt bleibt, führt an der Gartenarbeit jedoch kein Weg vorbei. Denn Unkraut wäre nicht Unkraut, wenn es nicht immer einen Weg in Ihre Beete finden würde. Es gibt allerdings einige sinnvolle Methoden, mit denen Sie die unliebsamen Gewächse zumindest etwas in Schach halten.

Als chemiefreie Maßnahme gegen Unkraut empfiehlt sich ein spezielles Vlies. Das nützliche Gartenzubehör zur Unkrautbekämpfung besteht aus einem atmungsaktiven und verrottungsfreien Material. Wasser und flüssige Düngemittel gelangen ungehindert durch das Unkrautvlies hindurch, nicht aber Sonnenlicht. Dadurch sterben unerwünschte Gewächse im Boden ab. Breiten Sie das Vlies über Ihren Beeten aus und schneiden Sie kleine Kreuzschnitte für Ihre Pflanzen an den gewünschten Stellen hinein. Nach dem Bepflanzen decken Sie die Oberfläche mit Muttererde oder Mulch ab.

Informieren Sie sich jetzt, welche Gartenarbeiten im Laufe des Jahres noch im Kalender stehen!