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Umluftgrillen in der Küche: Tipps für Gegrilltes aus dem Ofen

Wenn es draußen nieselt und die Grillparty buchstäblich ins Wasser fällt, muss der Ofen her. Die meisten Backöfen haben schließlich eine Grillfunktion – diese ist auch als Umluftgrillen bekannt. Doch kann ich mit meinem Ofen tatsächlich Burger, Spareribs oder mediterranes Grillgemüse zubereiten? Unser Ratgeber verrät Ihnen, ob der Backofen wirklich als Ersatzgrill taugt und wie Ihnen verschiedene Speisen beim Umluftgrillen lecker gelingen.

Was ist Umluftgrillen?

Moderne Backöfen bieten allerhand Funktionen, von der klassischen Ober- und Unterhitze bis zu Heißluft und Automatikprogrammen. Ein weiteres Basic ist die Grillfunktion: In Kombination mit Umluft nennt sich die Garmethode Umluftgrillen. Wenn dagegen Heißluft im Spiel ist, spricht der Küchenexperte von Infrabraten.

Beim Umluftgrillen erzeugen Heizstäbe an der Oberseite des Backofens eine intensive Hitze. Der Umluftbetrieb ist wiederum dafür zuständig, die Hitze gleichmäßig im Garraum zu verteilen. Umluft ersetzt im Backofen praktisch den Drehspieß: Denn ein Ventilator sorgt dafür, dass die heiße Luft um den Braten herum strömt. Durch die optimale Wärmeverteilung bräunt das Gargut so von allen Seiten. Falls Sie Speisen dagegen nur kurz überbacken möchten, eignet sich die Grillfunktion ohne Umluft. Damit verleihen Sie zum Beispiel Ihrem Nudelauflauf eine schöne, krosse Kruste.

Tipp: Ob Ihr Backofen mit einer Umluftgrill-Funktion ausgestattet ist, erkennen Sie am Symbol mit einer Zickzack-Linie und einem Ventilator. Viele Geräte verfügen sowohl über eine Einstellung fürs Grillen als auch fürs Umluftgrillen.
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Grillen im Backofen vs. auf dem Grillrost: Was ist besser?

Backöfen können also ordentlich Hitze erzeugen und lassen sich somit als Grill nutzen. Das ist nicht nur bei Regenwetter und winterlichen Temperaturen praktisch. Wer keinen eigenen BBQ hat oder lieber nicht mit heißen Kohlen und Rauch auf dem Balkon hantieren möchte, schiebt die Würstchen einfach in den Ofen. Dabei stellt sich berechtigterweise die Frage, ob der Backofen mit Umluftgrill tatsächlich eine brauchbare Alternative zum Holz- oder Gasgrill bietet. Die kurze Antwort lautet: Ja – allerdings mit kleinen Abstrichen.
Beim Umluftgrillen erreicht ein Backofen Temperaturen von bis zu 250 Grad. Die Heizspirale strahlt eine starke Hitze aus, die Fleisch, geriebenen Käse und viele andere Lebensmittel wunderbar bräunt. Von der Optik her kann Grillgut aus dem Ofen daher durchaus mit dem vom BBQ mithalten. Dank Umluftbetrieb garen Rinderbraten, ganze Hähnchen und Co. außerdem gleichmäßiger durch. Das funktioniert ähnlich wie beim indirekten Grillen, nur dass ein Grill kein eigenes Gebläse besitzt.
In einigen Punkten hat allerdings der echte Grill die Nase vorn: Das typische Raucharoma glühender Holzkohlen bekommen Sie mit Ihrem Backofen natürlich nicht hin. Insofern lässt sich geschmacklich schon ein kleiner Unterschied beispielsweise zwischen marinierten Hähnchenkeulen vom heißen Grillrost oder aus dem Backofen ausmachen. Ein wenig anders ist beim Backofen auch die Handhabung im Vergleich zum BBQ: Durch die Backofentür lassen sich die Speisen nicht so gut im Blick behalten wie auf dem Grill. Wenn der Ofen zu heiß eingestellt ist, kann das Essen daher schnell verbrennen oder austrocknen. Dafür können Sie die Temperatur beim Backofen wiederum präziser steuern, was seine Vorteile hat.

Im Großen und Ganzen lässt sich jedoch sagen, dass Umluftgrillen den kulinarischen Test durchaus besteht. Wenn Ihnen also beim nächsten Mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, verlagern Sie Ihre Grillparty kurzerhand nach drinnen und heizen Sie den Backofen vor.

Was kann ich im Backofen grillen?

Umluftgrillen eignet sich generell für alle Speisen, die Sie auch auf dem BBQ zubereiten. Das fängt bei den beliebten Fleischgerichten wie Steak oder Spareribs an und reicht bis zu vegetarischen Grillspeisen wie Gemüsespießen, Knoblauchbaguette oder Halloumi. Probieren Sie aus, welche Rezepte Ihnen aus dem Ofen am besten schmecken und beim Umluftgrillen gut gelingen.
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Grillen ohne Grill: Tipps und Tricks der Profiköche

Der (Umluft-)Grill bleibt heute kalt? Wir geben Ihnen hier ein paar wertvolle Tipps, wie Sie ohne Grill appetitliche Grillspeisen zubereiten können:
  • Mit einer speziellen Grillpfanne lassen sich saftige Steaks perfekt zubereiten. Durch den Rillenboden erhält das Fleisch braune Querstreifen, wie sie sonst nur auf dem Grillrost gelingen. Die Pfanne eignet sich selbstverständlich auch für Gemüsestreifen und viele andere Speisen. Sie haben oftmals eine eckige Form, damit mehrere Filets und längliche Fleischstücke nebeneinander hineinpassen.
  • Bei Liquid Smoke handelt es sich um ein flüssiges Raucharoma, das Gerichten den charakteristischen Geschmack wie frisch vom Holzkohlegrill verleiht. Die Aromastoffe sind aus kondensiertem Rauch hergestellt und schmecken daher authentisch. Flüssigrauch steckt beispielsweise in vielen BBQ-Soßen. Sie können damit Ihre Marinaden verfeinern oder die Flüssigkeit direkt auf das Gargut sprühen. Aufgrund des intensiven Aromas ist bei der Dosierung hier weniger auf jeden Fall mehr.
  • Ein elektrischer Tischgrill erzeugt keinen Rauch und ist daher eine hervorragende Idee für das Grillen in der Küche oder im Wohnzimmer. Gerüche entstehen dabei aber schon, halten Sie am besten die Fenster geöffnet.
Tipp: Erfahren Sie hier, welche Unterschiede es bei den verschiedenen Arten von Grills gibt und welches BBQ-Gerät am besten zu Ihnen passt.