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Korkboden und Fußbodenheizung richtig kombinieren

Korkböden bestechen durch die natürliche Ausstrahlung und die warme Oberfläche. Für Menschen, die es gerne behaglich haben, sind sie deshalb eine gute Wahl. Geht es noch kuscheliger, etwa mit einem Korkboden auf einer Fußbodenheizung? Und lässt sich Kork schwimmend auf eine Fußbodenheizung legen? Die Antworten auf beide Fragen lauten: Ja – aber dabei sind einige Dinge zu beachten. Welche das sind, lesen Sie im folgenden Ratgeber.
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Kork plus Fußbodenheizung und der Wärmedurchlasswiderstand

Kork isoliert relativ stark, deshalb dient es sogar als Wärmedämmung. Das sind eigentlich nicht die besten Voraussetzungen für die Kombination von Kork und einer Fußbodenheizung.

Es kommt aber die Details an – genauer: auf die Dicke des Materials und den Bodenaufbau. Beides beeinflusst den Wärmedurchlasswiderstand. Dieser darf 0,15 Wm²/K nicht überschreiten. Je niedriger er ist, desto besser – denn dann fallen die Heizkosten geringer aus. Wie hoch der Wert ist, hängt maßgeblich von der Art des Korkbodens ab:
  • Typische Korkfliesen mit fünf Millimetern Dicke haben beispielsweise einen Wärmedurchlasswiderstand von etwa 0,06 Wm²/K. Damit liegen sie deutlich unter dem Grenzwert. Eine Trittschalldämmung ist aufgrund der vollflächigen Verklebung nicht erforderlich. Ähnlich günstig verhält sich Korkmosaik.
  • Kork-Fertigparkett besteht aus schichtweise aufgebauten Dielen. Diese sind deutlich dicker und damit auch der Wärmedurchlasswiderstand. Der durchschnittliche Wert für Ausführungen mit Trittschalldämmung auf der Rückseite liegt bei 0,11 Wm²/K. Bei Varianten mit separater Trittschalldämmung addieren Sie die Wärmedurchlasswiderstände von Dielen und Unterlage.
Es lassen sich also beide Arten von Korkboden mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Verklebte Korkfliesen eignen sich jedoch besser. Natürlich gibt es noch andere wichtige Punkte: Für Kork-Fertigparkett spricht beispielsweise, dass es sich besonders einfach verlegen lässt und die Dielen schon versiegelt sind. Bei klassischem Korkparkett aus Fliesen ist eine zusätzliche Versiegelung ratsam.

Korkboden auf Fußbodenheizung: Was noch zu beachten ist

Folgendes ist ebenfalls zu berücksichtigen, falls Sie einen Korkboden auf eine Fußbodenheizung legen:
  • Die Anforderungen an die Restfeuchte sind bei einem beheizten Boden strenger als bei einem unbeheizten. Diese darf nur 1,8 CM-Prozent (Zementestrich) beziehungsweise 0,3 CM-Prozent (Calciumsulfatestrich) betragen.
  • Die Temperatur der Heizanlage muss sich regeln lassen, sodass die Temperatur der Oberfläche ungefähr 27 Grad nicht überschreitet. Dies ist bei Warmwasser-Systemen normalerweise problemlos möglich. Dagegen sind viele Elektro-Fußbodenheizungen für Korkböden ungeeignet, weil die Temperatur zu hoch ist. Eine Ausnahme sind neue, regelbare Ausführungen. Diese sollten über eine ausdrückliche Freigabe des Herstellers für den Bodenbelag verfügen.
  • Schauen Sie bei Kork-Fertigparkett und der Trittschalldämmung auf eine Eignung für Fußbodenheizungen. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.
Wenn Sie auf die genannten Punkte achten, steht dem reibungslosen Zusammenspiel von Korkboden und Fußbodenheizung nichts im Wege.