
Korkboden verlegen: Nützliche Tipps für Heimwerker
Korkböden bestechen durch die fußwarme und flexible Oberfläche, die für Gemütlichkeit sorgt. Sie haben sich für diesen natürlichen Bodenbelag entschieden? Möchten Sie einen Korkboden verlegen, haben Sie die Wahl: Soll es ein Kork-Parkett aus Fliesen sein oder ein Kork-Fertigparkett? Es gibt deutliche Unterschiede bei der Installation. Welche das sind, erfahren Sie hier. Außerdem beantworten wir die Frage, welcher Untergrund für den Korkboden notwendig ist.
Inhaltsverzeichnis
1) Korkboden verlegen: Auf den Kork kommt es an
2) Korkboden und Untergrund: Wie muss er beschaffen sein?
3) Je nach Untergrund: Warum eine Dampfsperre unter Korkboden?
4) Korkboden-Unterlage: Ist eine Trittschalldämmung nötig?
5) Korkboden verlegen: Vorgehensweise und Werkzeuge
6) Korkboden verlegen: Kosten für Handwerker und Material
2) Korkboden und Untergrund: Wie muss er beschaffen sein?
3) Je nach Untergrund: Warum eine Dampfsperre unter Korkboden?
4) Korkboden-Unterlage: Ist eine Trittschalldämmung nötig?
5) Korkboden verlegen: Vorgehensweise und Werkzeuge
6) Korkboden verlegen: Kosten für Handwerker und Material
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Korkboden verlegen: Auf den Kork kommt es an
Korkboden gibt es in drei verschiedenen Spielarten: Korkfliesen (Kork-Parkett), Kork-Fertigparkett und Korkmosaik. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Optik, sondern auch in der Art der Verlegung.
Korkfliesen und Korkmosaik sind dazu gedacht, sie fest mit dem Untergrund zu verkleben. Kork-Fertigparkett wird in der Regel schwimmend verlegt. Zwar lässt es sich theoretisch verkleben. Dabei gehen aber die Vorteile der heute üblichen Klicksysteme verloren: die leimlose Verlegung und die Möglichkeit, den Boden bei Bedarf schnell zu entfernen. Wenn Sie den Korkboden kleben möchten, bieten sich deshalb eher Korkfliesen, also ein normales Kork-Parkett an.
Sie haben einen verklebten Korkboden, den Sie entfernen wollen? Wie das geht, lesen Sie hier.
Korkfliesen und Korkmosaik sind dazu gedacht, sie fest mit dem Untergrund zu verkleben. Kork-Fertigparkett wird in der Regel schwimmend verlegt. Zwar lässt es sich theoretisch verkleben. Dabei gehen aber die Vorteile der heute üblichen Klicksysteme verloren: die leimlose Verlegung und die Möglichkeit, den Boden bei Bedarf schnell zu entfernen. Wenn Sie den Korkboden kleben möchten, bieten sich deshalb eher Korkfliesen, also ein normales Kork-Parkett an.
Sie haben einen verklebten Korkboden, den Sie entfernen wollen? Wie das geht, lesen Sie hier.
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Korkboden und Untergrund: Wie muss er beschaffen sein?
Bevor Sie beginnen, den Korkboden zu verlegen, empfiehlt sich ein Blick auf den Untergrund. Er muss folgende Bedingungen erfüllen:
- Eben: Höhenunterschiede von maximal drei Millimetern pro laufenden Meter sind erlaubt. Möchten Sie Korkboden auf einem unebenen Boden verlegen, sollten Sie diesen vorher begradigen.
- Fest: Der Untergrund darf nicht nachgeben, federn oder bröseln. Risse und Löcher sind zu spachteln.
- Trocken: Bei Estrich ist eine maximale Restfeuchte von 2,0 CM-Prozent (Zementestrich) oder 0,5 CM-Prozent (Calciumsulfatestrich) erlaubt. Bei einer Fußbodenheizung schrumpfen die Werte etwas zusammen – auf 1,8 CM-Prozent beziehungsweise 0,3 CM-Prozent.

Je nach Untergrund: Warum eine Dampfsperre unter Korkboden?
Kork reagiert ähnlich wie Holz empfindlich auf Feuchtigkeit – vor allem, wenn diese sich staut. Deshalb ist in bestimmten Fällen eine Dampfsperre zwischen Untergrund und Bodenaufbau notwendig. Und zwar bei der schwimmenden Verlegung auf einem mineralischen Untergrund. Zu Letzterem zählen neben Estrich und Beton auch Fliesen- und Steinböden. Die Dampfsperre besteht aus einer 0,2 Millimeter dicken PE-Folie. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Untergrund aufsteigt. Ohne Dampfsperre besteht die Gefahr, dass das Material von der Rückseite her verfault.
Wenn Sie Korkboden kleben, ist auch bei mineralischen Untergründen in der Regel keine Dampfsperre notwendig. Durch die Verklebung gibt es keinen Zwischenraum. Zudem wirkt das Kleberbett als eine Art Dampfbremse.
Wenn Sie Korkboden kleben, ist auch bei mineralischen Untergründen in der Regel keine Dampfsperre notwendig. Durch die Verklebung gibt es keinen Zwischenraum. Zudem wirkt das Kleberbett als eine Art Dampfbremse.
Korkboden-Unterlage: Ist eine Trittschalldämmung nötig?
Möchten Sie Korkboden schwimmend verlegen, ist generell eine Trittschalldämmung notwendig. Dies betrifft also nur Kork-Fertigparkett, da die anderen Varianten grundsätzlich verklebt werden. Teilweise befindet sich die Dämmung schon auf der Rückseite der Dielen, oft in Form einer Korkschicht. Falls nicht, brauchen Sie eine zusätzliche Trittschalldämmung, die es als Bahnenware oder als dünne Platten gibt. Wichtig ist, dass sich diese für Kork eignen. Außerdem gibt es Unterschiede, um wie viel Dezibel die Unterlage dämmt. Hier lohnt ein Blick auf die technischen Daten.
Beim Verkleben von Korkboden ist keine Trittschalldämmung erforderlich. Dadurch wird der Bodenaufbau niedriger. Dies ist beim Renovieren oft ein Vorteil, aber auch bei einer Fußbodenheizung: Der Boden lässt mehr Wärme durch. Erfahren Sie, was bei der Kombination von Kork und Fußbodenheizung zu beachten ist.
Beim Verkleben von Korkboden ist keine Trittschalldämmung erforderlich. Dadurch wird der Bodenaufbau niedriger. Dies ist beim Renovieren oft ein Vorteil, aber auch bei einer Fußbodenheizung: Der Boden lässt mehr Wärme durch. Erfahren Sie, was bei der Kombination von Kork und Fußbodenheizung zu beachten ist.
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Korkboden verlegen: Vorgehensweise und Werkzeuge
Ganz gleich, für welche Art von Korkboden Sie sich entscheiden: Vor dem Verlegen müssen die Elemente 48 Stunden akklimatisieren. In dieser Zeit passen sie sich der Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum an. Das beugt einem späteren Schrumpfen oder Ausdehnen vor. Achten Sie darauf, dass in dieser Zeit eine normale Zimmertemperatur herrscht. Die weiteren Schritte hängen davon ab, welche Art von Korkboden Sie verlegen.
Korkfliesen: Klassischen Korkboden verlegen und kleben
Bei quadratischen Fliesen spielt es keine Rolle, in welche Richtung Sie den Korkboden verlegen. Handelt es sich um rechteckige Elemente? Dann empfiehlt sich normalerweise eine Ausrichtung zum größten oder hellsten Fenster hin. Das reduziert die Bildung von Schatten bei den Längsfugen, was besser aussieht. Steht die Verlegerichtung fest, kann es losgehen.
Anschließend ist es ratsam, den Boden mit einer Schutzschicht zu versehen. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten es gibt, den Korkboden zu versiegeln.
- Schritt 1 – Grundieren: Damit Korkkleber haftet, ist meist eine Grundierung des Untergrunds notwendig. Achten Sie auf den Unterschied zwischen Haftgrund und Tiefengrund. Ersterer eignet sich für glatte Böden wie etwa Fliesen, Letzterer für saugfähigen Estrich.
- Schritt 2 – Anordnen: Korkfliesen werden üblicherweise von der Mitte des Raumes aus verlegt. Diese lässt durch Schlagschnüre finden, die genau rechtwinklig zu den Wänden verlaufen. Übertragen Sie die Linien auf den Boden und legen Sie testweise ein Kreuz aus Fliesen bis zum Rand. Die Randstücke sind idealerweise gleich breit und nicht schmaler als fünf Zentimeter.
- Schritt 3 – Zuschneiden: Dünnen Korkboden schneiden Sie mit einem scharfen Cuttermesser und einem Schneidelineal. Für dickere Platten eignet sich eine Stichsäge mit einem sehr feinen Blatt oder eine Handsäge. Übrigens: Die zugeschnittene Seite verdeckt später die Sockelleiste.
- Schritt 4 – Verkleben: Bestreichen Sie den Boden sowie die Rückseite der Korkfliesen mithilfe einer Kleberrolle mit Kleber. Diese muss zwischen 15 und 30 Minuten lüften. Anschließend legen Sie die Elemente fugenlos in das Kleberbett. Vorsicht: Erst andrücken, wenn die Position stimmt! Zum Schluss klopfen Sie das Element mithilfe eines Gummihammers gleichmäßig fest.
Anschließend ist es ratsam, den Boden mit einer Schutzschicht zu versehen. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten es gibt, den Korkboden zu versiegeln.
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Schöne Optik und sehr robust: Korkmosaik verlegen
Einen aus Mosaikteilen bestehenden Korkboden zu verlegen, funktioniert im Prinzip genauso wie bei Korkfliesen. Die oben beschriebenen Punkte bleiben gleich. Alternativ ist es hier denkbar, am Rand anzufangen. Aufgrund der Mosaikstruktur zeigt der Boden keine Fugen. Die Randstücke dürfen jedoch auch hier nicht zu schmal werden.
Nachdem der Kleber getrocknet ist, ziehen Sie die Klebefolie auf der Oberseite der Mosaikteile ab. Anschließend wird deren Oberfläche mithilfe einer Rolle lackiert. Nun sind noch die Zwischenräume offen. Diese schließen Sie mit einem speziellen Fugenfüller auf Basis von Kunstharz. Dank der Lackschicht haftet der Fugenfüller nicht auf der Oberseite der einzelnen Teilchen. Sobald der Fugenfüller fest ist, ergibt sich eine geschlossene Oberfläche. Richtig ausgeführt, ist diese Variante wasserfest und eignet sich sogar für Feuchträume.
Nachdem der Kleber getrocknet ist, ziehen Sie die Klebefolie auf der Oberseite der Mosaikteile ab. Anschließend wird deren Oberfläche mithilfe einer Rolle lackiert. Nun sind noch die Zwischenräume offen. Diese schließen Sie mit einem speziellen Fugenfüller auf Basis von Kunstharz. Dank der Lackschicht haftet der Fugenfüller nicht auf der Oberseite der einzelnen Teilchen. Sobald der Fugenfüller fest ist, ergibt sich eine geschlossene Oberfläche. Richtig ausgeführt, ist diese Variante wasserfest und eignet sich sogar für Feuchträume.

Am einfachsten mit Klicksystem: Fertigparkett aus Kork verlegen
Auch bei Kork-Fertigparkett empfiehlt sich normalerweise eine Verlegung zum Licht hin. Das heißt, die Längsfugen zeigen zum größten beziehungsweise hellsten Fenster. Auf diese Weise fallen sie nicht auf und es ergibt sich ein einheitlicher Eindruck.
- Schritt 1 – Unterlage auslegen: Zunächst verlegen Sie, falls erforderlich, die Dampfsperre. Lassen Sie die Stöße 20 Zentimeter überlappen und verkleben Sie die Folie mit Aluklebeband, sodass sie dicht ist. Am Rand steht sie idealerweise drei Zentimeter hoch. Darüber kommt die Trittschalldämmung, sofern sich keine an den Rückseiten der Dielen befindet.
- Schritt 2 – Ausmessen: Messen Sie die Länge des Raumes aus und achten Sie darauf, dass die letzte Reihe nicht schmaler als fünf Zentimeter wird. Außerdem sollte kein Reihenendstück kürzer als 20 Zentimeter sein und der Fugenversatz nur geringer als 40 Zentimeter. Darüber hinaus sind Dehnungsfugen von 10 bis 15 Millimetern an den Rändern erforderlich.
- Schritt 3 – Zuschneiden: Kork-Fertigparkett lässt sich gut mit einer Stichsäge schneiden. Sie eignet sich für längere Schnitte und Feinarbeiten gleichermaßen. Verwenden Sie ein feines Blatt, damit die Korkschicht nicht ausfranst.
- Schritt 4 – Elemente verbinden: Je nach Klicksystem werden die Elemente angewinkelt oder horizontal zusammengesteckt. Ein Blick auf die Verlegehinweise des Herstellers gibt Klarheit. Die Fugen schließen Sie mithilfe von Hammer und Schlagklotz.
Korkboden verlegen: Kosten für Handwerker und Material
Falls Sie nicht selbst zum Werkzeug greifen möchten und Handwerker den Korkboden verlegen lassen, sind Kosten von durchschnittlich 50 Euro pro Quadratmeter zu erwarten. Der Betrag kann aber auch niedriger oder höher ausfallen. Das hängt beispielsweise davon ab, ob der Untergrund schon vorbereitet ist, und von Art des Korkbodens. Der Bodenbelag selbst schlägt mit 20 bis 70 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Dazu gesellen sich die Kosten für weitere Materialien wie Kleber und Sockelleisten.