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Laminat knarrt oder quietscht: Ursachen und Lösungen

Sie sind in eine neue Wohnung gezogen, die einen Laminatboden besitzt. Doch nach dem Einzug stellen Sie fest, dass das Laminat knarrt. Oder haben Sie vor kurzem den Boden selbst verlegt und mit diesem Problem zu kämpfen? Dann gilt es, dem Grund auf die Spur zu gehen und diesen zu beseitigen. Wie Sie dabei vorgehen, verraten wir Ihnen hier.

Laminat knarrt aufgrund schwankender Luftfeuchtigkeit

Drehen Sie im Winter zum Energiesparen zeitweise die Heizung stark herunter? Das kann der Grund sein, warum das Laminat knarrt. Kalte Luft speichert weniger Feuchtigkeit als warme. Das bedeutet: Wenn die Temperatur sinkt, steigt die relative Luftfeuchtigkeit. Dadurch dehnt sich das Laminat aus. Und sobald sich der Raum aufheizt, schrumpft es wieder etwas. Typisch dafür: Die Geräusche treten auf, ohne dass jemand über den Boden läuft.

Lösung

Sorgen Sie für eine gleichmäßigere Raumtemperatur. Dies ist, außer bei schlecht gedämmten Altbauten, sogar sparsamer. Denn für das Aufheizen eines ausgekühlten Zimmers ist besonders viel Energie notwendig.

Laminat quietscht wegen nicht eingerasteter Verbindungen

Eine weitere Ursache dafür, dass das Laminat quietscht oder knarrt, sind nicht richtig ineinandergreifende Klick-Verbindungen. In diesem Fall bewegen sich Nut und Feder gegeneinander, wenn Sie darüber laufen – und machen Geräusche. Ein Hinweis auf dieses Problem sind sichtbare Fugen.

Lösung

Schließen Sie die Fugen. Dazu ist es nicht notwendig, das Laminat herauszunehmen. Verwenden Sie stattdessen einen sogenannten Saugheber, der sich auf den Paneelen festsaugt. Gegen diesen klopfen Sie mit einem (Gummi-)Hammer, um die Dielen festzuklopfen. Die Vorgehensweise ist im Prinzip wie beim Verlegen. Geht dabei eine Fuge weiter außen auf? Arbeiten Sie weiter zur Wand hin, bis alle Fugen geschlossen sind.

Laminat knarrt aufgrund zu geringen Wandabstands

Ist der Wandabstand deutlich zu gering, stößt das Laminat bei steigender Luftfeuchtigkeit an die Mauern. Da diese jedoch nicht nachgeben, entstehen Spannungen – und das Laminat knarrt. Im schlimmsten Fall hebt sich der Boden sogar. Um festzustellen, ob es daran liegt, nehmen Sie die Sockelleisten ab. Wenn das Laminat knirscht, berührt es die Wand? Fehler gefunden.

Lösung

Schneiden Sie das Laminat am Rand nachträglich ab. Das funktioniert problemlos mit einer Mini-Handkreissäge. Wichtig dabei: Stellen Sie die Schnitttiefe so ein, dass Sie nur das Laminat trennen. Die Dampfsperre muss auf jeden Fall intakt bleiben.

Laminat knarrt wegen eines unebenen Untergrunds

Klingt das Laminat an bestimmten Stellen hohl oder biegt sich sogar durch? Zu große Unebenheiten des Untergrunds führen ebenfalls dazu, dass Laminat knarrt. Davor schützt auch eine hohe Nutzungsklasse mit entsprechend dicken Dielen nicht.

Lösung

Bei nicht verleimtem Klick-Laminat besteht eine Möglichkeit darin, den Boden zurückzubauen und den Untergrund auszugleichen. Sind die Dielen miteinander verleimt oder der Aufwand erscheint Ihnen zu groß? Alternativ bohren Sie ein Loch in den Boden und spritzen eine Füllmasse in den Hohlraum. Für diesen Zweck gibt es spezielle aufschäumende Mittel. Sie basieren wie Bauschaum auf Polyurethan. Das Loch lässt sich mit farbigem Reparaturwachs schließen.

Laminat knarrt wegen eines feuchten Untergrunds

Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, dass bei einem mineralischen Untergrund die Dampfsperre vergessen wurde. Oder sie ist nicht so verlegt, dass sie dicht ist. Steigt dann Feuchtigkeit aus dem Untergrund auf, entstehen Spannungen – und das Laminat knarrt. Ob eine Dampfbremse vorhanden ist, sehen Sie, wenn Sie die Sockelleisten abnehmen. Diese sollte nämlich ein Stück überstehen. Manchmal ist sie auch als Schicht in die Trittschalldämmung integriert.

Lösung

Hier gibt es leider nur einen Ausweg: Der Boden samt Trittschalldämmung muss raus. Danach muss er erneut verlegt werden – diesmal aber mit Dampfsperre.