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Linoleumboden streichen: Diese Möglichkeiten gibt es
Linoleum ist enorm haltbar und hat eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren. So verwundert es nicht, dass ältere Bodenbeläge aus diesem Material immer noch in Wohnungen anzutreffen sind. Doch was, wenn die Optik nicht zu Ihrer Einrichtung passt? Da liegt der Gedanke nahe, das Linoleum zu streichen. Das geht grundsätzlich – allerdings lauern dabei einige Tücken. Welche das sind und wie der Bodenbelag eine neue Farbe bekommt, verraten wir Ihnen hier.
Achtung, Schadstoffe: Gefahren bei sehr altem Linoleum
Linoleum ist eine Art Kunststoff, der aus natürlichen Rohstoffen besteht. Dieser Tatsache verdankt das Material sein Comeback in den letzten Jahren. In früheren Zeiten kamen jedoch manchmal bedenkliche Zusatzstoffe zum Einsatz. Dazu gehören beispielsweise Asbest sowie farbige Pigmente mit Schwermetallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass gefährliche Substanzen im Belag enthalten sind, ist umso höher, je älter er ist. Solange die Oberfläche intakt ist, geht davon aber keine Gefahr aus.
Problematisch wird das Ganze, wenn Sie Linoleum streichen möchten und den Boden anschleifen. Dabei gelangen vorhandene Schadstoffe in die Luft. Eine Staubmaske schützt Sie zwar unmittelbar. Sie verhindert indes nicht, dass sich der Staub im Rest der Wohnung verteilt. Deshalb raten wir vom Anschleifen von altem Linoleum ab, ohne vorher eine Probe testen zu lassen. Dies ist zum Beispiel beim TÜV möglich. Eine weitere Option besteht darin, einen Fachbetrieb mit der Sanierung des Bodens zu beauftragen. Aufgrund der langen Lebensdauer von Linoleum gibt es Firmen, die darauf spezialisiert sind.
Problematisch wird das Ganze, wenn Sie Linoleum streichen möchten und den Boden anschleifen. Dabei gelangen vorhandene Schadstoffe in die Luft. Eine Staubmaske schützt Sie zwar unmittelbar. Sie verhindert indes nicht, dass sich der Staub im Rest der Wohnung verteilt. Deshalb raten wir vom Anschleifen von altem Linoleum ab, ohne vorher eine Probe testen zu lassen. Dies ist zum Beispiel beim TÜV möglich. Eine weitere Option besteht darin, einen Fachbetrieb mit der Sanierung des Bodens zu beauftragen. Aufgrund der langen Lebensdauer von Linoleum gibt es Firmen, die darauf spezialisiert sind.

Spezielle Bodenfarben mit extremer Haftfähigkeit
Verwenden Sie eine Bodenfarbe, die ohne Anschleifen auskommt. Solche Farben dürften Sie von Markierungen in Tiefgaragen kennen. Je nach Zusammensetzung haften diese außer auf Beton auch auf Linoleum. Die auf diese Weise umgefärbten Böden zeichnen sich durch ihre spröde, industrielle Optik aus. Diese passt gut zu Möbeln im Industrial Style – hingegen weniger zum Landhausstil.
Falls Sie mit solch einer Farbe Linoleum lackieren: Achten Sie darauf, dass sie für Innenräume freigegeben ist, und berücksichtigen Sie die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen bei der Arbeit. Stichwort: Lösungsmittel. Außerdem ist es wichtig, vorhandene Schichten von Wachs und Pflegemitteln vorher mit einem speziellen Wachslöser zu entfernen.
Falls Sie mit solch einer Farbe Linoleum lackieren: Achten Sie darauf, dass sie für Innenräume freigegeben ist, und berücksichtigen Sie die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen bei der Arbeit. Stichwort: Lösungsmittel. Außerdem ist es wichtig, vorhandene Schichten von Wachs und Pflegemitteln vorher mit einem speziellen Wachslöser zu entfernen.
Linoleum lackieren: Mit farbigem PU-Bodenlack zum Ziel
Wenn Sie sicher sind, dass der Boden schadstofffrei ist, erzielen Sie mit einem speziellen PU-Lack für Linoleum ein optimales Ergebnis. Es handelt sich um die gleiche Art von Lack wie bei einer transparenten Permanent-Versiegelung – nur in Farbe. Typischerweise besteht er aus zwei Komponenten und muss vor der Verarbeitung mit einem Härter gemischt werden.
Um das Linoleum zu lackieren, sind im Allgemeinen folgende Schritte notwendig: Zuerst wird die Oberfläche gereinigt, entfettet und angeschliffen. Bei altem, offenporigem Material ist die Behandlung mit einer speziellen Linoleum-Grundierung notwendig. Danach folgenden mindestens zwei Schichten des farbigen PU-Lacks.
Die Details hängen vom jeweiligen Produkt ab. Üblicherweise gibt der Hersteller genaue Empfehlungen, was Grundierung, Verdünnung, Farbauftrag und Trockenzeiten angeht.
Um das Linoleum zu lackieren, sind im Allgemeinen folgende Schritte notwendig: Zuerst wird die Oberfläche gereinigt, entfettet und angeschliffen. Bei altem, offenporigem Material ist die Behandlung mit einer speziellen Linoleum-Grundierung notwendig. Danach folgenden mindestens zwei Schichten des farbigen PU-Lacks.
Die Details hängen vom jeweiligen Produkt ab. Üblicherweise gibt der Hersteller genaue Empfehlungen, was Grundierung, Verdünnung, Farbauftrag und Trockenzeiten angeht.

Die Alternative: Linoleum streichen ohne Anschleifen
Doch ist es unbedingt notwendig, den Boden anzuschleifen? Ja – für eine perfekt lackierte Oberfläche. Zum einen beseitigt der Schliff Unregelmäßigkeiten. Zum anderen sorgt er dafür, dass die Farbe optimal haftet. Sind die Ansprüche nicht so hoch? Oder ist sogar ein Look mit kleinen Fehlern gewünscht – wie beim Industrial Style oder beim Shabby Chic? Dann gibt es zwei Möglichkeiten, Linoleum zu streichen.
Mit Kreidefarbe streichen und mit Klarlack versiegeln
Kreidefarben sind vor allem bei Fans des Shabby Chic beliebt. Etwa, um Möbel in Weiß oder zarten Pastellfarben zu lackieren. Bei diesen stark deckenden Farben ist ein vorheriges Anschleifen ebenfalls nicht notwendig. Dass das Ergebnis nicht ganz perfekt wird, ist beim Shabby Chic durchaus gewünscht: Hier soll die Oberfläche wie gebraucht und schon etwas abgenutzt aussehen.
Mit Kreidefarben lässt sich auch Linoleum streichen. Allerdings gibt ein kleines Manko: Die Robustheit solcher Anstriche ist begrenzt. Sie kommen eher für weniger stark genutzte Zimmer in Betracht. Zusätzlich ist es ratsam, beanspruchte Bereiche mit Teppichen zu bedecken. Filzgleiter an Stühlen und Möbeln sind ebenfalls ein Muss.
Wenn Sie Linoleum streichen und Kreidefarben verwenden möchten, sind mehrere Schritte erforderlich:
Mit Kreidefarben lässt sich auch Linoleum streichen. Allerdings gibt ein kleines Manko: Die Robustheit solcher Anstriche ist begrenzt. Sie kommen eher für weniger stark genutzte Zimmer in Betracht. Zusätzlich ist es ratsam, beanspruchte Bereiche mit Teppichen zu bedecken. Filzgleiter an Stühlen und Möbeln sind ebenfalls ein Muss.
Wenn Sie Linoleum streichen und Kreidefarben verwenden möchten, sind mehrere Schritte erforderlich:

- Zuerst müssen alle alten Wachsschichten weg. Ohne Anschleifen klappt das mit einem speziellen Wachslöser für Bodenbeläge. Dieser entfernt altes Bohnerwachs und Ablagerungen anderer Pflegemittel.
- Danach bessern Sie beschädigte Stellen im Bodenbelag aus, sodass diese später nicht auffallen. Welche Möglichkeiten es gibt, lesen Sie in unserem Ratgeber zur Reparatur von Linoleum.
- Als Nächstes tragen Sie einen Haftgrund mit einer Lackrolle auf. Er dient als Grundierung, sodass sich die Kreidefarbe mit der Oberfläche verbindet.
- Daran schließen sich zwei oder mehr Lackschichten mit der Kreidefarbe an. Wie oft Sie das Linoleum überstreichen müssen, hängt von der neuen Farbe sowie der Originalfarbe ab. Tragen Sie die einzelnen Schichten dünn auf, um ein schönes Ergebnis zu erzielen.
- Zuletzt kommt eine Schicht Klarlack auf den Boden. Diese Versiegelung schützt bis zu einem gewissen Grad vor Kratzern.
Nach den einzelnen Anstrichen ist jeweils eine ausreichende Trockenzeit notwendig. Hier gibt es Unterschiede, je nach Lack und Hersteller. Achten Sie auf die Hinweise auf der Packung. Und noch ein Tipp, wenn Sie Linoleum streichen möchten: Kaufen Sie Haftgrund, Kreidefarbe und Klarlack am besten von derselben Firma. Dann können Sie sich darauf verlassen, dass die Produkte miteinander harmonieren.