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Linoleum: Das Material für Bodenbeläge unter der Lupe
Bodenbeläge aus Linoleum lagen schon in den 1950er-Jahren stark im Trend. Ab den 60ern wurden sie weitgehend von PVC verdrängt. Inzwischen kehren sie in die Wohnungen zurück. Doch was ist Linoleum? Das Material wirkt auf den ersten Blick wie eine Art von Kunststoff. Und das ist es auch. Allerdings unterscheidet sich der Linoleum-Aufbau deutlich von anderen Kunststoffen. Wir verraten Ihnen, warum.
Linoleum-Inhaltsstoffe: Aus was besteht Linoleum?
Linoleum ist vor allem bei Menschen beliebt, die einen natürlichen und zugleich pflegeleichten Bodenbelag suchen. Warum das so ist, wird durch einen Blick auf die wichtigsten Zutaten klar. Diese sind:
- Leinöl
- Baumharze
- Kork- oder Holzmehl
- Kalksteinpulver
- Titanoxid
- Farbstoffe
- Jutegewebe

Damit aus diesen Bestandteilen Linoleum wird, ist jedoch ein kompliziertes Verfahren notwendig. Zuerst wird aus dem Leinöl durch Wärme und Rühren ein Leinölfirnis hergestellt. Zusammen mit Harzen und Linoleummehl aus Resten entsteht daraus Linoleum-Zement. Der Linoleum-Zement wird mit Holz- oder Korkmehl gemischt. Außerdem kommen je nach Bedarf weißes Titanoxid sowie weitere Farbstoffe hinzu. Durch Kneten bildet sich eine gleichmäßige Masse. Diese wird auf die Trägerschicht aus Jutegewebe aufgetragen. Danach muss das Linoleum bis zu vier Wochen in eine Wärmekammer. Erst dann ist der feste und zugleich flexible Bodenbelag fertig.
Chemisch betrachtet ist das Endprodukt ein Kunststoff. Aufgrund der aufwendigen Herstellung aus natürlichen Rohstoffen ist er jedoch deutlich teurer als beispielsweise PVC. Linoleum fängt erst bei etwa 20 Euro pro Quadratmeter an, PVC schon bei 5 Euro. Eine lange Lebensdauer haben beide Beläge. Deswegen lohnt sich bei Schäden eine Reparatur.
Chemisch betrachtet ist das Endprodukt ein Kunststoff. Aufgrund der aufwendigen Herstellung aus natürlichen Rohstoffen ist er jedoch deutlich teurer als beispielsweise PVC. Linoleum fängt erst bei etwa 20 Euro pro Quadratmeter an, PVC schon bei 5 Euro. Eine lange Lebensdauer haben beide Beläge. Deswegen lohnt sich bei Schäden eine Reparatur.
Linoleum und Asbest: Vorsicht bei alten Bodenbelägen!
Früher betrieben die Produzenten einen noch größeren Aufwand für die Herstellung von Linoleum. Die Zusammensetzung war ähnlich, aber das Verfahren nahm mehrere Monate in Anspruch.
Und es gibt noch einen Unterschied: Altes Linoleum kann Asbest und andere Schadstoffe wie Kobalt oder Blei enthalten. Asbest ist besonders gefährlich, da es krebserregende Fasern in die Atemluft abgibt. In Deutschland wurde der Stoff 1993 verboten. Sie haben in Ihrer Wohnung einen alten Bodenbelag aus Linoleum? Vom Asbest geht in der Regel keine Gefahr aus, solange der Boden intakt ist. Anders sieht es aus, wenn Sie altes Linoleum entfernen oder entsorgen möchten. Das gleiche Problem gibt es übrigens auch bei alten PVC-Böden.
Und es gibt noch einen Unterschied: Altes Linoleum kann Asbest und andere Schadstoffe wie Kobalt oder Blei enthalten. Asbest ist besonders gefährlich, da es krebserregende Fasern in die Atemluft abgibt. In Deutschland wurde der Stoff 1993 verboten. Sie haben in Ihrer Wohnung einen alten Bodenbelag aus Linoleum? Vom Asbest geht in der Regel keine Gefahr aus, solange der Boden intakt ist. Anders sieht es aus, wenn Sie altes Linoleum entfernen oder entsorgen möchten. Das gleiche Problem gibt es übrigens auch bei alten PVC-Böden.
Linoleum oder PVC: Woran erkennt man Linoleum?
Linoleum und PVC sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Doch es ist es gut zu wissen, um welchen Belag es sich handelt, beispielsweise bei der Reinigung und Pflege. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen beiden Materialien. Was PVC locker verträgt, kann bei Linoleum bleibende Flecken hinterlassen.
Sie sind in eine Wohnung eingezogen und haben keine Ahnung, woraus der Bodenbelag besteht? Es gibt eine Methode, um sicherzugehen – den Büroklammertest.
Für den Büroklammertest müssen Sie den Boden minimal beschädigen. Es ist ratsam, den Test an einer unsichtbaren Stelle durchzuführen, beispielsweise unter einer Heizkörperrosette oder hinter der Verblendung einer Einbauküche.
Sie sind in eine Wohnung eingezogen und haben keine Ahnung, woraus der Bodenbelag besteht? Es gibt eine Methode, um sicherzugehen – den Büroklammertest.
Für den Büroklammertest müssen Sie den Boden minimal beschädigen. Es ist ratsam, den Test an einer unsichtbaren Stelle durchzuführen, beispielsweise unter einer Heizkörperrosette oder hinter der Verblendung einer Einbauküche.

So funktioniert es: Erhitzen Sie eine aufgebogene Büroklammer mit dem Feuerzeug. Das glühende Ende stechen Sie in den Boden. Danach ziehen Sie die Klammer langsam heraus. Um welches Material es sich handelt, erkennen Sie am Geruch:

Linoleum riecht nach verbranntem Holz oder Leinöl. Ein zusätzlicher Hinweis ist ein Loch mit flachem, verkohltem Umriss

PVC setzt den Geruch von Chlor (Schwimmbad!) frei. Weitere Indizien: Das Material zieht Fäden. Und wenn Sie die Rückstände an der Klammer mit dem Feuerzeug verbrennen, färbt sich die Flamme grün.
Wenn nichts davon zutrifft, handelt es sich um einen anderen Kunststoff. Polyurethan riecht beispielsweise stechend, aber nicht nach Chlor. Polyolefin erinnert an verbranntes Kerzenwachs und Elastomer an verbranntes Gummi.