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Linoleum reparieren: Praktische Tipps und Tricks
Bodenbeläge aus Linoleum erfreuen sich in den letzten Jahren steigender Beliebtheit. Käufer schätzen an dem Material, dass es aus natürlichen Rohstoffen besteht. Zugleich ist es relativ pflegeleicht. Allerdings ist es nicht unverwundbar. Der weichen Oberfläche droht beispielsweise Gefahr durch Steinchen an Schuhsohlen. Daneben gibt es noch den sogenannten Reifeschleier, der zum Problem werden kann. Glücklicherweise lässt sich Linoleum reparieren. Finden Sie heraus, wie Sie Kratzer und Verfärbungen loswerden.
Linoleum sieht PVC sehr ähnlich. Der Unterschied ist jedoch wichtig, wenn es um die Reparatur geht. Was bei dem einen Bodenbelag funktioniert, empfiehlt sich nicht unbedingt für den anderen. Lesen Sie, wie Sie sicher herausfinden, aus welchem Material der Boden ist.
Linoleum sieht PVC sehr ähnlich. Der Unterschied ist jedoch wichtig, wenn es um die Reparatur geht. Was bei dem einen Bodenbelag funktioniert, empfiehlt sich nicht unbedingt für den anderen. Lesen Sie, wie Sie sicher herausfinden, aus welchem Material der Boden ist.
Inhaltsverzeichnis

Kratzer und Löcher: Wie kann ich Linoleum ausbessern?
Zu den häufigsten Problemen gehören Kratzer und Schnitte. Falls die Beschädigungen sehr klein sind und kein Material fehlt, müssen Sie oft gar nichts tun. Manchmal schließen sich diese nach einiger Zeit von selbst. Dieser Effekt beruht auf dem hohen Anteil an Leinöl im Linoleum.
Bleibt der Defekt bestehen oder ist er größer, gibt es zwei Möglichkeiten, das Linoleum auszubessern: Sie greifen zu einem speziellen Reparaturwachs oder Sie improvisieren mit Sekundenkleber. Falls der Boden neu ist, raten wir zur ersten Variante, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Bleibt der Defekt bestehen oder ist er größer, gibt es zwei Möglichkeiten, das Linoleum auszubessern: Sie greifen zu einem speziellen Reparaturwachs oder Sie improvisieren mit Sekundenkleber. Falls der Boden neu ist, raten wir zur ersten Variante, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Linoleum reparieren mit einem Reparaturwachs
Reparaturwachs ist ein bewährtes Mittel, um Schäden in Bodenbelägen zu beseitigen. Es eignet sich gut, um Linoleum zu reparieren. Wichtig ist der Unterschied zwischen Hartwachs und Weichwachs:

Weichwachs lässt sich mit einem kleinen Spachtel verarbeiten. Allerdings ist es nicht druckfest. Es kommt somit nur für Stellen am Rand infrage – nicht für solche, wo jemand über den Boden geht.

Hartwachs müssen Sie erst mit einem kleinen Schmelzer verflüssigen. Dann lässt es sich beispielsweise in einen Riss träufeln. Bevor es fest wird, ziehen Sie die Oberfläche plan. Danach glätten Sie die Stelle vorsichtig mit feinem Schleifpapier. Schleifen Sie gerade so viel wie notwendig, um die Versiegelung nicht unnötig zu strapazieren.
Da es die Wachse in den unterschiedlichsten Farben gibt, sind sie ideal, um unauffällig Linoleum zu reparieren. Besonders praktisch sind komplette Sets mit Schmelzer und/oder Spachtel.
Linoleum: Loch reparieren mit Sekundenkleber
Bei der zweiten Methode verwenden Sie Linoleum in derselben Farbe als Füllmaterial. Und so funktioniert das Ganze:
- Fertigen Sie aus dem Ersatzstück kleine Späne an, beispielsweise mit einem Halbmondmesser.
- Reinigen Sie die beschädigte Stelle, indem Sie Krümel und Staub absaugen. Danach entfetten Sie die Beschädigung mit Alkohol oder Spiritus.
- Träufeln Sie etwas Sekundenkleber in den Kratzer oder das Loch und füllen Sie die Linoleum-Späne hinein. Bei tieferen Beschädigungen ist es ratsam, mehrere Schichten anzulegen. Achten Sie darauf, dass der Kleber nicht herausquillt.
- Ist die Beschädigung aufgefüllt, glätten Sie die Stelle mit feinem Schleifpapier. Auch hier gilt wieder: Schleifen Sie nicht mehr, als notwendig – wegen der Versiegelung.

Auf diese Weise Linoleum zu reparieren, erfordert eine gewisse Übung. Wir empfehlen, die Methode vorher an einem Probestück zu testen.
Nach der Reparatur: Stelle wieder versiegeln
An der reparierten Stelle hat das Linoleum möglicherweise keine ausreichende Schutzschicht mehr. Naturbelassenes Linoleum wachsen Sie einfach nach. Bei einem Belag mit moderner Permanent-Versiegelung wäre es sehr aufwendig, diese nur an einem Punkt auszubessern. Hier empfiehlt sich eine Pflege-Emulsion für Linoleum, um einen gewissen Schutz herzustellen. Ebenso infrage kommt Bohnerwachs.
Den Reifeschleier bei Linoleum entfernen
Ihr Linoleum hat sich gelblich verfärbt? Dieses Phänomen ist als „Reifeschleier“ bekannt und hat nichts mit falscher Pflege zu tun. Verantwortlich ist das Leinöl im Linoleum: Es vergilbt, wenn es zu wenig Licht bekommt. Deshalb tritt der Reifeschleier vor allem in dunklen Zimmern auf. Ebenso kann es Farbunterschiede geben, falls beispielsweise vor dem Verlegen eine Bahn dem Sonnenlicht ausgesetzt war, die andere nicht. Ob die Vergilbung sichtbar ist, hängt auch von der Farbe ab. Sehr deutlich ist der Gilb etwa bei blauen Bodenbelägen erkennbar.
Aber keine Panik: Die Vergilbung lässt sich einfach rückgängig machen. Dazu ist es nur erforderlich, das Linoleum dem Tageslicht auszusetzen. Lassen Sie die Vorhänge auf, reichen bei strahlendem Sonnenschein ein paar Tage, damit die Verfärbung verschwindet. Bei Zimmern mit Nordfenster kann es mehrere Wochen dauern, bis der Gelbstich weg ist. Es kann sich auch als hilfreich erweisen, schattenwerfende Gegenstände wie große Vasen oder Tische aus dem Weg zu räumen, bis das Licht den Schleier entfernt hat.
Aber keine Panik: Die Vergilbung lässt sich einfach rückgängig machen. Dazu ist es nur erforderlich, das Linoleum dem Tageslicht auszusetzen. Lassen Sie die Vorhänge auf, reichen bei strahlendem Sonnenschein ein paar Tage, damit die Verfärbung verschwindet. Bei Zimmern mit Nordfenster kann es mehrere Wochen dauern, bis der Gelbstich weg ist. Es kann sich auch als hilfreich erweisen, schattenwerfende Gegenstände wie große Vasen oder Tische aus dem Weg zu räumen, bis das Licht den Schleier entfernt hat.


Linoleum aufarbeiten: Wie funktioniert es?
Ebenso wie Holzböden lässt sich Linoleum aufarbeiten. Das lohnt sich beispielsweise bei einem komplett mit Macken übersäten Boden. Ein weiterer möglicher Grund sind tiefer gehende Flecken und Verfärbungen, die nicht anders weggehen.
Um das Linoleum aufzuarbeiten, wird die komplette Oberfläche abgeschliffen und neu versiegelt. Es ist sogar möglich, bei dieser Gelegenheit den Boden durch eine farbige Versiegelung umzufärben. Das Ganze ist aber relativ knifflig. Zudem enthalten Böden mit entsprechendem Alter möglicherweise Schadstoffe. Diese können beim Abschleifen in die Luft gelangen. Deshalb empfiehlt es sich, diese Arbeit einem Fachbetrieb zu überlassen.
Um das Linoleum aufzuarbeiten, wird die komplette Oberfläche abgeschliffen und neu versiegelt. Es ist sogar möglich, bei dieser Gelegenheit den Boden durch eine farbige Versiegelung umzufärben. Das Ganze ist aber relativ knifflig. Zudem enthalten Böden mit entsprechendem Alter möglicherweise Schadstoffe. Diese können beim Abschleifen in die Luft gelangen. Deshalb empfiehlt es sich, diese Arbeit einem Fachbetrieb zu überlassen.
Schneller und unkomplizierter: Grundreinigung
Oft lässt sich der Boden aber viel einfacher optisch verjüngen: indem Sie alle alten, schmutzigen Schichten von Pflegemitteln entfernen. Das klappt beispielsweise mit einem speziellen Wachs- und Glanzschichtenlöser für Linoleum. Eine andere Möglichkeit stellt die Reinigung mit einer professionellen Einscheibenmaschine dar. Bei naturbelassenem Linoleum ist anschließend eine erneute Versiegelung mit Wachs notwendig. Eine Permanent-Versiegelung hält einer Grundreinigung stand. Mehr zu den unterschiedlichen Versiegelungen erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Pflege von Linoleum.
Sie möchten einem alten Bodenbelag ohne großen Aufwand eine neue Farbe geben? Lesen Sie, wie Sie Linoleum am besten streichen.
Sie möchten einem alten Bodenbelag ohne großen Aufwand eine neue Farbe geben? Lesen Sie, wie Sie Linoleum am besten streichen.