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Sichtestrich-Kosten: Wie teuer ist ein Sichtbetonboden?

Sie sind ein Fan moderner Einrichtungen und träumen von einem puristischen, fugenlosen Fußboden? Die bekannteste Variante ist der Sichtestrich. Die Kosten haben es allerdings in sich. Warum das so ist und mit welchen Preisen Sie rechnen müssen, verraten wir Ihnen hier. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf Alternativen. Diese wirken ähnlich wie ein neuer Boden aus Sichtbeton oder -estrich – bei Kosten, die deutlich geringer ausfallen.
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Vorsicht, festhalten: Preise für einen neuen Sichtestrich

Einen Estrich zu verlegen, ist für geschickte Heimwerker grundsätzlich machbar. Soll daraus ein Sichtestrich werden, sieht das Ganze aber anders aus. Es ist viel Erfahrung notwendig, um ein optimales, praktisch rissfreies Ergebnis zu erzielen. Zum Einsatz kommen dabei beispielsweise spezielle Estrichmischungen. Sie sorgen nicht nur für eine makellose Oberfläche, sondern auch für die gewünschte Farbe und Struktur.

Vom Selbermachen ist deshalb abzuraten – diese Arbeit ist etwas für Profis. Und diese lassen sich den Sichtestrich gut bezahlen. Dabei treibt nicht so sehr der Aufwand für den Estrich den Preis in die Höhe. Aufwendig ist vor allem die anschließende Veredlung der Oberfläche. Erfahrene Fachbetriebe bieten normalerweise immer beides zusammen an. Dadurch ergeben sich bei Sichtbeton Kosten pro Quadratmeter von insgesamt 80 bis 140 Euro. Der Durchschnitt liegt eher am oberen Ende, bei etwa 120 Euro.

Alter Estrich als Sichtstrich: Die Kosten im Überblick

Gibt es auch einen günstigeren Weg zum Sichtestrich? Kosten lassen sich sparen, wenn Sie einen alten Estrich zum Sichtestrich umwandeln. Dabei gibt es natürlich Einschränkungen. Sie können Farbe und Struktur nicht wählen. Zudem ist die Oberfläche nicht so schön – sie wird wahrscheinlich gewisse Makel aufweisen. Dafür fallen bei einem solchen Sichtbetonboden die Kosten wesentlich niedriger aus.

Die Materialkosten für eine farblose Epoxidharz- oder PU-Beschichtung belaufen sich im Schnitt auf etwa 15 Euro pro Quadratmeter. Dazu gesellt sich die Miete für eine Einscheibenmaschine zum Schleifen und Polieren sowie einen Winkelschleifer. Normalerweise brauchen Sie diese Geräte mindestens zwei Tage. Des Weiteren benötigen Sie Kleinzeug von den Schleifscheiben bis zur Lackrolle.

Für einen Raum mit 30 Quadratmetern ergibt das ungefähr folgende Gesamtkosten:
Das entspricht einem Quadratmeter-Preis von rund 23 Euro. Damit ist dieser Boden zwar teurer als beispielsweise ein durchschnittlicher Laminatboden – allerdings viel günstiger als ein komplett neuer Sichtestrich. Kosten in ähnlicher Höhe entstehen, wenn Sie den Boden farbig beschichten.

Alternative mit edler Optik: Mineralischer Spachtelboden

Sie möchten einen fugenlosen Boden in betonähnlicher, zementöser Optik haben, am besten in einem Wunschfarbton? Die Lösung finden Sie in mineralischem Spachtelboden. Dafür gibt es inzwischen komplette Systeme mit allen notwendigen Produkten. Sie reichen von der Grundierung über den Spachtel bis zur Versiegelung. Die reinen Materialkosten liegen bei etwa 50 Euro pro Quadratmeter. Ebenfalls zu berücksichtigen sind die Miete der Schleifgeräte und die Preise kleinerer Werkzeuge.

Gehen wir wieder von einem Beispiel mit 30 Quadratmetern aus, ergibt sich folgende Rechnung:
Gegenüber einem „echten“ Sichtestrich sind die Kosten mit rund 64 Euro pro Quadratmeter deutlich geringer. Jedoch nur, wenn Sie den Boden selbst gestalten – was handwerkliches Geschick voraussetzt. Auch Spachtelböden lassen sich durch Profis realisieren. In diesem Fall sind die Preise mit 120 Euro pro Quadratmeter ähnlich hoch wie bei einem Sichtestrich.