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Böden aus Sichtbeton streichen: Welche Möglichkeiten gibt es?

Blanke Betonböden waren früher nur im Keller und in der Garage zu finden. Zunehmend erobern sie auch die Wohnräume. Die begehrteste Variante ist ein transparent versiegelter Sichtestrich. Doch der lässt sich nicht immer realisieren: Etwa, weil der Bestandsestrich sich nicht dafür eignet und der Aufwand für einen neuen Estrich zu groß ist. Eine Alternative ist, den Boden aus Sichtbeton zu streichen. Lesen Sie hier, wie Sie den Boden vorbereiten und welche Farben sich eignen.
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Bevor Sie den Sichtbeton streichen: Boden richtig vorbereiten

Der erste Schritt besteht immer darin, sämtliche Schäden in der Oberfläche zu reparieren.
Wie aufwendig die Vorarbeiten darüber hinaus ausfallen, hängt von der gewünschten Optik und der verwendeten Farbe ab:
  • Für hochwertige Beschichtungen ist es notwendig, den Boden vorher sorgfältig abzuschleifen. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier. In Wohnräumen führt um diese recht aufwendige Arbeit normalerweise kein Weg herum.
  • Sind die Ansprüche eher gering, etwa bei einem Boden in der Garage oder im Keller? Dann ist ein Abschleifen nur in bestimmten Fällen notwendig, beispielsweise bei Mörtel- oder Kleberesten auf dem Boden oder groben Unregelmäßigkeiten. Unverzichtbar ist jedoch eine gründliche Reinigung, bevor Sie den Sichtbeton streichen.
Zu guter Letzt müssen Sie die den Sichtestrich oder Sichtbeton grundieren. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie die Grundierung und die Farbe vom selben Hersteller kaufen. Das garantiert, dass die beiden Produkte miteinander harmonieren.

Sichtestrich und Sichtbeton streichen: Diese Farben eignen sich

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In Wohnräumen bieten sich dieselben Beschichtungen an, die bei klar versiegeltem Sichtestrich zum Einsatz kommen. Denn diese gibt es auch in deckenden, farbigen Varianten. Der einzige Unterschied besteht darin, dass aufgrund der gleichmäßigen Farbe Kratzer mehr auffallen.
Bewährt sind zwei Arten von Produkten, um Sichtbeton zu verschönern:
  • Farbige Epoxidharz-Versiegelungen: Diese Beschichtungen auf Basis von Kunstharz eignen sich perfekt für Wohnräume. Sie besitzen eine glänzende Oberfläche. Diese nimmt keinen Schmutz an und lässt sich leicht reinigen. Die Schichtdicke ist recht groß, sodass ein allzu feiner Schliff nicht erforderlich ist.
  • Farbige PU-Versiegelungen: Optisch besteht zwischen Polyurethan und Epoxidharz ein geringer Unterschied. Die Eigenschaften sind jedoch etwas anders. PU ist nicht so hart, dabei aber unempfindlicher gegenüber Sonnenlicht.
Grundsätzlich lassen sich diese Beschichtungen ebenso im Keller oder der Garage einsetzen. Um ein schönes Ergebnis zu erzielen, ist auch hier ein sorgfältig geschliffener Boden Voraussetzung.
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Ist Ihnen das zu viel Aufwand? Es gibt noch zwei einfachere Möglichkeiten, Sichtbeton zu streichen:
  • Kunststoffdispersionen: Diese werden als Zementfarbe oder Fußbodenfarbe angeboten. Die Zusammensetzung und Verarbeitung ähneln denen von Wandfarben. Je nach Produkt ist noch eine zusätzliche Versiegelung erforderlich, damit der Boden rutschfest wird.
  • Betonlasuren: Eine Lasur deckt den Beton nicht vollkommen ab, sondern überzieht ihn mit einer farbigen, aber transparenten Schicht. Die Struktur der Oberfläche bleibt sichtbar. Lasuren werden häufig für Betonsteine verwendet. Sichtbeton lässt sich ebenso damit einfärben.
Achten Sie auf die Sicherheitshinweise der Hersteller, wenn Sie Sichtbeton streichen. Bei der Verarbeitung von Epoxidharz- und PU-Lacken ist beispielsweise ein Atemschutz Pflicht.