
Teppich verlegen leicht gemacht: Tipps & Tricks
Sie möchten in der Wohnung einen neuen Teppich verlegen? Wenn Sie das Ganze bisher aufgeschoben haben, haben wir eine gute Nachricht: Der Aufwand hält sich in Grenzen, auch dank moderner Möglichkeiten der Befestigung. Womit Sie den Teppich am besten schneiden, wie Sie ihn fixieren und worauf es noch ankommt, verraten wir Ihnen hier. Außerdem erfahren Sie beispielsweise, wie Sie zwei Teppiche verbinden.
Inhaltsverzeichnis
Teppichboden verlegen ohne Kleben: Geht das?
Vor allem in Mietwohnungen möchten viele den Aufwand so gering wie möglich halten. Da liegt der Gedanke nicht fern, den Teppichboden zu verlegen, ohne ihn zu kleben. Grundsätzlich ist das machbar, sofern der Raum nicht allzu groß ist. 25 Quadratmeter sind ein guter Richtwert.
Allerdings ist mit „Teppichboden verlegen ohne Kleben“ normalerweise nicht gemeint, den Bodenbelag überhaupt nicht zu befestigen. Einen Teppich einfach ohne jede Fixierung in ein Zimmer zu legen, ist wenig ratsam. Hier besteht die Gefahr, dass er rutscht oder sich Wellen bilden – auch in kleinen Räumen.
Allerdings ist mit „Teppichboden verlegen ohne Kleben“ normalerweise nicht gemeint, den Bodenbelag überhaupt nicht zu befestigen. Einen Teppich einfach ohne jede Fixierung in ein Zimmer zu legen, ist wenig ratsam. Hier besteht die Gefahr, dass er rutscht oder sich Wellen bilden – auch in kleinen Räumen.
Teppichboden befestigen: Diese Möglichkeiten haben Sie
Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Wege, einen Teppichboden zu verlegen und sicher zu befestigen.
- Am Rand verspannen: Auf diese Weise den Teppich zu verlegen, war üblich, bevor es leistungsfähige Kleber gab. In diesem Fall halten Nagelleisten an den Rändern den Teppich. Inzwischen ist diese Methode eher selten. Sie ist vergleichsweise kompliziert, sodass sie vor allem für professionelle Raumausstatter infrage kommt.
- Vollflächig verkleben oder fixieren: Die vollflächige Verklebung hält den Bodenbelag bombenfest. Dafür ist der Aufwand relativ groß, wenn Sie den Teppich entfernen möchten. Einfacher geht es bei sogenannten Teppichfixierungen. Dabei handelt es sich um eine Art leicht haftender Klebstoffe.
- Mit Klebeband befestigen: Diese Variante ist bei Räumen bis 25 Quadratmeter eine gute Alternative. Eine Fixierung mit doppelseitigem Klebeband ist unkompliziert, schnell und strapazierfähig. Zudem lässt sich der Teppich leicht wieder herausnehmen. Meist ist eigentlich die Installation mit Klebeband gemeint, wenn von einer „losen“ Verlegung die Rede ist. Voraussetzung ist ein staubfreier Boden, auf dem das Klebeband haftet.
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Teppich verlegen: Notwendiges Material und Werkzeug
Um die erforderliche Menge an Teppich zu ermitteln, gehen Sie so vor: Messen Sie die breiteste Breite und die längste Länge des Raumes aus. Danach schlagen Sie noch zehn Zentimeter auf jeder Seite hinzu. Das Gleiche gilt bei den Stößen von Bahnen. Vermeiden Sie Knicke beim Transport, da diese später oft sichtbar bleiben.
Bei mehreren Bahnen raten wir von Schlingenteppichen ab. Aufgrund der Struktur ist es schwierig, eine stimmige Optik an den Stößen zu erreichen. Wählen Sie in diesem Fall lieber Veloursware.
Außerdem benötigen Sie Übergangsprofile in andere Räume und Sockelleisten. Faustregel für den Verschnitt: zehn Prozent. Zur Befestigung der Fußleisten empfehlen sich Nägel, Clips oder Sie wählen eine selbstklebende Ausführung. Die Befestigung mit Montagekleber wäre ebenso möglich. Dabei ist aber ein Abdecken notwendig, damit der neue Teppich keine Flecken abbekommt. Um den Teppichboden zu verlegen, brauchen Sie außerdem folgendes Zubehör:
Bei mehreren Bahnen raten wir von Schlingenteppichen ab. Aufgrund der Struktur ist es schwierig, eine stimmige Optik an den Stößen zu erreichen. Wählen Sie in diesem Fall lieber Veloursware.
Außerdem benötigen Sie Übergangsprofile in andere Räume und Sockelleisten. Faustregel für den Verschnitt: zehn Prozent. Zur Befestigung der Fußleisten empfehlen sich Nägel, Clips oder Sie wählen eine selbstklebende Ausführung. Die Befestigung mit Montagekleber wäre ebenso möglich. Dabei ist aber ein Abdecken notwendig, damit der neue Teppich keine Flecken abbekommt. Um den Teppichboden zu verlegen, brauchen Sie außerdem folgendes Zubehör:
- Teppichmesser mit Trapezklinge, eventuell zusätzlich eines mit Hakenklinge
- Schneidkante oder ein geeigneter Ersatz wie eine Tapezierschiene oder ein Metallprofil
- Handsäge mit Gehrungs-Schneidlade für die Sockelleisten
- Teppichkleber, Teppichfixierung oder Teppichklebeband
- bei vollflächiger Verklebung: Zahnspachtel mit B2-Zahnung und Walze
- bei vollflächiger ablösbarer Fixierung: glatte Schaumstoffrolle
Welches Teppichmesser ist das richtige?
Modelle mit Hakenklinge eignen sich vor allem für längere Schnitte, während eine Trapezklinge auch für Feinarbeiten infrage kommt. Außerdem lassen sich mit der Trapezklinge Teppiche doppelt schneiden, was bei Stößen wichtig ist. Die Trapezklinge ist somit vielseitiger. Manche Profis verwenden nur diese.
Das Teppichmesser muss scharf und sicher sein. Entsorgen Sie also lieber ein altes Exemplar, das nicht mehr richtig schneidet. Achten Sie beim Neuen auf ein stabiles Gehäuse, am besten aus Metall, und eine einziehbare Klinge. Ebenfalls nützlich sind Ersatzklingen, falls eine zwischendurch eine stumpf wird.
Das Teppichmesser muss scharf und sicher sein. Entsorgen Sie also lieber ein altes Exemplar, das nicht mehr richtig schneidet. Achten Sie beim Neuen auf ein stabiles Gehäuse, am besten aus Metall, und eine einziehbare Klinge. Ebenfalls nützlich sind Ersatzklingen, falls eine zwischendurch eine stumpf wird.
Falls nötig: Untergrund für Teppichboden vorbereiten
Ganz gleich, für welche Variante Sie sich entscheiden: Bevor Sie den neuen Teppich verlegen, muss der Untergrund eben und sauber sein. Kommt zum ersten Mal ein Teppich in den Raum und der Estrich ist buckelig? In diesem Fall hilft Spachteln, Abschleifen oder das Auffüllen mit Ausgleichsmasse. Lag vorher im Zimmer schon Auslegware? Lesen Sie unserem separaten Artikel, wie Sie den alten Teppich am besten entfernen.
Teppich verlegen: Anleitung Schritt für Schritt
Der Untergrund ist vorbereitet, das notwendige Material und Werkzeug liegen bereit? Dann kann es losgehen.
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1. Teppich auslegen und akklimatisieren
Legen Sie den Teppich in den Raum, sodass er an den Rändern etwa zehn Zentimeter übersteht. Anschließend muss der Teppich ruhen, um sich zu glätten und an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anzupassen. Wann Sie den Teppich verlegen können? Das hängt von dessen Art ab: Bei Kunstfaser-Auslegware reichen einige Stunden Wartezeit. Ausführungen aus Naturfasern brauchen mindestens 24 Stunden, um sich zu akklimatisieren.
2. Grob den Teppich zuschneiden
Drücken Sie den Teppich an den Rändern sorgfältig in die Kanten, beispielsweise mit der Schneidekante oder einem anderen Hilfsmittel. Anschließend schneiden Sie ihn mit einem Überstand von zehn Zentimetern an der Wand ab.
3. Mit Klebeband, Kleber oder Fixierung befestigen
Wenn Sie Klebeband verwenden, bilden Sie daraus ein Gitter mit Abständen von 50 Zentimetern auf dem Boden. An die Ränder kommt auf jeden Fall Klebeband. Ebenso werden alle Stöße auf voller Länge durch Klebeband gehalten.
Bei der vollflächigen Verklebung nutzen Sie den B2-Zahnspachtel und bringen mindestens 600 Gramm Kleber pro Quadratmeter auf. Möchten Sie eine ablösbare Fixierung verwenden? Diese tragen Sie mit einer glatten Schaumrolle auf.
4. Kleber oder Fixierung ablüften lassen und Teppich festdrücken
Achten Sie auf die vorgeschriebene Wartezeit, bis Sie den Teppich in den Klebstoff oder die Fixierung drücken. Wie lang die Zeitspanne ist, hängt vom jeweiligen Mittel ab. Hier hilft ein Blick auf die Verpackung. Nach dem Andrücken mit der Hand glätten Sie den Boden mit der Walze.
Legen Sie den Teppich in den Raum, sodass er an den Rändern etwa zehn Zentimeter übersteht. Anschließend muss der Teppich ruhen, um sich zu glätten und an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anzupassen. Wann Sie den Teppich verlegen können? Das hängt von dessen Art ab: Bei Kunstfaser-Auslegware reichen einige Stunden Wartezeit. Ausführungen aus Naturfasern brauchen mindestens 24 Stunden, um sich zu akklimatisieren.
2. Grob den Teppich zuschneiden
Drücken Sie den Teppich an den Rändern sorgfältig in die Kanten, beispielsweise mit der Schneidekante oder einem anderen Hilfsmittel. Anschließend schneiden Sie ihn mit einem Überstand von zehn Zentimetern an der Wand ab.
3. Mit Klebeband, Kleber oder Fixierung befestigen
Wenn Sie Klebeband verwenden, bilden Sie daraus ein Gitter mit Abständen von 50 Zentimetern auf dem Boden. An die Ränder kommt auf jeden Fall Klebeband. Ebenso werden alle Stöße auf voller Länge durch Klebeband gehalten.
Bei der vollflächigen Verklebung nutzen Sie den B2-Zahnspachtel und bringen mindestens 600 Gramm Kleber pro Quadratmeter auf. Möchten Sie eine ablösbare Fixierung verwenden? Diese tragen Sie mit einer glatten Schaumrolle auf.
4. Kleber oder Fixierung ablüften lassen und Teppich festdrücken
Achten Sie auf die vorgeschriebene Wartezeit, bis Sie den Teppich in den Klebstoff oder die Fixierung drücken. Wie lang die Zeitspanne ist, hängt vom jeweiligen Mittel ab. Hier hilft ein Blick auf die Verpackung. Nach dem Andrücken mit der Hand glätten Sie den Boden mit der Walze.
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5. Teppichränder abschneiden
Wie zuvor drücken Sie den Teppich fest in die Ränder. Hier hilft die Teppichschiene, alternativ oder zusätzlich die Rückseite des Teppichmessers. Anschließend schneiden Sie die Auslegware genau an der Kante ab.
6. Ecken vor- und zuschneiden
Beim Teppich-Verlegen sorgen die Ecken oft für Kopfzerbrechen. Doch mit der richtigen Methode geht es ganz einfach.
Die normalen Raumecken – sogenannte Innenecken – schneiden Sie zuerst diagonal vor, beginnend in der Ecke am Boden. Vorsicht, dass Sie nicht zu tief einschneiden! Nach dem Vorschnitt ist es möglich, den Teppich genau in die Ecke zu pressen. Schneiden Sie jetzt die überstehenden Teile weg.
Außenecken sind solche, die in den Raum zeigen. Hier machen Sie ebenfalls einen Diagonalschnitt, der bei der Ecke anfängt. Danach ist es möglich, den Teppich um die Ecke herum auf den Boden zu bringen und die Reststücke wegzuschneiden.
7. Zwei Teppiche verbinden
Ermitteln Sie erst die Laufrichtung des Flors, indem Sie beispielsweise eine Flasche über den Teppich rollen. Legen Sie die Bahnen in gleicher Laufrichtung so übereinander, dass sie etwa fünf Zentimeter überlappen. Anschließend schneiden Sie beide Bahnen gleichzeitig, sodass ein sauberer Stoß entsteht. Als Führung dient die Schneidkante oder ein anderes geeignetes Hilfsmittel.
Wie zuvor drücken Sie den Teppich fest in die Ränder. Hier hilft die Teppichschiene, alternativ oder zusätzlich die Rückseite des Teppichmessers. Anschließend schneiden Sie die Auslegware genau an der Kante ab.
6. Ecken vor- und zuschneiden
Beim Teppich-Verlegen sorgen die Ecken oft für Kopfzerbrechen. Doch mit der richtigen Methode geht es ganz einfach.
Die normalen Raumecken – sogenannte Innenecken – schneiden Sie zuerst diagonal vor, beginnend in der Ecke am Boden. Vorsicht, dass Sie nicht zu tief einschneiden! Nach dem Vorschnitt ist es möglich, den Teppich genau in die Ecke zu pressen. Schneiden Sie jetzt die überstehenden Teile weg.
Außenecken sind solche, die in den Raum zeigen. Hier machen Sie ebenfalls einen Diagonalschnitt, der bei der Ecke anfängt. Danach ist es möglich, den Teppich um die Ecke herum auf den Boden zu bringen und die Reststücke wegzuschneiden.
7. Zwei Teppiche verbinden
Ermitteln Sie erst die Laufrichtung des Flors, indem Sie beispielsweise eine Flasche über den Teppich rollen. Legen Sie die Bahnen in gleicher Laufrichtung so übereinander, dass sie etwa fünf Zentimeter überlappen. Anschließend schneiden Sie beide Bahnen gleichzeitig, sodass ein sauberer Stoß entsteht. Als Führung dient die Schneidkante oder ein anderes geeignetes Hilfsmittel.

8. Feinarbeiten bei Türzargen und Heizungsrohren
Bei Türrahmen machen Sie erst einen Diagonalschnitt für die Innenecken, wie in Punkt 6 beschrieben. Anschließend drücken Sie den Teppich mit der Rückseite des Teppichmessers in die Bodenkanten. Aber Achtung: Statt den Teppich direkt in den Kanten zu schneiden, geben Sie jetzt fünf Millimeter hinzu. Das bewirkt, dass der Teppich sich leicht gegen den Türrahmen drückt. So entsteht eine fugenlose Optik, obwohl sich an dieser Stelle keine Sockelleiste befindet.
Bei Heizungsrohren führen Sie zuerst einen geraden Schnitt von der Seite des Rohrs bis zur Wand durch. So lässt sich der Teppich auf dieser Seite in Richtung Wand herunterklappen. Dann machen Sie vor dem Rohr einen kleinen Schnitt quer, sodass Sie auch das andere Stück herunterklappen können. Am Schluss entfernen Sie das überflüssige Teppichstückchen beim Rohr. Eine Rosette deckt den Ausschnitt später ab.
9. Sockelleisten und Übergangsschienen montieren
Schneiden Sie die Sockelleisten mit der Gehrungs-Schneidlade zu und bringen Sie sie an. Die klassische Variante ist die Befestigung mit Nägeln, daneben gibt es heute Ausführungen mit Clips. Besonders einfach lassen sich selbstklebende Sockelleisten anbringen.
Mit den Übergangsschienen sorgen Sie für saubere Übergänge an den Türen sowie zu anderen Bodenbelägen. Eine Schiene mit Höhenausgleich ist ein Muss, wenn der Boden im Zimmer etwas höher liegt als in einem angrenzenden Raum. Sie schützt die Teppichkante.
Bei Türrahmen machen Sie erst einen Diagonalschnitt für die Innenecken, wie in Punkt 6 beschrieben. Anschließend drücken Sie den Teppich mit der Rückseite des Teppichmessers in die Bodenkanten. Aber Achtung: Statt den Teppich direkt in den Kanten zu schneiden, geben Sie jetzt fünf Millimeter hinzu. Das bewirkt, dass der Teppich sich leicht gegen den Türrahmen drückt. So entsteht eine fugenlose Optik, obwohl sich an dieser Stelle keine Sockelleiste befindet.
Bei Heizungsrohren führen Sie zuerst einen geraden Schnitt von der Seite des Rohrs bis zur Wand durch. So lässt sich der Teppich auf dieser Seite in Richtung Wand herunterklappen. Dann machen Sie vor dem Rohr einen kleinen Schnitt quer, sodass Sie auch das andere Stück herunterklappen können. Am Schluss entfernen Sie das überflüssige Teppichstückchen beim Rohr. Eine Rosette deckt den Ausschnitt später ab.
9. Sockelleisten und Übergangsschienen montieren
Schneiden Sie die Sockelleisten mit der Gehrungs-Schneidlade zu und bringen Sie sie an. Die klassische Variante ist die Befestigung mit Nägeln, daneben gibt es heute Ausführungen mit Clips. Besonders einfach lassen sich selbstklebende Sockelleisten anbringen.
Mit den Übergangsschienen sorgen Sie für saubere Übergänge an den Türen sowie zu anderen Bodenbelägen. Eine Schiene mit Höhenausgleich ist ein Muss, wenn der Boden im Zimmer etwas höher liegt als in einem angrenzenden Raum. Sie schützt die Teppichkante.
Verklebter oder fixierter Teppich: Wann kann ich ihn betreten?
Wenn Sie den Teppich verlegt und vollflächig befestigt haben, ist es ratsam, vor der Benutzung des Zimmers noch etwas zu warten. Der Klebstoff oder die Fixierung ist in der Regel erst nach 24 Stunden belastbar. Die endgültige Festigkeit wird normalerweise nach zwei Tagen erreicht. Achten Sie in jedem Fall auf die Hinweise des Herstellers.