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Energiesparen im Haushalt: Waschen, Duschen, Putzen

Um das Waschen der Wäsche und die Hausarbeit reißen sich die meisten Menschen nicht gerade. Geht es Ihnen auch so? Aber vielleicht bringt das ja neue Motivation: Mit ein paar Tricks lässt sich dabei eine Menge Energie und somit bares Geld sparen. Ähnlich verhält es sich bei der Körperpflege. Im Folgenden verraten wir Ihnen einfache und effektive Wege für das Energiesparen im Haushalt.

Energiesparende Waschmaschine: Lohnt sich der Kauf?

Ist Ihre Waschmaschine schon zehn Jahre oder älter? Bei intensiver Nutzung kann sich die Anschaffung eines neuen Geräts zum Energiesparen im Haushalt rechnen:
  • Ein typischer Verbrauch eines Sieben-Kilogramm-Modells mit der aktuell besten Energieeffizienzklasse A liegt bei etwa 45 Kilowattstunden pro 100 Waschzyklen. Das entspricht bei 0,40 Euro pro Kilowattstunde 18 Euro.
  • Stromfressende Geräte, die älter als zehn Jahre sind, verbrauchen für diese 100 Waschzyklen oft 90 Kilowattstunden oder mehr, also 36 Euro.
Bei 100 Waschzyklen pro fällt der Unterschied noch nicht so stark ins Gewicht. Bei 200 Waschzyklen pro Jahr sieht es aber schon anders aus: Hier zieht das Altgerät im Jahr für 72 Euro Strom, die neue energiesparende Waschmaschine nur 36 Euro. Diese Ersparnis von jährlich 36 Euro summiert sich im Verlauf von zehn Jahren auf 360 Euro.
Diese Zahlen zum Energiesparen sind aber nur Beispiele. Wer es genau wissen will, rechnet am besten selbst nach. Den Verbrauch Ihres Altgeräts ermitteln Sie unkompliziert mit einem Strommessgerät, das ab 10 Euro aufwärts kostet. Stecken Sie es zwischen Maschine und Steckdose und lassen Sie es während einiger Wäschen angeschlossen. Dann sehen Sie, wie viel das Gerät im Durchschnitt pro Waschgang braucht. Den Verbrauch der neuen Geräte pro 100 Waschzyklen finden Sie auf den neuen EU-Energielabels.

Sie wundern sich, warum es plötzlich keine Waschmaschinen der Klassen A+++ oder A+ mehr gibt? Seit März 2021 gelten neue EU-Energielabels mit einer Einteilung von A (am besten) bis G (am schlechtesten).
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Ob alt oder neu: Energiesparen mit der Waschmaschine

Aber auch, wenn Sie kein neues Gerät anschaffen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten des Energiesparens mit der Waschmaschine:
  • Waschen Sie vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen: Für Buntwäsche reichen 30 Grad, für leicht verschmutzte Weißwäsche 40 Grad. Das schont den Geldbeutel und die Wäsche. 60 Grad sind nur bei starken Verschmutzungen notwendig und wenn es auf die Hygiene ankommt – etwa bei Handtüchern und Küchentüchern.
  • Verwenden Sie bei neuen Geräten die Eco- oder Sparprogramme. Bei diesen Programmen weicht die Wäsche länger ein, zugleich bewegt sich die Trommel weniger. Unterm Strich ergibt sich dadurch ein geringerer Energieverbrauch.
  • Manchmal reicht es aus, Textilien bloß auszulüften. Besonders gut klappt das bei Wolle und Wollmischungen: Da die Faser von Natur aus antibakteriell ist, halten sich Gerüche darin kaum. Auch bei Jeans ist Auslüften eine beliebte Methode. Angenehmer Nebeneffekt: Sie bleichen nicht so schnell aus.
Trotz allen Energiesparens beim Waschen sollten Sie von Zeit zu Zeit ein Programm mit mindestens 60 Grad laufen lassen. Das beseitigt Rückstände und Keime und verhindert, dass das Gerät anfängt, zu müffeln.
Neugierig auf weitere Stromspartipps? Lesen Sie auch unsere Ratgeber zum Energiesparen bei Elektrogeräten und im Homeoffice.

Energiesparen beim Duschen: Diese Möglichkeiten gibt es

Haben Sie in der Dusche noch eine alte Mischbatterie mit zwei Drehknöpfen? Dann kennen Sie das Spiel: Bis Sie die richtige Temperatur finden, dauert es oft eine Weile. Währenddessen fließt schon eine Menge Warmwasser in den Ausguss. Mit einem modernen Einhebelmischer lässt sich das vermeiden. Ebenfalls eine Überlegung Wert ist ein Sparduschkopf, der das Wasser mit Luft vermischt. Auf diese Weise reduziert sich der Durchfluss um bis zu 50 Prozent – und damit der Warmwasserverbrauch.
Außerdem tragen zwei einfache Gewohnheiten zum Energiesparen beim Duschen bei:
  • Duschen Sie am liebsten heiß? Je niedriger die Temperatur, desto geringer der Energieverbrauch. Es muss aber kein eiskaltes Wasser sein! Lauwarm bis kühl genügt schon. Angenehmer Nebeneffekt: Es ist gesünder, weil Haut und Haare nicht so stark austrocknen.
  • Vergessen Sie außerdem nicht, das Wasser beim Einseifen abzustellen. Auch hier hilft ein Einhebelmischer, weil das Wasser beim Aufdrehen gleich wieder die richtige Temperatur hat.
Und noch ein Tipp: Sehen Sie regelmäßig, ob die Dichtungen am Duschschlauch in Ordnung sind. Manchmal rinnt dort Wasser heraus, was den Verbrauch in die Höhe treibt.

Apropos Warmwasserverbrauch: Spülen Sie mit der Hand? Erfahren Sie, warum das für das Energiesparen im Haushalt nichts bringt, und nutzen Sie unsere Spartipps für die Küche.
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Einfach umzusetzen: Energiesparen beim und durch Putzen

Was beim Duschen funktioniert, funktioniert übrigens auch beim Putzen: Verwenden Sie lauwarmes oder kaltes statt heißes Wasser. Die Reinigung klappt damit oft sogar besser, beispielsweise bei Fenstern. Eine zu hohe Temperatur bewirkt hier, dass die Feuchtigkeit zu schnell verdunstet, bevor Sie mit dem Wischen fertig sind.

Regelmäßiges Putzen kann ebenfalls zum Energiesparen im Haushalt beitragen. Und zwar bei den verbreiteten Plattenheizkörpern mit innen liegenden Blechlamellen: Zu viel Staub kann den warmen Luftstrom behindern. Deshalb empfiehlt sich von Zeit zu Zeit eine gründliche Reinigung mit dem Staubsauger und einer langen Heizkörper-Reinigungsbüste. Übrigens: Hier finden Sie weitere Tipps zum Sparen beim Heizen.