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Unterkonstruktion fürs Gartenhaus - Fundamente im Überblick
Jedes Gartenhaus braucht eine solide Basis: Der Boden sorgt für Standsicherheit und beugt Feuchteschäden vor. Lernen Sie jetzt die verschiedenen Arten von Fundamenten kennen.
Inhaltsverzeichnis
Gartenhaus auf Fundament errichten: Worauf kommt es an?
Gebäude stehen immer auf einem festen Fundament - ein Gartenhaus bildet da keine Ausnahme. Denn der Untergrund erfüllt mehrere Zwecke:
- Das Fundament dient in erster Linie als stabiler, ebenmäßiger Bauuntergrund. Es verhindert, dass die darauf stehende Konstruktion ins Erdreich einsackt, sich verformt oder bewegt. Wichtig ist dies insbesondere auf weichen Böden, wie zum Beispiel Sand oder Kies.
- Ein Betonfundament übernimmt zudem eine zentrale Funktion als frostsichere Dämmung und Feuchtigkeitssperre. Damit trägt es dazu bei, Ihr Gartenhaus winterfest auszustatten.
- Darüber hinaus ermöglicht ein fester Untergrund, das Gartenhaus am Boden zu verankern und damit sturmsicher zu machen.
Gartenhaus mit Unterbau: Welche Methoden gibt es?
Bevor Sie Ihr Gartenhaus am gewünschten Standort aufbauen, ist das Fundament an der Reihe. Ein solides Fundament ist vor allem bei größeren Lauben wichtig. Die Maße der Konstruktion und das damit verbundene Gewicht entscheiden darüber, welche Art von Fundament infrage kommt. Während für kleine Häuschen ein Plattenfundament in der Regel ausreicht, braucht es für große Modelle ein Streifenfundament oder eine Bodenplatte. Außerdem hängt diese Frage von den Bodenverhältnissen ab: Beispielsweise eignet sich für weiche Sandböden eine Bodenplatte am besten. In der folgenden Übersicht stellen wir Ihnen die gängigsten Fundamenttypen für Gartenhäuser vor.
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Bodenplatte
Eine Bodenplatte stellt eine tragende Basis für Ihre Gartenlaube her. Das Fundament zeichnet sich durch seine exzellente Stabilität aus und schützt das darüber liegende Baumaterial vor Feuchtigkeitsschäden. Um eine Fundamentplatte zu bauen, heben Sie zuerst das Erdreich aus und füllen eine Schicht Schotter in das Erdloch. Auf das verdichtete Kiesbett kommt eine PE-Folie. Die erste Schicht der Betonplatte gießen Sie mit Stahlmatten, anschließend füllen Sie den Rest mit Beton auf.

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Plattenfundament
Ein Plattenfundament errichten Sie mithilfe von Fundamentplatten. Diese Methode stellt eine günstige Variante dar und eignet sich für kleinere Gartenlauben. Die Platten legen Sie auf eine verdichtete Kiesschicht mit PE-Folie. Die Vorbereitungen ähneln daher denen für eine Bodenplatte aus Beton. Allerdings gießen Sie die Platte nicht komplett neu, sondern verwenden fertige Betonplatten. Dadurch entsteht jedoch keine geschlossene Fläche, weshalb Wasser durch die Fugen nach oben gelangen kann. Ein Schutz vor Feuchtigkeit und Frost ist aus diesem Grund nicht gegeben. Bedenken Sie außerdem, dass Plattenfundamente nur eine kurze Haltbarkeit besitzen.
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Punktfundament
Ein Punktfundament besteht aus mehreren punktförmigen Einzelfundamenten, die Sie über die Fläche der Gartenlaube verteilen. Orientieren Sie sich bei der Platzierung der Löcher an den jeweiligen Lasten des Hauses - wie beispielsweise Stützbalken. Die Fundamente sollten mindestens 80 Zentimeter tief in den Boden reichen. Zwischen die gegossenen Punktfundamente und die Hölzer Ihres Gartenhauses legen Sie eine Schicht Dachpappe, damit aufsteigende Feuchtigkeit nicht in das Holz gelangt. Punktfundamente erfordern einen vergleichsweise kleinen Arbeitsaufwand und gewährleisten zudem eine optimale Bodenbelüftung. Diese Art von Boden fürs Gartenhaus empfiehlt sich nur bei harten Böden mit gleichmäßiger Beschaffenheit über die gesamte Fläche.

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Streifenfundament
Ein Streifenfundament verläuft entlang der tragenden Wände des Gartenhauses. Die Tiefe liegt auch hier wieder bei mindestens 80 Zentimetern. Anschließend verbinden Sie die Fundamente mit einer Stahlbetonplatte. Die Vorgehensweise ist hier dieselbe wie bei einer Bodenplatte. Allerdings weist die Platte bei dieser Methode eine geringere Stärke auf, da die Betonstreifen die tragende Funktion übernehmen. Diese Art von Fundament wird in erster Linie bei Kies- und Schotterböden mittlerer Festigkeit sowie bei harten Böden angewendet.
Tipp: Holen Sie sich bei der Herstellung eines Fundaments für Ihr Gartenhaus immer fachlichen Rat ein. Fehler bei der Ausführung oder ein ungeeignetes Fundament ziehen unweigerlich Schäden an der Laube nach sich.
Tipp: Holen Sie sich bei der Herstellung eines Fundaments für Ihr Gartenhaus immer fachlichen Rat ein. Fehler bei der Ausführung oder ein ungeeignetes Fundament ziehen unweigerlich Schäden an der Laube nach sich.
Gartenhaus ohne Fundament bauen: Geht das?
Ein Gartenhaus ohne Boden ist den Elementen schutzlos ausgeliefert – Feuchtigkeit, Schädlinge und kalte Temperaturen verursachen früher oder später Schäden an der Konstruktion. Aus diesem einfachen Grund ist es keine gute Idee, beim Gartenhaus auf eine Unterkonstruktion zu verzichten. Falls Sie nach einer kurzfristigen Lösung suchen – etwa, weil der endgültige Standort für die Laube noch nicht feststeht –, legen Sie zumindest Fundamentplatten aus.
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Fertigstellung vom Gartenhaus: Welcher Boden?
Auf dem Fundament und einer geeigneten Feuchtigkeitssperre bringen Sie schließlich den eigentlichen Boden für Ihr Gartenhaus an. Als Bodenbelag bieten sich verschiedene Materialien an:
- Holzdielen passen zur Optik der meisten Gartenhäuser. Pflegen Sie das Naturmaterial mit einer Lackschicht oder einer Lasur, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.
- Einfaches Laminat ist ungeeignet, da es der hohen Luftfeuchtigkeit im Außenbereich nicht standhält. Feuchtlaminat erfüllt diese Eigenschaft, hat allerdings seinen Preis.
- Fliesen überzeugen durch ihre langlebige Qualität und sind pflegeleicht. Dieser Bodenbelag empfiehlt sich außerdem für eine Terrasse am Gartenhaus. Einziger Minuspunkt sind auch hier wieder die Kosten.
- Ein Teppich verleiht Ihrem Gartenhaus wohnlichen Charakter. Wählen Sie im Idealfall einen speziellen Outdoorteppich aus, der robust ist.
- PVC-Bodenbeläge lassen sich preiswert herstellen. Da das Material keine Luftzirkulation erlaubt, ist Schimmelbildung möglich.
