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Gartenhaus mit Sturmleiste ausstatten - So geht es!

Eine Sturmleiste schützt Ihr Gartenhaus optimal vor Sturmschäden. Erfahren Sie jetzt, wie Sie Ihre Laube sturmsicher ausstatten und was bei der Montage zu beachten ist.
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Warum ist eine Sturmsicherung am Gartenhaus wichtig?

Gartenhäuser aus Holz stehen durch ihr hohes Eigengewicht sicher auf dem Fundament. Damit dürfte selbst bei stürmischem Wetter eigentlich nichts schiefgehen, oder? Diese Annahme trifft zwar in der Regel zu: Die meisten Herbststürme rütteln lediglich am Dach und reißen hin und wieder einen Ziegel oder die Regenrinne ab. Anders sieht es allerdings aus, wenn sich Extremwetter ankündigt – bedingt durch den Klimawandel häufen sich schwere Unwetterereignisse. Mancherorts treten punktuell starke Orkanböen auf, die hohes Zerstörungspotenzial besitzen. Damit ein Sturm Ihren Schuppen nicht komplett zerlegt oder sogar den Zaun nebenan mit abreißt, ist eine geeignete Sturmsicherung unerlässlich. Neben einer Sturmleiste am Gartenhaus bieten sich dafür weitere Möglichkeiten an.
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Gartenhaus sturmsicher machen: Welche Möglichkeiten gibt es?

Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Methoden und Bauteile, die Ihr Gartenhaus sturmsicher ausstatten. Bei Fertigbausätzen ist eine zuverlässige Sturmsicherung oftmals enthalten. Befestigen Sie die Teile beim Aufbau den Herstellerhinweisen entsprechend - dieser Arbeitsschritt ist unverzichtbar, um Sturmschäden vorzubeugen. Es ist außerdem möglich, Ihr Gartenhaus nachträglich abzusichern.

1. Sturmleiste am Gartenhaus montieren

Sturmleisten gehören zur Grundausstattung von Gartenhäusern, die als Komplettbausatz erhältlich sind. Die Blockbohlenweise erleichtert zwar den Aufbau, allerdings ergeben sich daraus auch einige Schwachstellen: Denn die einzelnen Blockbohlen liegen per Stecksystem ohne zusätzliche Verschraubungen aufeinander. Bei Stürmen mit hohen Windgeschwindigkeiten ist es daher möglich, dass sich die Teile lösen und davonfliegen. Damit genau das nicht passiert, legen die Hersteller dem Komplettpaket passende Sturmleisten bei. Mithilfe der Sturmleiste verbinden Sie im Innenraum die oberste und unterste Blockbohle miteinander. Dadurch ist die Konstruktion in sich stabil. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Leiste die Fußleiste nicht berührt. Bringen Sie das Bauteil wenige Zentimeter darüber an. Kontrollieren Sie außerdem regelmäßig die Schrauben und ziehen Sie diese bei Bedarf nach.

2. Sturmwinkel am Fundament anbauen

Sturmwinkel helfen dabei, das Gartenhaus sicher auf dem Fundament zu verankern. Abhängig von der Größe Ihrer Laube montieren Sie jeweils einen Sturmwinkel in jeder der vier Ecken und bringen gegebenenfalls zusätzlich weitere Winkel mittig entlang der Seitenwände an. Ob Sie die Verankerung außen am Gartenhaus oder innen vornehmen, spielt dabei keine Rolle. Die Sturmwinkel verbinden die Blockbohlen und das Fundamentholz mit der Betonplatte, auf der die Laube steht. Damit stellt diese Möglichkeit eine sinnvolle Ergänzung zur Sturmleiste am Gartenhaus dar.

3. Windverankerungsset für Blockbohlen

In vielen Fällen reichen die zwei oben genannten Methoden aus. Steht das Gartenhaus jedoch an einem windanfälligen Standort und kommt es in Ihrer Region häufiger zu schweren Unwettern, sichern Sie die Laube lieber mehrfach ab. Ein Verankerungsset besteht aus langen Gewindestangen, anhand derer Sie wieder die obere und untere Blockbohle miteinander fixieren. Die Montage erfolgt mit Metallwinkeln und Spannungsfedern in den vier Ecken des Gartenhauses. Achten Sie beim Kauf darauf, für welche Wandstärke das Set geeignet ist. Bei dickeren Blockbohlen benötigen Sie meist längere Schrauben.

4. Gewindestangen für Wandstärken ab 50 mm

Für Gartenhäuser mit dicken Wänden empfehlen sich Gewindestangen, die Sie innen in die Blockbohlen einbringen. Einige Modelle verfügen dafür bereits über entsprechende Vorbohrungen, in die Sie die Stangen hineinstecken. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass sich die Sturmsicherung am Gartenhaus versteckt in den Wänden befindet.

5. Bodenanker (H-Anker) für große Gartenhäuser

Manche Konstruktionen bieten Stürmen mehr Angriffsfläche – beispielsweise besteht bei Gartenhäusern mit überdachter Terrasse ein höheres Risiko, dass Orkanböen große Schäden anrichten. Sichern Sie die Pfosten in diesem Fall mit speziellen H-Ankern, die Sie in das Fundament einbetonieren. Den oberen Teil der Anker verschrauben Sie mit Ihrem Gartenhaus.

H-Anker bringen noch einen weiteren Vorteil mit sich: Der Stützpfosten lastet auf dem Metallteil und kommt dadurch nicht mit der Bodennässe in Berührung. Diese Art der Befestigung trägt also dazu bei, die Holzteile länger zu erhalten und vor Feuchtigkeit zu schützen.

Hinweis: Dass die Blockbohlen bei Gartenlauben in Blockbohlenbauweise lose aufeinanderliegen, hat einen guten Grund. Dank Nut-Feder-Profil sind die Bauteile dicht miteinander verbunden, gleichzeitig kann sich das Holz weiterhin bewegen. Die Verbindungen sind damit stabil, aber nicht starr – dadurch verziehen sich die Blockbohlen nicht direkt, wenn Feuchtigkeit eindringt oder das Holz wieder trocknet. Verwenden Sie daher als Sturmsicherung nur eine Sturmleiste für Ihr Gartenhaus bzw. die anderen beschriebenen Methoden.
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Gartenhaus sturmsicher aufstellen: Worauf kommt es noch an?

Neben einer Sturmleiste am Gartenhaus und anderen Sturmsicherungen gibt es weitere sinnvolle Maßnahmen:
  • Wählen Sie als Standort für Ihre Gartenlaube einen möglichst geschützten Ort aus. Wenn das Haus mitten in einer Windschneise steht, ist die Gefahr von Schäden größer.
  • Halten Sie Ihr Gartenhaus in Schuss. Kontrollieren Sie regelmäßig die Dacheindeckung und nehmen Sie Reparaturen rechtzeitig vor.
  • Pflegen Sie die Gartenlaube mit einem schützenden Anstrich, damit die Baustoffe widerstandsfähig gegen jede Witterung sind.
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