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Wetterfestes Gartenhaus - Dach decken und erneuern

Dachpappe, Bitumenschindeln, Trapezblech oder EPDM-Folie – beim Bau eines Gartenhauses haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Dacheindeckungen. Erfahren Sie jetzt, worin sich die Materialien unterscheiden und wie Sie Ihre Gartenlaube richtig eindecken!
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Bau vom Gartenhaus: Welches Dach ist ideal?

Eine Dacheindeckung schützt Ihre Gartenlaube vor Wind und Wetter. Darüber hinaus trägt das gewählte Dachmaterial zur optischen Gestaltung des Häuschens bei. Doch nicht jedes Material ist für jedes Gartenhausdach geeignet: Neben einer stimmigen Optik ist es wichtig, dass die Dacheindeckung ihre Funktion einwandfrei erfüllt.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Materialien für Gartenhausdächer mit ihren Vor- und Nachteilen vor.
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Bitumenschindeln

Bitumenschindeln stellen heute das am häufigsten verwendete Material für Nebengebäude im Garten dar. Die Schindeln sind vergleichsweise günstig, kosten aber etwas mehr als einfache Bitumenbahnen. Dafür besitzen sie eine längere Haltbarkeit. Das Sortiment reicht von rechteckigen Varianten über Biberschindeln bis hin zu dreieckigen Formen. Außerdem stehen mehrere Farben zur Auswahl. Da die Schindeln biegsam sind und sich leicht schneiden lassen, gestaltet sich die Eindeckung relativ unkompliziert. Ein wirklicher Nachteil besteht bei dieser Methode nicht. Im Vergleich zu echten Dachziegeln ist lediglich die kürzere Lebensdauer (ca. 25 bis 35 Jahre) zu nennen. Bitumenschindeln eignen sich für durchgehend glatte Dachkonstruktionen, wie beispielsweise aus OSB-Platten. Dachlatten kommen für Bitumenschindeln als Unterkonstruktion nicht infrage.
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Dachpappe

Dachpappe zählt zu den Klassikern unter den Dacheindeckungen und punktet vor allem durch ihren geringen Preis. Da ein mit Pappe gedecktes Gartenhausdach allerdings nicht von Dauer ist, kommt dieses Material eher als temporäre Lösung in Betracht. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Dachpappe als zusätzliche Schicht unter einer weiteren Dacheindeckung aus Schindeln oder Bitumen zu verbauen. Diese Methode eignet sich grundsätzlich für alle Arten von Dächern, die eine Holzschalung besitzen.

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Holzschindeln

Dachschindeln aus Holz geben ebenfalls ein optisch ansprechendes Dach für Ihre Gartenlaube ab. Die Dacheindeckung besteht meist aus wetterfesten Holzarten wie Lärche oder Zeder. Für die Befestigung dient eine Dachlattung. Nachteilig ist bei dieser Methode der hohe Preis. Außerdem ist es notwendig, das Dach des Gartenhauses regelmäßig zu imprägnieren.
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EPDM-Dachfolie

Bei EPDM-Folie handelt es sich um Dachbahnen, die aus einem synthetischen Kautschuk bestehen. Das Material zeichnet sich durch seine exzellenten UV- und witterungsbeständigen Eigenschaften aus. Die Folie hält bis zu 50 Jahre und gewährleistet absolute Dichtigkeit. Diese Art der Eindeckung kommt in erster Linie auf Flach- und Pultdächern zum Einsatz. Außerdem empfiehlt sich die Folie als Basis für eine Dachbegrünung.
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Dachpfannen aus Beton oder Ton

Dachziegel, Dachsteine und weitere Arten von Dachpfannen geben Ihrer Gartenlaube den Anschein eines soliden Wohnhauses. Die Kosten sind bei dieser Methode vergleichsweise hoch, allerdings hält die Dacheindeckung sehr lang – nämlich in der Regel 60 Jahre und länger. Pfannen wiegen schwer, weshalb die Statik der Dachkonstruktion eine wichtige Rolle spielt. Darüber hinaus ist, abhängig vom Material, eine bestimmte Dachneigung einzuhalten.
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Profil- und Wellbleche

Bruchsichere Dachplatten aus Blech sind mittlerweile in zahlreichen Designs erhältlich und ermöglichen damit eine individuelle Gestaltung. Aufgrund des leichten Gewichts eignen sich die Materialien selbst für flache Dächer. Bei Regen ist ein erhöhter Geräuschpegel zu erwarten, weshalb eine Dämmung sinnvoll ist. Die Preise für Profil- und Wellbleche variieren, abhängig von der Qualität.

Feuchtigkeit im Gartenhaus: Dach abdichten

Ein undichtes Dach gehört zu den typischen Schwachstellen eines Schuppens, die Nässe und Schimmelbildung verursachen. Beseitigen Sie Schäden am Dach Ihres Gartenhauses daher umgehend, damit nicht die komplette Inneneinrichtung leidet. Eine Reparatur ist bei den meisten Dacheindeckungen schnell und einfach erledigt. Dazu haben wir einige Tipps für Sie aufgelistet:
  • Undichtigkeiten im Dach erkennen Sie sofort an Pfützen am Boden Ihrer Laube. Meist ist der Schaden dann allerdings schon groß. Kontrollieren Sie Ihr Gartenhaus besser regelmäßig – etwa, wenn Sie den Schuppen winterfest machen oder renovieren. Einen Hinweis auf eindringende Feuchtigkeit geben Ihnen beispielsweise Verfärbungen an Wänden und Decke.
  • Vergewissern Sie sich, welche Stellen tatsächlich schadhaft sind. Manchmal ist die Dacheindeckung in Ordnung, aber die Regenrinne ist nicht richtig angebracht und dadurch gelangt Wasser in die Wände. In diesem Fall ist eventuell eine neue Verkleidung der Gartenhauswände erforderlich.
  • Bringen Sie gegebenenfalls mehrere Schichten einer Abdichtung auf, falls die Dacheindeckung nicht stabil genug erscheint.
  • Kleinere Beschädigungen beheben Sie mit einem Dachlack, den Sie auf die jeweiligen Stellen auftragen. Arbeiten Sie nur an trockenen Tagen und stellen Sie sicher, dass die Materialien nicht feucht sind.
  • Bei größeren Schäden ist es häufig sinnvoller, die komplette Dachbahn abzunehmen und zu erneuern.
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Anleitung Gartenhaus: Dach decken mit Bitumenschindeln

Sie möchten Ihren Schuppen zum wohnlichen Gästehaus umbauen oder das Dach nachträglich dämmen? Dann gehört auch eine neue Dacheindeckung dazu. In der Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Gartenhaus mit Bitumenschindeln und einem Unterdach aus Dachpappe eindecken. Dafür brauchen Sie neben diesen Dachmaterialien folgende Werkzeuge und Zubehörartikel:

Schritt 1: Dachpappe als erste Schicht verlegen

Breiten Sie die Rollenware von Giebel zu Giebel (quer zur Dachneigung) aus. Befestigen Sie das Material entweder mit Kleber oder Dachpappstiften. Legen Sie das nächste Stück so an, dass es das vorherige um rund 10 Zentimeter überlappt. Vergessen Sie außerdem nicht, den Dachfirst (obere Kante) extra mit Dachpappe abzudichten. Anschließend machen Sie mit der zweiten Dachseite weiter. Achten Sie stets auf eine sichere Befestigung, damit bei einem starken Sturm nicht das Dach vom Gartenhaus davonfliegt.

Schritt 2: Überstände abschneiden

Nehmen Sie ein Messer zur Hand und entfernen Sie Überstände bündig.

Schritt 3: Bitumenschindeln aufbringen

Beginnen Sie an der Traufe (untere Kante des Daches) und arbeiten Sie sich nach oben zum First vor. Die erste Reihe der Schindeln befestigen Sie in umgedrehter Richtung, um eine abgedichtete Fläche zu erzeugen. Das überschüssige Material schneiden Sie entlang der Giebelseiten wieder ab. Entlang der Traufbretter sollte die Dacheindeckung jedoch leicht überragen. Orientieren Sie sich dazu an den Hinweisen für die Montage der Regenrinne. Achten Sie bei der Befestigung der einzelnen Schindelreihen darauf, dass sich die Fugen jeweils überdecken. Eine sorgfältige Arbeitsweise sorgt dafür, dass Ihr Gartenhaus samt Dach später ansprechend aussieht und dicht ist.

Tipp: Eine neu eingedeckte Dachfläche bietet die perfekte Grundlage für eine Solaranlage auf Ihrem Gartenhausdach.