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Fritteuse kaufen: Worauf sollte ich achten?

Knusprige Pommes sind der absolute Klassiker aus der Fritteuse. Aber es lassen sich damit noch viele weitere leckere Sachen zubereiten. Wiener Schnitzel, Frühlingsrollen, Chicken-Nuggets und Apfelringe im Teigmantel stellen nur einige Beispiele dar. Doch welches Modell ist das richtige? Und was sind die Unterschiede beim Produktvergleich normale Fritteuse vs. Heißluftfritteuse? Unser Ratgeber hilft Ihnen bei der Auswahl.

Checkliste: Wichtige Punkte beim Kauf einer Fritteuse

Fritteusen gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Doch keine Panik: Mit einer kleinen Checkliste finden Einsteiger das richtige Modell. Folgende Punkte sind bei der Auswahl wichtig:
  • Art der Fritteuse: Neben der klassischen Fritteuse sind Kaltzonen-Fritteusen und Heißluftfritteusen beliebt. Was das Besondere an diesen Ausführungen ist, erfahren Sie im nächsten Abschnitt. Spezialvarianten wie Druck- und Backwarenfritteusen kommen in der Gastronomie zu Einsatz und spielen für den Hausgebrauch praktisch keine Rolle.
  • Fassungsvermögen: Die kleinsten Modelle sind sogenannte Mini-Fritteusen mit einem Volumen von weniger als 1,5 Liter Öl oder Fett. Sie sind auf eine bis zwei Personen zugeschnitten. Ansonsten passen normalerweise zwischen 2 und 4 Liter Öl/Fett in die Fritteuse. Wie viel Liter brauchen Sie? Die Ladekapazität können Sie mit einer Faustformel abschätzen: Pro Liter Öl/Fett lassen sich ungefähr 250 Gramm Pommes und andere Lebensmittel zubereiten.
  • Leistung: Wichtiger als die absolute Zahl ist die Watt-Leistung pro Liter. Von dieser hängt ab, wie schnell das Öl oder Fett auf Temperatur kommt. Der typische Wert liegt bei 650 bis 750 Watt pro Liter.
  • Ausstattung: Ein eingebauter Timer ist praktisch, er macht einen Küchenwecker überflüssig. Ebenfalls von Vorteil ist ein wechselbarer Fettgeruchsfilter. Das für den Betrieb notwendige Zubehör wie Frittierkorb, Ölbehälter und Filter ist idealerweise gleich dabei. Achten Sie darauf, es vom Hersteller separates Zubehör gibt, falls Sie beispielsweise einen zweiten Frittierkorb benötigen.
  • Sicherheit: Rutschfeste Füße und eine wirksame Wärmeisolierung gehören zum Pflichtprogramm. Dass ein Gerät alle Sicherheitsstandards erfüllt, erkennen Sie am GS-Zeichen des TÜVs für „Geprüfte Sicherheit“. Es ist normalerweise auf das Gehäuse aufgedruckt oder eingestanzt, etwa am Boden.
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Klassische Fritteuse, Kaltzonen- und Heißluftfritteuse

Neben der klassischen Fritteuse gibt es sogenannte Kaltzonen-Fritteusen und Heißluftfritteusen. Wo liegt der Unterschied?

Klassische Fritteuse

Bei der klassischen Fritteuse befindet sich das Heizelement im Boden. Es erhitzt das Öl auf eine Temperatur von mindestens 150 Grad. Die zu frittierenden Lebensmittel geben Sie in einen Frittierkorb und hängen diesen in das heiße Fett. Nach dem Frittieren lässt sich der Frittierkorb aus dem Öl heben, sodass das Öl abtropft.

Hier lesen Sie mehr zur Verwendung einer Fritteuse und zu frittierbaren Speisen.

Was ist eine Kaltzonen-Fritteuse?

Die Kaltzonen-Fritteuse ist eine leicht veränderte Spielart der klassischen Fritteuse. Anstelle eines beheizten Bodens verfügt diese über offene Heizstäbe. Diese befinden sich ungefähr einen bis zwei Zentimeter über dem Boden. In diesem Bereich erhitzt sich das Fett und steigt dann nach oben. Unterhalb der Heizelemente ist es kühler. Dies ist die namensgebende Kaltzone.

Der Vorteil: Krümel und Speisereste, die zu Boden sinken, bleiben in dieser Kaltzone liegen. Dadurch verbrennen sie nicht, was der Bildung von schädlichem Acrylamid vorbeugt.

Fritteuse vs. Heißluftfritteuse

Die Heißluftfritteuse funktioniert nach einem ganz anderen Prinzip. Hier werden die Speisen nicht in heißem Fett, sondern in heißer Luft frittiert. Eine Heizspirale erhitzt die Luft, ein Ventilator lässt sie durch den Frittierkorb strömen. Grundsätzlich lassen sich so Speisen komplett ohne zusätzliches Fett zubereiten. Viele Nutzer geben jedoch einen oder zwei Esslöffel Öl hinzu, weil dies den Geschmack verbessert. Trotzdem ist die Zubereitung sehr fettarm.

Was ist besser: Heißluftfritteuse oder normale Fritteuse?

Das hängt davon ab, was Ihnen besonders wichtig ist. Ein Vorteil der Heißluftfritteuse ist die fettarme Zubereitung mit weniger Kalorien. Beispiel: 100 Gramm Pommes aus der Heißluftfritteuse haben etwa 150 Kilokalorien. Die gleiche Menge aus einer normalen Fritteuse kommt auf rund 320 Kilokalorien, also mehr als das Doppelte. Zudem sparen Sie sich das Hantieren mit größeren Mengen Öl oder Fett.

Für eine normale Fritteuse spricht, dass sich nur damit der Geschmack von klassischen Pommes & Co. erreichen lässt. Denn mit Heißluft zubereitet schmecken sie etwas anders – eben weil sie viel weniger Fett enthalten. Außerdem geht normales Frittieren wesentlich schneller. Die beliebten Kartoffelstäbchen sind auf diese Weise nach 10 bis 15 Minuten fertig. In einer Heißluftfritteuse dauert das Ganze im Durchschnitt zwischen 20 und 25 Minuten.

FAQ: Häufige Fragen zur Nutzung von Fritteusen

Rund um die Verwendung von Fritteusen gibt es Fragen, die immer wieder auftauchen. Hier finden Sie die Antworten.

Fritteuse: Wie viel Grad muss ich einstellen?

Normalerweise sind 165 bis 175 Grad die ideale Temperatur zum Frittieren. Höher sollte die Temperatur nicht steigen, da sich sonst verstärkt Acrylamid bildet. Zudem zersetzen sich Öle und Fette bei zu hoher Temperatur und fangen an zu rauchen. Hier verraten wir Ihnen, welches Öl bzw. Fett sich für die Fritteuse eignet und wie oft Sie es wechseln müssen.

Wo kann ich eine Fritteuse aufbewahren?

Sie möchten eine Fritteuse mitsamt Fett/Öl lagern? Das empfiehlt sich nur dann, wenn Sie es innerhalb von 24 Stunden erneut verwenden. In diesem Fall bewahren Sie das geschlossene Gerät einfach bei Zimmertemperatur oder in einem kühlen Raum auf.

Wenn Sie Öl oder Fett für längere Zeit aufbewahren wollen, müssen Sie es vorher filtern. Dazu sollte es aus Sicherheitsgründen nicht heißer als 75 Grad sein. Als Filter dient ein feines Metallsieb, das mit weißem, unbedrucktem Küchenpapier ausgelegt wird. Auf diese Weise lassen sich die Rückstände des Frittiergutes entfernen. Öl kann in Einmachgläser gefüllt werden. Für Fett empfehlen sich Metallschüsseln, aus denen es sich leicht entnehmen lässt. Luftdicht verschlossen sind gefilterte Öle und Fette im Kühlschrank vier bis sechs Wochen haltbar.

Warum schäumt meine Fritteuse über?

Dass die Fritteuse überschäumt, kann mehrere Gründe haben:
  • Zu viel Frittiergut auf einmal: Es schäumt immer etwas, wenn Sie Lebensmittel in heißes Fett geben. Ist die Menge zu groß, bildet sich zwangsläufig zu viel Schaum. Halten Sie sich an die vom Hersteller empfohlenen Mengen in der Anleitung.
  • Füllmenge überschritten: Das Öl oder Fett darf keinesfalls über die Markierung für die maximale Füllhöhe reichen.
  • Zu viel Eis oder Wasser an den Lebensmitteln: Achten Sie darauf, dass Sie das Eis von Tiefkühlware abklopfen und die Feuchtigkeit von frischen Lebensmitteln abtupfen.
  • Altes Öl oder Fett: Frittierfett oder -öl lässt sich zwar mehrmals verwenden. Aber im Laufe der Zeit sammeln sich darin immer mehr Rückstände an und es beginnt, sich zu zersetzen. Ist sonst alles in Ordnung, liegt es daran – und es wird höchste Zeit, das Fett auszutauschen.
Neben einem regelmäßigen Wechsel des Fetts ist von Zeit zu Zeit eine gründliche Reinigung zu empfehlen. Hier erfahren Sie, wie Sie eine Fritteuse saubermachen.