
Markisen-Montage: Wie es funktioniert und was zu beachten ist
Sie haben eine Markise ausgesucht und freuen sich schon, im Sommer im kühlen Schatten zu sitzen? Vorher müssen Sie diese befestigen. Während das bei Klemmmarkisen mit wenigen Handgriffen erledigt ist, gestaltet sich der Aufwand bei Gelenkarmmarkisen und Kassettenmarkisen größer. Außerdem müssen die Befestigungspunkte bei diesen Markisenarten [Link zu Arten] tragfähig genug sein. Hier erhalten Sie einen Überblick, worauf zu achten ist – und wie Sie eine Markise montieren.
Die folgenden Informationen sind allgemein gehalten. Maßgeblich ist immer die Montageanleitung des Herstellers, da es je nach Modell, Größe und Gewicht Unterschiede gibt. Dort finden Sie beispielsweise Details zu Befestigungsarten, Befestigungsmaterial und Untergrund.
Die folgenden Informationen sind allgemein gehalten. Maßgeblich ist immer die Montageanleitung des Herstellers, da es je nach Modell, Größe und Gewicht Unterschiede gibt. Dort finden Sie beispielsweise Details zu Befestigungsarten, Befestigungsmaterial und Untergrund.
Inhaltsverzeichnis
Mögliche Montage-Arten: Wie werden Markisen befestigt?
Es soll eine Gelenkarm- oder Kassenmarkise werden? Üblich sind hier vor allem drei Arten, diese Markise anzubringen:
Es ist wichtig, bei der Markisen-Montage die Belastung der Befestigung nicht zu unterschätzen. Das liegt an der enormen Hebelwirkung, die mit zunehmender Ausfalltiefe der Markise steigt.
Bei der Wahl der Befestigungspunkte spielt auch die notwendige Befestigungshöhe eine Rolle. Diese hängt von der Neigung und der gewünschten Durchgangshöhe ab. Wie Sie die verschiedenen Maße berechnen, lesen Sie hier.
- An der Wand: Die Befestigung an der Hauswand ist die häufigste Variante. Hohe Stabilität weist ein massiver Betonsturz über einem Fenster auf. Dagegen ist die Sache beispielsweise bei Ziegelwänden oder Porenbeton schwieriger. Eine Markise etwa in Ytong zu befestigen, überlassen Sie am besten Fachleuten. Hier ist eine gewisse Erfahrung notwendig, damit das Ganze sicher hält.
- An der Decke: Bei einem Vorsprung über einer Terrasse bietet sich eine Markisen-Montage an der Decke an. Einerseits, weil die Markise dann nicht teilweise unter dem Vorsprung verschwindet. Zum anderen handelt es sich hier in der Regel um stabilen Beton.
- An Dachsparren: Zum Einsatz kommen hier spezielle Halter, die an die Seiten der Dachsparren angeschraubt werden. Dabei empfehlen sich die Verwendung von Einpressdübeln und eine Durchsteckmontage. Bei dieser werden die Schrauben an der anderen Seite von Muttern gehalten. Zudem sind Details wie die Beschaffenheit des Holzes zu berücksichtigen. Deshalb ist es auch hier ratsam, Profis zu beauftragen.
Es ist wichtig, bei der Markisen-Montage die Belastung der Befestigung nicht zu unterschätzen. Das liegt an der enormen Hebelwirkung, die mit zunehmender Ausfalltiefe der Markise steigt.
Bei der Wahl der Befestigungspunkte spielt auch die notwendige Befestigungshöhe eine Rolle. Diese hängt von der Neigung und der gewünschten Durchgangshöhe ab. Wie Sie die verschiedenen Maße berechnen, lesen Sie hier.
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Markise montieren: Beispiel Gelenkarmmarkise am Betonsturz
Doch wie läuft die Markisen-Montage im Einzelnen ab? Im Folgenden erklären wir die einzelnen Schritte anhand der Befestigung einer Gelenkarmmarkise an einem Betonsturz. Für diese Arbeit empfiehlt sich mindestens ein Helfer.
- Schritt 1: Hat die Markise drei oder mehr Halterungen? Damit diese auf einer Ebene liegen, muss die Oberfläche des Sturzes gerade sein. Das prüfen Sie mit einer Richtlatte, bevor Sie die Markise montieren.
- Schritt 2: Messen Sie Breite der Markise aus und übertragen Sie die Länge an die Wand. Auf diese Weise legen Sie die horizontale Position fest.
- Schritt 3: Stecken Sie die Markisenhalterungen auf das Tragrohr der Markise. Jetzt können Sie die horizontale Position der einzelnen Bohrlöcher auf eine Richtlatte übertragen – und von dort an die Wand. Anschließend nehmen Sie die Halterungen wieder ab.
- Schritt 4: Zeichnen Sie nun die Höhe eines Bohrlochs an. Dazu legen Sie den Halter in der gewünschten Höhe an der Wand an, beispielsweise in einem bestimmten Abstand zur Unterkante des Sturzes.
- Schritt 5: Die Höhe der anderen oberen Bohrlöcher zeichnen Sie mithilfe der Richtlatte an. Legen Sie diese auf Höhe des ersten Bohrlochs an und richten Sie die Latte mithilfe einer Wasserwaage aus.
- Schritt 6: Prüfen Sie noch einmal, ob sich alle oberen Bohrlöcher auf einer Linie befinden. Falls ja, nutzen Sie eine der Markisenhalterungen als Schablone, um die unteren Bohrlöcher anzuzeichnen. Damit die Halterung dabei vertikal ausgerichtet ist, verwenden Sie die Wasserwaage.
- Schritt 7: Zur Befestigung dienen Schwerlastanker. Diese spreizen sich auf der einen Seite auf, auf der anderen Seite befinden sich eine Mutter und eine Unterlegscheibe. Stellen Sie beides so ein, dass das Gewinde etwas übersteht – jedoch nur so viel, dass es später nicht die Rolle der Markise berührt.
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- Schritt 8: Auf der anderen Seite der Schwerlastanker können Sie dann die Bohrtiefe abmessen. Schlagen Sie ein paar Millimeter auf, damit das Loch keinesfalls zu kurz wird. Achtung: Verstellen Sie die Muttern nicht mehr! Sie müssen an der gleichen Position bleiben, um die Anker später in der exakten Tiefe einschlagen zu können.
- Schritt 9: Bohren Sie die Löcher mit einem Steinbohrer mit dem gleichen Durchmesser wie die Schwerlastanker, beispielsweise 12 Millimeter. Um die exakte Tiefe zu treffen, verwenden Sie einen Anschlag für die Bohrmaschine. Zur Not tut es eine deutliche Markierung auf dem Bohrer.
- Schritt 10: Benutzen Sie einen Plastikhammer, um die Schwerlastanker in den Beton zu treiben. Hämmer aus Metall eignen sich nicht – diese können das Befestigungsmaterial beschädigen. Schlagen Sie die Befestigungen so weit ein, dass die eingestellten Muttern und Unterlegscheiben auf der Wand aufliegen.
- Schritt 11: Jetzt können Sie die Muttern und Unterlegscheiben abnehmen. Setzen Sie die Markisenhalterungen auf die Schwerlastanker und schrauben Sie diese zuerst leicht fest. Schieben Sie sie mithilfe der Wasserwaage in die exakte Position. Dann ziehen Sie die Anker fest. Verwenden Sie dazu einen Drehmoment-Schlüssel. Das vorgeschriebene Drehmoment finden Sie in den technischen Daten der Schwerlastanker.
- Schritt 12: Nehmen Sie die Richtlatte und prüfen Sie, ob sich alle Halterungen auf einer Linie befinden. Tanzt eine aus der Reihe? Lösen Sie die Muttern wieder und ändern Sie die Position, bis sie passt.
- Schritt 13: Zum Schluss stecken Sie die Markise mit dem Tragrohr in die Halterungen. Dazu müssen Sie mindestens zu zweit sein und brauchen ebenso viele stabile Leitern. Damit der Sonnenschutz nicht aus der Halterung rutscht, wird das Tragrohr in der Regel mit Sicherungsplatten und Sicherungsschrauben fixiert. Achten Sie auf die Hinweise des Herstellers.

Fachbetrieb beauftragen: Wer montiert Markisen?
Sie haben keine Lust, die Markise selbst zu montieren? Diese Arbeit übernehmen Fachbetriebe für den Markisenbau. Manchmal bieten auch die Hersteller diesen Service an. Und was kostet die Markisen-Montage? Typischerweise können Sie mit 70 bis 120 Euro pro Meter Breite rechnen. Zu den Kosten der Markisen-Montage kommt noch der Aufwand für das Befestigungsmaterial. Der beläuft sich je nach Untergrund auf 50 und 150 Euro. Unser Tipp: Lassen Sie sich auf jeden Fall einen Kostenvoranschlag machen.
Sie haben einen alten Sonnenschutz, aber die Technik funktioniert noch? Eine Alternative zum kompletten Austausch besteht darin, die Markise neu zu bespannen.
Sie haben einen alten Sonnenschutz, aber die Technik funktioniert noch? Eine Alternative zum kompletten Austausch besteht darin, die Markise neu zu bespannen.