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Korkboden reinigen und pflegen: Was Sie wissen müssen

Fußwarm, weich und von natürlicher Schönheit: Korkböden bringen eine Handvoll Vorteile mit. Das natürliche Material stellt aber auch gewisse Ansprüche bei der Pflege. Falsche Reiniger können mehr schaden als nützen. Sie sind in eine Wohnung mit einem Boden aus Kork gezogen oder haben gerade einen verlegt? Lesen Sie im folgenden Artikel, wie Sie den Korkboden reinigen und pflegen, sodass er lange schön bleibt.
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Die Basics: Grundlegende Tipps zur Korkboden-Pflege

Am besten ist es natürlich, Verschmutzungen und Schäden vorzubeugen. Folgende Punkte sind im Alltag und bei der Korkboden-Pflege zu beachten:
  • Legen Sie im Eingangsbereich einen Läufer oder eine Schmutzfangmatte aus. Sand und Steinchen an Schuhsohlen verursachen Kratzer oder Löcher. Wie Sie diese reparieren, lesen Sie hier.
  • Wischen Sie Getränke oder andere verschüttete Flüssigkeiten sofort auf. Stehende Nässe lässt Kork aufquellen. Eine Ausnahme bildet in Kunstharz eingelassenes Korkmosaik, das sogar wasserfest ist.
  • Aus dem gleichen Grund ist zu viel Nässe bei der Korkboden-Reinigung tabu. Besonders wichtig ist das bei Kork-Fertigparkett. Ist dessen Trägerplatte einmal aufgequollen, geht sie nicht mehr zurück – auch nicht, wenn sie trocknet.
Statten Sie Möbel und Stühle mit Filzgleitern aus, damit sie keine Abdrücke hinterlassen.

Korkboden reinigen: Auf die Oberfläche kommt es an

Die Trockenreinigung ist bei allen Korkböden ähnlich. Verwenden Sie einfach einen weichen Besen oder den Staubsauger. Eine Düse für Hartböden ist besonders schonend und gründlich: Sie gleitet auf Bürsten über den Boden. Wenn Sie ein Bodentuch zur Trockenreinigung verwenden, vermeiden Sie Mikrofaser-Tücher bei geöltem oder gewachstem Kork. Diese Tücher entfetten die Oberfläche.
Eine feuchte Reinigung sollten Sie nur durchführen, wenn es wirklich nicht vermeidbar ist. Dabei reichen oft klares Wasser und ein stark ausgewrungenes, nebelfeuchtes Bodentuch. Ist eine intensivere Korkboden-Grundreinigung notwendig? Womit Sie den Korkboden am besten wischen, hängt von der Oberfläche ab:
  • Mit Lack versiegelter Korkboden: Reinigen lässt sich dieser mit ein paar Spritzern Neutralreiniger im Wischwasser. Alternativ kommt ein Spezialreiniger für Korkböden infrage.
  • Geölter und gewachster Korkboden: Bei dieser Variante empfiehlt sich eine spezielle Holzseife. Solche Seifen sind besonders mild, sodass sie den Boden nicht auslaugen.
Unabhängig vom Reinigungsmittel: Wischen Sie am mit klarem Wasser nach, damit sich keine Schlieren bilden. Auch hier darf das Tuch nur nebelfeucht sein.

Verwenden Sie keinesfalls Reiniger mit Lösungsmitteln, starke Laugen sowie säurehaltige Reiniger. Sie können Flecken auf der Oberfläche hinterlassen, die nicht mehr weggehen. Verzichten Sie, wenn Sie den Korkboden reinigen, auch auf Hausmittel, die vermeintlich ungefährlich sind. Zitronensäure beispielsweise erzeugt helle, ausgeblichene Stellen.
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Korkboden von Flecken reinigen: Vorsichtig vorgehen

Ihr Korkboden hat dunkle Flecken oder Schuhe haben schwarze Streifen hinterlassen? Probieren Sie zuerst die oben genannten, milden Reinigungsmittel. Versuchen Sie es mit etwas stärkerem Reiben. Wenn das nicht funktioniert, nehmen Sie eine weiche Bürste.
Nur wenn alles andere nicht hilft, kommt ein stärkeres Mittel infrage: Terpentinersatz. Möchten Sie damit einen Korkboden von Flecken reinigen, sind folgende Dinge zu beachten:
  • Terpentinersatz hinterlässt auf unbehandeltem Kork Flecken. Es darf nur auf versiegeltem, geöltem oder gewachstem Kork zum Einsatz kommen.
  • Zur Sicherheit empfiehlt es sich, das Reinigungsmittel an einer unauffälligen Stelle zu testen.
  • Geben Sie den Terpentinersatz auf ein saugfähiges Tuch und reiben Sie die Stelle ab. Vermeiden Sie Tropfen auf der Oberfläche.
  • Wischen Sie mit klarem Wasser nebelfeucht nach.
Nach der Fleckentfernung mit einer Bürste oder Terpentinersatz ist möglicherweise eine neue Versiegelung der Stelle erforderlich oder eine Behandlung mit Öl oder Wachs.
Alle Ihre Reinigungsversuche zeigen nicht das gewünschte Ergebnis? Bevor Sie den Boden ganz entfernen, schauen Sie sich unseren Ratgeber an, wie Sie einen Korkboden streichen.

Korkboden imprägnieren: Welches Öl für den Korkboden?

Sie möchten es ganz natürlich haben? Statt ihn mit Lack zu versiegeln, können Sie einen Korkboden ölen oder wachsen. Dazu eignen sich verschiedene Mittel.
  • Naturöl und Weißöl: Eines stammt aus der Natur, das andere wird aus Erdöl hergestellt. Die Wirkung ist ähnlich. Beide Öle ziehen tief in den Bodenbelag ein.
  • Hartwachsöl: Es ist auch als Öl-Wachs-Emulsion bekannt. Im Öl befinden sich winzige Wachspartikel. Während das Öl einzieht, bleiben diese auf der Oberfläche. Durch anschließendes Polieren entsteht eine mattglänzende Schutzschicht.
Verwenden Sie nur Produkte, die ausdrücklich für Kork freigegeben sind. Üblicherweise werden die Mittel mit einem Tuch oder einem Pinsel aufgetragen. Aufschluss über die Anzahl der empfehlenswerten Schichten sowie Trockenzeiten gibt die Anleitung. Vor der Behandlung ist es notwendig, den Korkboden zu reinigen.
Die Imprägnierung mit Öl beziehungsweise Hartwachsöl hält nur eine bestimmte Zeit. Spätestens alle zwei Jahre ist eine erneute Behandlung notwendig. Je nach Beanspruchung schrumpfen die Abstände auch auf ein Jahr oder weniger.

Nach dem Einsatz von Öl und Wachs ist eine spätere Versiegelung mit Lack in der Regel nicht mehr möglich. Das Öl dringt tief in das Material ein. Damit der Lack hält, müsste eine entsprechend dicke Schicht abgeschliffen werden.