
Balkon katzensicher machen – Darauf ist zu achten
Auf dem Balkon genießt Ihr Stubentiger die frische Luft und rekelt sich an schönen Tagen mit Vorliebe in der warmen Sonne. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Balkon katzensicher machen – von der Anbringung des richtigen Katzennetzes bis hin zur Wahl der Pflanzen.
Inhaltsverzeichnis
Warum muss ich den Balkon katzensicher machen?
Ein Balkon ist für Fellnasen spannendes Terrain: Dort gibt es jede Menge interessante Dinge sowie verschiedenste Geräusche und Gerüche zu entdecken. Zwar haben Katzen bekanntlich sieben Leben – ein gewagter Sprung vom Balkon kann für Ihre Samtpfote jedoch unglücklich enden. Selbst wenn Ihr Haustier eher zu den ruhigen Artgenossen gehört: Fliegt draußen ein Vogel oder Schmetterling vorbei, weckt das den Jagdtrieb der Katze. Ist die Balkonbrüstung bei Eis und Schnee rutschig oder verliert der Stubentiger seine Balance, kommt es schnell zu einem Sturz. Ein ungesicherter Balkon stellt für Katzen daher ein großes Unfallrisiko dar. Vor allem bei Stürzen aus den oberen Stockwerken nach unten auf den Betonboden ziehen sich Haustiere regelmäßig ernste Verletzungen zu. Gönnen Sie Ihrer Hauskatze das Vergnügen im Freien – aber nur, wenn der Balkon optimal abgesichert ist.

Balkon katzensicher machen: Ein Katzennetz anbringen
Zur Grundausstattung für Katzenbesitzer gehört ein stabiles Katzennetz, das Sie ringsherum um den Balkon anbringen. Diese Sicherung eignet sich auch gut für einen französischen Balkon mit großer Doppeltür. Das engmaschige Netz schafft eine zuverlässige Barriere und verhindert, dass Ihre Mieze bei waghalsigen Kletterpartien vom Balkon springt oder versehentlich hinunterfällt. Darüber hinaus dient das praktische Zubehör als Abgrenzung zum Nachbarbalkon – denn sobald sich die Gelegenheit bietet, brechen Katzen liebend gerne zu Ausflügen in die Nachbarschaft auf. Ein Katzenschutz sorgt dafür, dass Ihre neugierige Fellnase keine unerlaubten Abenteuer unternimmt.
Katzennetze gibt es in verschiedenen Ausführungen zu kaufen. Achten Sie dabei auf die Punkte im Folgenden.
Katzennetze gibt es in verschiedenen Ausführungen zu kaufen. Achten Sie dabei auf die Punkte im Folgenden.
- Maschengröße: Bei kleineren Maschen besteht weniger die Gefahr, dass Ihr Tier hindurchklettert oder mit dem Kopf stecken bleibt. Das ist gerade bei jungen Katzenkindern wichtig. Allerdings fallen engmaschige Netze optisch eher auf und versperren Ihnen die Aussicht vom Balkon. Kaufen Sie daher ein Produkt passend zur Größe Ihres Haustiers. Für kleine, schlanke Rassen eignet sich ein Maschendurchmesser von 30 bis 40 mm. Bei kräftigen Katzen sind 50 mm meist ausreichend.
- Farbe: Schwarze und anthrazitfarbene Modelle sind dezenter und weniger sichtbar. Vor einer weiß getünchten Hauswand sieht dagegen ein Katzengitter in Weiß unauffälliger aus. Darüber hinaus sind transparente Schutznetze erhältlich.
- Material: Achten Sie darauf, dass es sich um ein strapazierfähiges und wetterfestes Material handelt. Mit Draht verstärkte Artikel kosten etwas mehr, dafür halten sie selbst hartnäckigen Beißattacken stand.
Denken Sie beim Kauf des Haustierzubehörs außerdem an die Befestigung: Ein Schutzgitter erfüllt nur seinen Zweck, wenn es den Balkon komplett umschließt. Für die Montage am Gebäude stehen meist Spannseil, Haken, Dübel und Kabelbinder zur Verfügung. Welche Befestigungsart sich für Ihren Balkon eignet, hängt von den baulichen Gegebenheiten ab. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei einem befreundeten Handwerker oder fragen Sie im Baumarkt nach, was Sie für Ihren Balkon benötigen.
Katzen in der Mietwohnung: Darf ich den Balkon absichern?
Auch wenn die Katzenhaltung in Ihrem Mehrfamilienhaus erlaubt ist, dürfen Sie nicht einfach ungefragt Löcher in die Fassade bohren und ein Netz aufhängen. Fragen Sie vorher beim Vermieter nach und holen Sie sich die schriftliche Einwilligung dafür ein. Befestigen Sie das Schutzgitter nur mit Kabelbindern und greifen nicht in die Bausubstanz ein, ist es unter Umständen ohne ausdrückliche Erlaubnis erlaubt – zu diesem Urteil kam kürzlich ein Berliner Amtsgericht. Dennoch ist es besser, die Hausverwaltung zu benachrichtigen, um sich keinen Ärger einzuhandeln. Berücksichtigen Sie generell, dass Sie beim Auszug alles wieder in den ursprünglichen Zustand bringen müssen.
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Katzensichere Tipps für Ihr grünes Paradies
Wenn Sie Ihren Balkon katzensicher machen, gibt es einige weitere Aspekte zu berücksichtigen:
- Einige Pflanzensorten wie Hortensien oder Oleander sind giftig für Katzen und daher nicht geeignet. Worüber sich die Samtpfote allerdings freut, sind Katzengras und Katzenminze. Verzichten Sie zudem auf Düngemittel und Pestizide, die gesundheitliche Gefahren bergen.
- Bieten Sie Ihrem Stubentiger draußen ein geschütztes Plätzchen wie einen Kratzbaum mit Höhle. Darauf kann sich Ihr Haustier zu einem Mittagsschläfchen zurückziehen und seine Krallen schärfen – im Idealfall bleiben dann auch Ihre Gartenmöbel auf dem Balkon verschont.
- Sollten Sie auf dem Balkon grillen, halten Sie die Balkontür geschlossen. Dadurch zieht kein Geruch in die Wohnung und Ihre Katze kommt nicht auf die Idee, am Steak zu schnuppern und sich dabei die Pfoten zu verbrennen.
