Startseite » Ratgeber » Küchenkleingeräte » Ratgeber: Welche Kaffeemaschine passt zu mir?
"KAFFEEMASCHINEN Modell-Guide". Schwarze Kaffeemaschine mit Tasse „Hello New Day“.

Ratgeber: Welche Kaffeemaschine passt zu mir?

Wer Kaffee maschinell zubereiten will, hat die Qual der Wahl: Neben den klassischen Filterkaffeemaschinen, Siebträgermaschinen und Kapselmaschinen erfreuen sich vor allem Kaffeevollautomaten steigender Beliebtheit. Doch was ist der Unterschied? Und welche Kaffeemaschine oder welcher Kaffeevollautomat passt zu Ihnen? Hier finden Sie nützliche Tipps zur Auswahl. Außerdem beleuchten wir, welches Wasser sich für die Geräte eignet.

Die Varianten im Überblick: Welche Kaffeemaschinen gibt es?

Abschnitt überspringen
Liebhaber des aromatischen Getränks haben grundsätzlich die Wahl zwischen diesen Typen von Kaffeemaschinen:
Klassische Kaffeemaschinen: Sie sind auch als Filterkaffeemaschinen bekannt und sind schon seit Jahrzehnten beliebt.
Kaffeevollautomaten: Mit diesen Geräten lassen sich Espresso und Kaffee-Spezialitäten auf Basis von Espresso zubereiten. Wie der Name sagt, geht das Ganze in der Regel vollautomatisch. Nur Milchschaum muss bei manchen Ausführungen separat zubereitet werden.
Siebträgermaschinen: Sie produzieren ebenfalls Espresso. Die Bedienung ist jedoch anspruchsvoller als bei Kaffeevollautomaten und erfordert eine gewisse Übung,
Kapselmaschinen: Geräte mit Kapselsystem eignen sich vor allem für die gelegentliche Zubereitung kleiner Mengen. In den Kapseln bleibt der Kaffee lange frisch, sie kosten aber deutlich mehr als loser Kaffee.
Eine häufige Frage lautet, ab wann sich ein Kaffeevollautomat im Vergleich zu einer Kapselmaschine lohnt. Anders als oft vermutet, müssen Sie dafür kein Kaffee-Vieltrinker sein. Im Durchschnitt kostet die eine Tasse bei der Kapselmaschine etwa 38 Cent, bei einem Kaffeevollautomaten 12 Cent. Genießen Sie beispielsweise fünf Tassen am Tag, macht das in einem Jahr rund 475 Euro aus. Das entspricht ungefähr dem Preisunterschied zwischen einem Mittelklasse-Kaffeevollautomaten und einer Kapselmaschine.

In den nächsten Abschnitten widmen wir uns zwei besonders beliebten Gerätetypen im Detail: klassischen Kaffeemaschinen und Kaffeevollautomaten.

Kaffeevollautomat vs. klassische Kaffeemaschine: Welches System?

Sie trinken nur Filterkaffee? Dann liegen Sie mit einer klassischen Kaffeemaschine richtig – denn diese sind genau dafür gedacht. Darüber hinaus sind diese Modelle einfach zu bedienen und günstig in der Anschaffung. Außerdem lassen sich damit große Mengen Kaffee auf einmal zubereiten. Dies ist ideal, falls Sie das anregende Getränk in einer Thermoflasche mitnehmen möchten.Wer italienische Kaffeevariationen wie Cappuccino und Latte macchiato genießen möchte, liegt mit einem Kaffeevollautomaten richtig. Diese Geräte bereiten bis zu zwei Tassen nach der Espresso-Methode zu. Dabei wird Wasser unter hohem Druck durch das Kaffeepulver geleitet. Auf diese Weise lösen sich die Aromen besonders gut. Gleichzeitig gelangen wegen der kurzen Einwirkzeit des Wassers auf das Pulver weniger Bitterstoffe in den Kaffee.Kaffeevollautomaten verfügen über ein integriertes Mahlwerk. Ebenfalls häufig anzutreffen ist ein automatischer Milchaufschäumer, der Cappuccinatore. Die Herstellung von Cappuccino & Co. geht auf diese Weise ohne händisches Zutun. Es gibt jedoch auch Modelle mit einer klassischen Dampflanze, um die Milch per Hand aufzuschäumen. Eine eher seltene Variante stellen Kaffeevollautomaten ohne Vorrichtung zum Aufschäumen von Milch dar.

Das richtige Modell: Welcher Kaffeevollautomat passt zu mir?

Sie haben sich für eines der komfortablen und vielseitigen vollautomatischen Geräte entschieden? Inzwischen gibt es unzählige Modelle auf dem Markt. Doch wie finden Sie den richtigen Kaffeevollautomaten? Worauf Sie achten sollten:
  • Welche Getränke möchten Sie genießen? Wenn Sie Spezialitäten mit Milchschaum wie Cappuccino lieben, bietet Ihnen ein Gerät mit automatischem Milchaufschäumer den höchsten Komfort. Der Umgang mit der Dampflanze erfordert Übung. Geräte ohne Milchaufschäumer kommen infrage, wenn Sie Ihren Kaffee schwarz trinken oder einen separaten Milchaufschäumer verwenden.
  • Eine oder zwei Tassen gleichzeitig? Mit einer Zwei-Tassen-Funktion geht es bei Bedarf schneller, etwa wenn Sie Gäste haben. Grundsätzlich lassen sich ebenso mit einem Gerät für eine Tasse mehrere Kaffees machen – nur hintereinander. Die Durchlaufzeit beträgt bei der Espresso-Methode zwischen 20 und 30 Sekunden.
  • Funktionsweise des Milchsystems: Modelle mit automatischem Milchaufschäumer verfügen entweder über integrierte Milchbehälter oder sie saugen die Milch per Schlauch an, beispielsweise direkt aus dem Karton. Die erste Variante beansprucht weniger Fläche und sieht eleganter aus. Die Varianten mit Milchschlauch sind in der Regel preislich günstiger. Außerdem besteht bei diesen keine Gefahr, die Milch versehentlich im Behälter zu vergessen.
  • Mahlwerk des Kaffeevollautomaten: Welches Mahlwerk? Dies ist eine häufige Frage bei Kaffeevollautomaten. Einen klaren Sieger gibt es bei der Lautstärke: Scheibenmahlwerke sind leiser als Kegelmahlwerke. Ansonsten haben beide Varianten ihre Vorteile: Kegelmahlwerke gelten als schonender für das Aroma, weil sie sich weniger erhitzen. Für Scheibenmahlwerke spricht, dass sie gleichmäßiger arbeiten. Das Temperaturproblem wird bei Scheibenmahlwerken häufig dadurch gelöst, dass sie aus Keramik bestehen.
  • Einstellmöglichkeiten: Sie möchten Aroma und Stärke des Kaffees exakt an Ihren Geschmack anpassen? Dann sind vielfältige Einstellmöglichkeiten von Vorteil. Bei vielen Modellen lassen sich der Mahlgrad, die Kaffeemenge und die Brühtemperatur wählen.
  • Eingebauter Wasserfilter: Er gehört bei zahlreichen Kaffeevollautomaten zur Ausstattung oder lässt sich nachrüsten. Mehr zum Thema Wasser und Filterung verraten wir Ihnen weiter unten.
Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf die weitere Ausstattung. Oft sorgen kleine Details für zusätzlichen Komfort: beispielsweise ein abnehmbarer Wassertank und eine beheizbare Abstellfläche für die Tassen. Auch die Möglichkeit, heißes Wasser zu zapfen, ist oft nützlich.

Zu guter Letzt ist es sinnvoll, schon vor dem Kauf zu überlegen, wo Sie die Kaffeemaschine hinstellen möchten. Kaffeevollautomaten brauchen aufgrund der aufwendigen Technik mehr Platz als Maschinen für Filterkaffee. In sehr kleinen Küchen kann manchmal die Größe darüber entscheiden, welches Modell es schließlich wird.

Klassische Kaffeemaschine: Worauf sollte ich achten?

Sie setzen auf Tradition und nehmen eine Filterkaffeemaschine? Die Auswahl lässt sich anhand der wesentlichen Aspekte schnell eingrenzen:
  • Anzahl der Tassen: Im Durchschnitt erzeugen Filterkaffeemaschinen bis zu 1,2 Liter Kaffee bei einem Brühvorgang. Das entspricht etwa zehn Tassen. Es gibt noch größere Ausführungen sowie extrakompakte Modelle.
  • Permanentfilter oder Papierfilter: Permanentfilter müssen Sie nicht wechseln. Sie sparen Geld für Filtertüten und vermeiden Abfall. Allerdings ist die Reinigung etwas aufwendiger. Für Papierfilter spricht die einfache Pflege.
  • Heizplatte oder Thermoskanne: Mit einer Glaskanne plus Heizplatte sehen Sie den Kaffee durchlaufen und haben die Füllmenge im Blick. Sie ist eine gute Lösung, wenn Sie das Getränk in der Nähe der Kaffeemaschine genießen oder ohnehin umfüllen. Eine Thermoskanne hat den Vorteil, dass Sie diese beispielsweise mit ins Esszimmer nehmen können, ohne dass der Inhalt abkühlt.
  • Ausstattung: Bei einem Gerät mit Glaskanne sorgt eine Abschaltautomatik dafür, dass die Heizplatte nicht aus Versehen endlos läuft. Mit einem Timer genießen Sie Ihren Kaffee morgens sofort nach dem Aufstehen ohne Wartezeit.
Zum Schluss empfiehlt sich ein Blick auf die Abmessungen – vor allem bei einer kleinen Küche.

Für perfekten Geschmack: Welches Wasser für den Kaffee?

Kaffee schmeckt mit hartem Wasser nicht so gut und das Gerät verkalkt schneller. Leider ist Leitungswasser in Deutschland mit durchschnittlich 16° dH (Grad deutscher Härte) sehr hart. Die gute Nachricht: Viele Kaffeevollautomaten besitzen einen integrierten Wasserfilter oder dieser ist als Zubehör erhältlich.Grundlage solcher Wasserfilter ist ein sogenannter Ionenaustauscher, der den Kalk größtenteils aus dem Wasser entfernt. Manche Filter enthalten zusätzlich eine Schicht aus Aktivkohle, die beispielsweise Chlor, Schadstoffe und Bakterien zurückhält. Dies ist hierzulande aufgrund der hohen Trinkwasserqualität allerdings normalerweise nicht notwendig.

Welches Wasser für einen Kaffeevollautomaten?

Hat der Kaffeevollautomat einen integrierten Wasserfilter, können Sie jedes normale Leitungswasser verwenden. Der Härtegrad spielt dabei keine Rolle.Ideal für Maschinen ohne eingebauten Wasserfilter ist Wasser mit einem Härtegrad von höchstens 8° dH. Ist das Wasser vor Ort härter, ist es ratsam, es vorher durch einen separaten Wasserfilter laufen zu lassen.

Sie müssen den Härtegrad Ihres Leitungswassers nicht selbst messen. Den Wert finden Sie beispielsweise auf der Website Ihres Wasserversorger oder Ihrer Stadt oder Gemeinde.

Welches Wasser für eine Kaffeemaschine?

Bei klassischen Kaffeemaschinen gilt das Gleiche wie für Kaffeevollautomaten, falls der Kaffee perfekt schmecken soll. Viele Menschen verwenden aber sogar für Modelle ohne Filter hartes Wasser. Damit das Gerät keinen Schaden nimmt, müssen Sie es in diesem Fall jedoch häufiger entkalken. Erfahren Sie, wie Sie Kaffeemaschinen und Kaffeevollautomaten richtig reinigen und entkalken.

Kaffeemaschinen-Nutzungsdauer: Wann muss ich eine Kaffeemaschine ersetzen?

Kaffeemaschinen haben üblicherweise eine Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren. Einen großen Einfluss hat beispielsweise, wie oft Sie das Gerät verwenden.Auch bei Kaffeevollautomaten ist die Lebensdauer von mehreren Faktoren abhängig. Hier erfahren Sie mehr zur Kaffeevollautomaten-Nutzungsdauer, deren Wartung und Reparatur. Das Gerät funktioniert nicht mehr richtig? Lesen Sie mehr zu Defekten bei Kaffeemaschinen.