Startseite » Ratgeber » Lampen » Lichttemperatur und Lichtfarbe erklärt

Lichttemperatur: Die perfekte Lichtfarbe für jeden Raum

Ein gemütliches Schlafzimmer hat gedämpftes Licht, während es in Büros oft strahlend hell ist. Aber ist die richtige Beleuchtungsstärke allein entscheidend? Nein – ebenso wichtig für die Stimmung im Raum ist die Lichttemperatur oder Farbtemperatur. Lassen Sie sich überraschen, was es damit auf sich hat und wie Sie die gewünschte Atmosphäre schaffen!
Abschnitt überspringen

Die Grundlagen von Lichttemperatur und Lichtfarbe

Die Lichttemperatur ist im Prinzip das Gleiche wie die Farbtemperatur. Für beide gilt die Einheit Kelvin (K). Der Unterschied zu Grad Celsius: Die Temperaturskala fängt bei Kelvin beim absoluten physikalischen Nullpunkt von minus 273,5 Grad Celsius an. Das heißt: 2.700 Kelvin entsprechen 2.426,5 Grad Celsius.
Doch was bedeutet Kelvin bei der Lichttemperatur? Der Begriff stammt aus einer Zeit, als Lampen ausschließlich mittels Glühfäden funktionierten. Glühen diese bei 2.700 Kelvin, entsteht Licht mit der entsprechenden Lichttemperatur.
Mit diesem Wissen lässt sich die Bedeutung für die Lichtfarbe einordnen:
  • Je höher die Farbtemperatur ist, desto weißer ist das Licht. Es enthält mehr Blauanteile.
  • Umgekehrt erscheint bei niedrigeren Farbtemperaturen das Licht gelblicher und rötlicher.
Um sich das zu merken, denken Sie einfach an glühendes Metall: Glüht es weiß, ist es viel heißer, als wenn es gelb oder rot glüht.
Je nach Farbtemperatur ergeben sich Lichtfarben von Tageslichtweiß über Neutralweiß bis hin zu Warmweiß. Weil bei modernen Leuchtmittel-Arten wie LEDs die Lichtfarbe nicht von einem Glühfaden abhängt, gibt es Ausführungen mit den unterschiedlichsten Farbtemperaturen.

Warum ist die Lichtfarbe in Räumen so wichtig?

Bevor es Lampen gab, lebten wir Menschen nach dem Lauf der Sonne. Wenn diese aufgeht und höher steigt, strahlt sie immer weißer. Unser Gehirn schaltet dadurch in den Wachzustand. Strahlend weißes Licht in Innenräumen hat einen ähnlichen Effekt. Deshalb ist es beispielsweise eine gute Wahl für Büros und Arbeitsräume, weil es die Konzentration fördert. Außerdem ist es überall dort von Vorteil, wo es auf optimales Sehen ankommt: etwa im Badezimmer, um sich zu schminken oder zu rasieren.
Gegen Abend nehmen die Gelb- und Rotanteile im Sonnenlicht zu, weil es einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegt. Es wirkt erst warmweiß, später rötlich. Das Signal an unser Gehirn: Es ist Zeit, sich zu entspannen. Folglich sorgt warmweißes Licht für eine gemütliche und behagliche Atmosphäre in Räumen wie dem Wohnzimmer.

Welche Lichttemperatur in welchem Raum?

Bei allen heute verkauften Leuchtmitteln ist die Lichttemperatur in Kelvin angegeben. Sie finden diese in den technischen Daten, auf der Verpackung und/oder auf der Lampe selbst. Doch welcher Wert ist der richtige für welchen Raum?
Abschnitt überspringen

Warmweiß – weniger als 3.300 Kelvin

Solche Leuchten schaffen eine behagliche Atmosphäre, beispielsweise im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine direkte oder indirekte Beleuchtung handelt. Auch für Treppen innerhalb einer Wohnung sind solche Leuchtmittel eine gute Wahl. Besonders beliebt sind LEDs in der Lichtfarbe Warmweiß mit 2.700 Kelvin. Dies entspricht ungefähr einer klassischen Glühbirne.

Neutralweiß – 3.300 bis 5.300 Kelvin

Neutralweißes Licht wirkt aktivierend im Homeoffice. Sie werden am Morgen schnell wach und bleiben länger fit. Im Badezimmer, in der Küche und in abgetrennten Treppenhäusern garantiert es optimalen Durchblick. Es ist aber kein Muss. Wer es in diesen Räumen lieber wohnlich hat, kann ebenso zu warmweißen Leuchtmitteln greifen.

Kaltweiß – mehr als 5.300 Kelvin

Diese Lichttemperaturen sind auch als Tageslichtweiß bekannt. Typische Einsatzbereiche stellen der Keller, Werkstätten und technische Arbeitsräume dar. Gemütlich ist anders – doch das ist in diesem Fall gewollt.

Einheitliche Lichtfarbe für perfekte Atmosphäre

Am besten wirkt ein Raum, wenn alle Leuchtmittel die gleiche Lichttemperatur haben. Ist beispielsweise im Wohnzimmer eine Leuchte mit einer 2.700-Kelvin-Lampe bestückt und eine daneben mit einer 3.000-Kelvin-Lampe, beißt sich das.

Aber: Bei funktioneller Beleuchtung ergibt es Sinn, bei Bedarf von dieser Regel abzuweichen. Ein Beispiel wäre eine Wohnküche. Hier bietet sich für eine Pendelleuchte über dem Esstisch ein warmweißes LED-Leuchtmittel an. Spots, die direkt die Arbeitsplatte beleuchten, dürfen dagegen neutralweiß sein.