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Vorbereitung Radtour: Wie plane ich eine Tour mit dem Bike?

Einfach auf den Drahtesel und los geht es? Ganz ohne Plan zu einer Fahrradtour aufzubrechen, ist nicht zu empfehlen. Der bessere Ansatz besteht darin, sich vorher ein paar Gedanken zu machen und sich in Ruhe vorzubereiten. So vermeiden Sie Überraschungen unterwegs und können Ihren Radausflug oder Ihre Radreise genießen. Doch was ist dabei wichtig? Hier erfahren Sie es.

Worauf muss ich bei der Vorbereitung einer Radtour achten?

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Bevor wir uns den Details widmen, lohnt sich ein Blick auf die grundlegenden Punkte. Das sind im Einzelnen:
  • Streckenplanung: Soll es eine Tagestour werden oder eine mehrtägige Radreise? Wie hoch darf der Schwierigkeitsgrad sein? Wo legen Sie Zwischenstopps ein? Möchten Sie nur über einen Radweg fahren oder auch über die Straße?
  • Unterkunft buchen (bei Bedarf): Bei einer mehrtägigen Radreise ist das Zelt eine Möglichkeit. Falls Sie es komfortabel lieben, ist es ratsam, rechtzeitig eine Unterkunft zu buchen.
  • Ausrüstung zusammenstellen: Diese umfasst vor allem die Verpflegung und Kleidung zum Wechseln. Weiterhin ist es ratsam, immer eine kleine Auswahl an Werkzeug mitzunehmen.
  • Bike vorbereiten: Rechtzeitig vor der Tour empfiehlt sich ein Check von Funktion und Verkehrssicherheit. So haben Sie noch Zeit, ein Ersatzteil zu besorgen, falls etwas defekt ist.
Außerdem ist bei der Planung noch zu beachten, dass nicht jedes Bike mit jeder Strecke harmoniert. Erfahren Sie, welche Fahrradtypen sich für welche Touren besonders gut eignen und wo Sie die Ausrüstung unterbringen.

Fahrradtour planen: Komfortabel per Smartphone oder im Web

Für Radler mit wenig Erfahrung bietet es sich an, auf fertige Tourenvorschläge zurückzugreifen – und diese bei Bedarf zu verändern. Der traditionelle Weg besteht darin, in einem gedruckten Radführer nachzuschlagen. Heutzutage gibt es eine wesentlich komfortablere Möglichkeit: das Vorhaben mit einer Radtour-App für das Smartphone zu planen – beispielsweise:
komoot: Die Software besticht durch die große Auswahl an Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Außerdem lässt sich der Fahrradtyp einstellen: normales Fahrrad (etwa Trekkingbike), Mountainbike oder Rennrad. Eine Region ist kostenlos. Möchten Sie für andere Regionen oder international planen? Das schlägt mit 8,99 Euro beziehungsweise 29,99 Euro zu Buche. Praktisch: Routen lassen sich auch über die übersichtliche Website aussuchen.
Naviki: Auch hier gehört die Auswahl des Schwierigkeitsgrads und des Radtyps zum Standard. Anders als bei komoot ist eine weltweite Routenplanung bereits kostenlos enthalten. Eine Besonderheit: Die Planung von Strecken für schnelle S-Pedelecs ist inbegriffen. Zu den kostenpflichtigen Extras zählt beispielsweise die Sprachausgabe für die Navigation
Tipp: Mit einer Lenkerhalterung haben Sie das Smartphone während der Fahrt immer im Blickfeld.

Von leicht bis schwer: Welche Radtour ist für mich geeignet?

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Achten Sie darauf, dass die Tour zu Ihrem Fitnesslevel passt. Es ist ratsam, bei der Planung ehrlich zu sich selbst zu sein und sich nicht zu überschätzen. Stellt das Radeln gleichzeitig den (Wieder-)Einstieg in sportliche Aktivitäten dar? Dann starten Sie am besten mit einer leichten Fahrradtour.

Der Schwierigkeitsgrad einer Route hängt vor allem von der Länge und den Höhenmetern ab, die Sie überwinden müssen. Außerdem spielt der Untergrund eine Rolle: Bei normalen Fahrrädern und Rennrädern kommt es beispielsweise darauf an, wie viele Streckenabschnitte über unbefestigte Wege führen.

Beispiele: Leichte Touren für Allround-Fahrräder sind bei komoot maximal zwei Stunden lang und erstrecken sich über höchstens 150 Höhenmeter. Der Großteil führt über einen asphaltierten Radweg oder die Straße. Das schaffen sogar Untrainierte normalerweise problemlos. Schwere Touren dauern mehr als Stunden und/oder führen über mehr als 450 Höhenmeter. Diese setzen mindestens einen sehr guten Trainingszustand voraus. Außerdem kann es sein, dass Sie das Fahrrad teilweise nur schieben können.

Apropos Schwierigkeitsgrad: Hier finden Sie spezielle Hinweise für Radtouren mit Kindern.

Ausrüstung zusammenstellen: Was sollte ich mitnehmen?

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Ein paar Dinge sollten Sie grundsätzlich bei jeder Fahrradtour mitnehmen. Jedenfalls, wenn die Fahrt weiter als fünf Kilometer von zu Hause wegführt:
  • kleine Luftpumpe
  • Flickzeug und/oder Ersatzschlauch
  • Reifenheber
  • Multitool (oder einzelne Inbus-/Schraubenschlüssel für die wichtigsten Verschraubungen Ihres Bikes)
Ebenfalls zum Pflichtprogramm zählen Bargeld und/oder eine Giro-/Kreditkarte sowie der Personalausweis. Achten Sie außerdem darauf, dass das Handy voll aufgeladen ist.
Sie sind mit einem Mountainbike oder einem Rennrad ohne festes Licht unterwegs? Dann gehört ein Frontscheinwerfer plus Rücklicht ins Gepäck.
Ein Helm sollte ebenfalls Teil der Ausrüstung sein, genauso wie ein Fahrradschloss. Bei der Kleidung kommt es darauf an: Handelt es sich um eine kurze Tagestour im Sommer, brauchen Sie normalerweise keine Sachen zum Wechseln. Bei unsicherer Wetterlage ist jedoch eine Regenjacke sehr zu empfehlen. Denn mit einem nassen Shirt zu radeln, ist mehr als unangenehm.

Welche Kleidung Sie am besten auf eine mehrtägige Radreise mitnehmen, ist individuell verschieden. Das hängt außer von der Dauer von der Jahreszeit und dem voraussichtlichen Wetter ab. Tipp: Hohe Flexibilität mit wenigen Teilen erreichen Sie durch das Zwiebelprinzip. Dabei kombinieren Sie eine dünne, wetterfeste Jacke mit einem wärmenden Pullover und einem leichten Shirt.
Außerdem darf natürlich etwas zum Essen und Trinken nicht fehlen. Hier finden Sie Wissenswertes zur Verpflegung auf Radtouren.

Ein kleines Erste-Hilfe-Set erweist sich bei Abschürfungen und Co als praktisch. Zu guter Letzt ist beim Radeln ein Sonnenschutz ein Muss.

Wie bereite ich mein Fahrrad für eine Radtour vor?

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Wenn Sie eine Fahrradtour planen, empfiehlt sich ein Check des Bikes auf Funktion und Sicherheit:
  • Funktionieren die Bremsen?
  • Geht die Beleuchtung?
  • Ist die Fahrradkette in einem guten Zustand und geölt?
  • Schaltet das Schaltwerk problemlos?
  • Sind die Reifen aufgepumpt und halten sie die Luft? Geben Sie Luft hinein und testen Sie, ob der Luftdruck am nächsten Tag ungefähr gleich ist.
  • Bei E-Bike: Ist der Akku geladen?
  • Sind alle wichtigen Schrauben angezogen? Achtung: Bei empfindlichen Teilen aus Alu und Carbon die Schrauben vorsichtig anziehen. Bei Alu ist ein Drehmomentschlüssel empfehlenswert. Bei Carbon ist er Pflicht, um die vom Hersteller vorgegebenen Anzugmomente einzuhalten!
Wenn das Bike alle Tests besteht, ist es startbereit.
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Vor dem Start: Abschließende Checkliste durchgehen

Wie die abschließende Checkliste im Detail aussieht, ist individuell verschieden.
Die folgende Liste lässt sich als grobe Vorlage verwenden und nach Bedarf um (Unter-)Punkte ergänzen:
  • Route geplant mit Zwischenstopps
  • Optional: Unterkunft gebucht – diese finden Sie beispielsweise bei bett+bike des adfc
  • Bike auf Funktion und Sicherheit gecheckt
  • Ausrüstung komplett: Werkzeug, Helm, Fahrradschloss, Kleidung, Verpflegung, kleines Erste-Hilfe-Set, Sonnenschutz
  • Bargeld/Kreditkarte und Ausweis/notwendige Papiere eingepackt
  • Smartphone geladen
  • Räder aufgepumpt
  • Bei E-Bikes: Akku geladen
Alle Punkte sind abgehakt? Dann kann es endlich losgehen!