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Bodenbeläge für das Badezimmer: Anregungen und Tipps

Ganz gleich, ob neues Bad oder Umgestaltung: Woran denken Sie bei Bodenbelägen für das Badezimmer als Erstes? Wahrscheinlich an Fliesen. Doch diese sind längst nicht mehr die einzige Option. Feuchträume stellen zwar gewisse Ansprüche an die Wasserfestigkeit. Diese erfüllen aber andere Bodenbeläge ebenfalls. Wir verraten Ihnen, welche das sind und worauf es im Einzelnen ankommt.

Achten Sie beim Kauf eines Bodens stets auf die Angaben der Bodenbelag-Hersteller. Ausnahmen bestätigen nämlich die Regel: Während beispielsweise Vinylböden grundsätzlich wasserfest sind, gilt das für spezielle Ausführungen mit Vliesrücken nicht.
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Robust und elastisch: PVC-Boden und Click-Vinyl im Bad

Vinylböden erfreuen sich steigender Beliebtheit. Das hat drei Gründe: In Sachen Dekor bieten sie eine große Auswahl. Moderne Ausführungen haben meist die Optik von Holz- oder Steinböden. Darüber hinaus ist der Kunststoff Polyvinylchlorid, aus dem PVC-Boden ebenso besteht wie Click-Vollvinyl, elastisch und fußwarm. Das sorgt für ein komfortables Laufgefühl. Zu guter Letzt ist das Material absolut wasserfest. Sogar länger stehende Nässe kann ihm nichts anhaben.

Wichtig ist, dass der Rand abgedichtet und alle Fugen geschlossen werden. Erst das macht den wasserfesten Belag auch wasserdicht und beugt Schäden am Untergrund vor. Bei klassischem PVC-Boden im Bad kommt es darauf an, die Stöße zwischen den Bahnen sorgfältig zu verschweißen. Click-Vinyl im Bad lässt sich mit einem Siegellack behandeln, der die Fugen abdichtet. Die andere Variante besteht in der vollflächigen Verklebung.

Aber Achtung, es gibt eine Ausnahme: Click-Vinyl erhalten Sie auch mit HDF-Trägerplatte. Dieses eignet sich nicht als Bodenbelag für das Badezimmer, da die Holzfaserplatte bei Nässe aufquillt.
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Alternative aus natürlichen Rohstoffen: Linoleum im Bad

Linoleum hat ähnliche Eigenschaften wie PVC. Allerdings bilden natürliche Rohstoffe die Basis. Es ist wasserbeständig und lässt sich grundsätzlich als Bodenbelag im Badezimmer verwenden – jedoch mit Einschränkungen: Während es kurzzeitige Nässe problemlos verträgt, reagiert es auf längere Feuchtigkeit empfindlich. Entsprechend ist mehr Sorgfalt im täglichen Gebrauch erforderlich.

Unabdingbar beim Einsatz von Linoleum im Bad sind zudem die perfekte Verlegung und Versiegelung. Vor allem die Verschweißung der Nähte ist extrem wichtig. Da der Rücken von Linoleum aus Jute besteht, droht Schimmelgefahr, wenn Wasser in die Fugen gelangt. Beim Zweikampf Linoleum vs. PVC hat Letzteres deshalb im Bad die Nase vorne.
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Ungewöhnlich, aber machbar: Korkboden im Badezimmer

Kork ist ein natürlicher Rohstoff aus Baumrinde, der bei Feuchtigkeit aufquillt. Deshalb funktioniert er so gut als Flaschenverschluss. Also eignet sich Korkboden nicht für das Bad? Nicht ganz! Klick-Kork kommt nicht infrage, verklebte Korkfliesen sind ebenfalls alles andere als ideal. Es gibt aber eine Ausnahme, die alle Anforderungen an Bodenbeläge für das Badezimmer erfüllt: Korkmosaik.

Korkmosaik unterscheidet sich deutlich von den anderen Korkböden. Die einzelnen Elemente, beispielsweise runde Scheiben, werden in Kunstharz eingelassen. Dadurch ist dieser Korkboden für das Badezimmer wasserfest und wasserdicht. Er ist so robust, dass er sogar in öffentlichen Bädern und Saunen zum Einsatz kommt. Außer durch die interessante Optik besticht er durch seine Fußwärme, weil er stark isoliert.
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Spezielle Ausführung notwendig: Laminat im Badezimmer

Normales Laminat ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Mehr als nebelfeuchtes Wischen ist nicht drin. Im Bad kommt deshalb nur spezielles Feuchtraum-Laminat infrage. Dessen Trägerplatten bestehen aus einem Material, das bei Nässe nicht aufquillt. Allerdings ist es deutlich teurer als die normale Variante.

Der Trend geht deswegen eher weg von Feuchtraum-Laminat fürs Badezimmer. Denn es gibt mit Click-Vinyl für das Badezimmer inzwischen eine bessere Alternative. Selbst das beste Feuchtraum-Laminat reicht nicht an die Wasserfestigkeit von Vinylböden heran. Und die Vielfalt an Dekoren ist bei Letzteren ähnlich groß. Dazu kommt noch ein weiterer Vorteil von Vinyl: Das Material ist fußwarm – ein echter Pluspunkt bei einem Bodenbelag für das Badezimmer.

Edel, jedoch aufwendig und pflegeintensiv: Parkett im Bad

Parkett gilt als feuchtigkeitsempfindlicher Bodenbelag. So mancher Parkett-Besitzer hat schon eine Überraschung erlebt, weil er bei Regen ein Fenster offenließ. Was passierte? Am nächsten Morgen wölbte sich der Boden hoch.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Parkett im Bad vollkommen ausgeschlossen ist. Es will aber gut überlegt sein. Grundsätzlich kommt nur vollflächig verklebtes Parkett infrage. Eine perfekte Versiegelung oder Behandlung mit Öl ist unabdingbar. Die Fugen müssen sorgfältig mittels einer dauerelastischen Fugenmasse geschlossen werden, sodass sie sich nicht öffnen, wenn das Holz schrumpft. Zu guter Letzt eignen sich nur bestimmte Holzarten. Die ideale Wahl ist Teakholz, weil es sehr harzig und somit wasserbeständig ist. Ebenfalls infrage kommen beispielsweise Merbau, Nussbaum und Eiche.

All das macht den Holzboden aber nicht unverwundbar. Deshalb ist entsprechende Sorgfalt im täglichen Gebrauch notwendig. Dazu gehört etwa, Pfützen sofort aufzuwischen.
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Sehr widerstandsfähig und puristisch: Sichtbeton im Bad

Sichtbeton, genauer: Sichtestrich besticht durch seinen spröden, unkonventionellen Look. Dieser harmoniert prima mit modernen Einrichtungen. Doch wie sieht es mit der Funktion aus? Bei sorgfältiger Ausführung ist die Oberfläche extrem robust und zudem wasserbeständig. Beste Voraussetzung für einen Bodenbelag im Badezimmer.

Der Haken bei Sichtbeton im Bad ist jedoch der hohe Preis. Beim Verlegen in Eigenregie wiederum stellt sich das Problem, dass für ein optimales Ergebnis viel Erfahrung notwendig ist. Eine Alternative finden Sie in einem Spachtelboden aus Fließspachtel. Der hat darüber hinaus den Vorteil, dass er sich über einen bestehenden Fliesenboden legen lässt.

Sie möchten mehr über die Eigenschaften der verschiedenen Bodenbeläge wissen? Erfahren Sie, wie sich Click-Vinyl, Laminat und mehr im direkten Vergleich schlagen.