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Ratgeber Bodenbeläge: Arten, Tipps zur Auswahl und mehr

Ob im Wohnzimmer, im Schlafzimmer oder im Bad: Ein schöner Fußboden rundet die Atmosphäre geschmackvoll ab. Die Möglichkeiten reichen vom Laminat mit Holzdekor über flauschigen Teppichboden bis zu Fliesen und Sichtbeton. Doch die Auswahl des Bodens ist keine reine Geschmacksfrage. Schließlich muss er der täglichen Beanspruchung standhalten. Sie suchen Orientierung im Dschungel der Bodenbeläge? Alles über Arten, Eigenschaften, Verlegung und Weiteres erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Die Basics: Woraus besteht ein Boden in einer Wohnung?

Vom Fußboden sehen wir normalerweise nur die Oberfläche des Belags. Darunter verbirgt sich aber ein relativ komplexer Aufbau. Wie dieser genau aussieht, hängt von der Art des Estrichs ab.
Eine der häufigsten Varianten in Wohnbauten ist der schwimmende Estrich. Bei diesem befindet sich auf der Rohdecke erst eine dünne Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Darüber liegt eine Dämmschicht, die gegen Wärme und Trittschall isoliert. Nach einer weiteren Sperrschicht folgt die Estrichplatte. Hier gibt es wiederum verschiedene Spielarten. Am häufigsten ist sogenannter Zementestrich anzutreffen. Ein schwimmender Estrich verfügt zudem über Randstreifen, die ihn akustisch von den Wänden entkoppeln.
Auf den Estrich kommt der eigentliche Bodenbelag. Je nach Art ist dieser verklebt oder schwimmend verlegt. Es gibt aber eine Ausnahme: Der sogenannte Sichtestrich dient selbst als Fußboden. Alles zu diesen trendigen Böden lesen Sie hier.
Bei einer Renovierung ist es übrigens nicht immer notwendig, alte Bodenbeläge zu entfernen. In bestimmten Fällen lässt sich der neue Belag über den vorhandenen legen.

Die beliebtesten Bodenbeläge im Vergleich: Vorteile von Laminat, Teppich, Fliesen, Sichtestrich und mehr

Von Laminat bis Teppich: Welche Bodenbeläge gibt es?

Grundsätzlich lassen sich bei Bodenbelägen drei Arten unterscheiden: Hartböden mit fester Oberfläche, Hartböden mit elastischer Oberfläche und textile Bodenbeläge. Bei allen gibt es wiederum verschiedene Varianten – für jeden Anspruch und Geschmack.

Hartböden mit fester Oberfläche

Die wahrscheinlich bekanntesten Hartböden für Wohnräume sind Laminat und Parkett. Letzteres gibt es schon seit Jahrhunderten. Laminat hat sich in den letzten Jahrzehnten als preiswerte Alternative durchgesetzt und ist in vielen Neubauten zu finden. Ebenso verbreitet sind Fliesen – die klassische Wahl für den Fußboden im Badezimmer.

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Hartböden mit elastischer Oberfläche

In jüngster Zeit stellt Click-Vinyl eine starke Konkurrenz für Laminat dar. Diese Bodenbelag-Art lässt sich ebenfalls leicht verlegen, die Oberfläche ist jedoch elastisch und fühlt sich wärmer an. Zu den Vinylböden zählen auch fugenlose PVC-Böden, die beispielsweise in der Küche beliebt sind. Sie suchen einen elastischen Fußboden aus Naturmaterialien? Dann liegen Sie mit Linoleum oder Korkboden richtig.

Vinylboden-Ratgeber - Linoleum-Ratgeber - Korkboden-Ratgeber
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Was sind textile Bodenbeläge?

Textile Bodenbeläge verfügen über eine Nutzschicht aus Fasern. Die Bandbreite reicht von flauschigem Velours bis zu robustem Nadelfilz. Zudem haben Sie die Wahl zwischen Auslegware und Teppichfliesen. Und auch bei einem Hartboden müssen Sie nicht auf einen Teppich verzichten: Lose Brücken und Läufer dürfen als Deko nicht fehlen.

Bodenbeläge für alle Räume: Die besten für Wohnzimmer, Schlafzimmer und Co

Häufige Fragen zu Bodenbelägen

Rund um Bodenbeläge tauchen einige Fragen immer wieder auf. Damit Sie nicht lange suchen müssen, haben wir diese gesammelt – und beantworten sie hier.

1. Welche Bodenbeläge sind bei einer Fußbodenheizung am besten?

Im Prinzip funktionieren fast alle Bodenbeläge mit einer Fußbodenheizung – aber unterschiedlich gut. Es kommt zum einen darauf an, wie effektiv das Material Wärme leitet. Zum anderen spielen der Aufbau und die Art der Verlegung eine Rolle.

Fliesen und Sichtestrich sind für eine Fußbodenheizung ideal, da sie Wärme extrem gut leiten. Danach kommen fest verklebte Vinylböden und Linoleumböden. An dritter Stelle befinden sich schwimmend verlegtes Parkett, Laminat und Click-Vinyl. In unseren Ratgebern zu den einzelnen Bodenbelägen widmen wir uns diesem Thema im Detail.

2. Was kosten die Bodenbeläge für ein Haus?

Diese Frage lässt sich pauschal kaum beantworten. Die Preisspannen bei allen Bodenbelag-Arten sind groß und hängen von der Ausführung ab. Folgende Preise können als grobe Orientierung dienen.
Nicht eingerechnet sind die Kosten für zusätzliches Material, um die Bodenbeläge zu verlegen. Dazu zählen beispielsweise Dampfsperre, Trittschalldämmung und Kleber. Mehr zu den Kosten erfahren Sie in unseren einzelnen Ratgebern.

3. Wie kann ich zwei Bodenbeläge in einem Raum verlegen?

Mit einer Übergangsschiene lässt sich ein sauberer Anschluss gestalten. Sie überbrückt zudem eventuell notwendige Dehnungsfugen. Solche Übergangsschienen gibt es unter anderem aus Alu, Messing und Edelstahl. Außerdem unterscheiden sie sich in der Art der Befestigung. Es werden selbstklebende und verschraubte Modelle angeboten.

4. Wie lassen sich bei Bodenbelägen unterschiedliche Höhen ausgleichen?

Vor allem bei Renovierungen tritt häufig das Problem auf, dass der Boden in einem Zimmer höher ist als im angrenzenden. Um die Differenz auszugleichen, gibt es spezielle Übergangsprofile. Auf diese Weise lassen sich normalerweise Höhenunterschiede bis zu einem Zentimeter überbrücken. Es gibt auch Spezialprofile für größere Differenzen, dadurch steigt jedoch die Stolpergefahr.

5. Wann müssen Fußbodenbeläge erneuert werden?

Die genaue Lebensdauer hängt stark von der Nutzung ab. Es lassen sich nur Durchschnittswerte und ungefähre Spannen bei den einzelnen Bodenbelag-Arten angeben:
(Massiv-)Parkett erreicht die jahrzehntelange Lebensdauer aber nicht ohne weiteres Zutun. In der Regel ist im Abstand von etwa 15 Jahren eine Auffrischung notwendig. Dabei wird die Oberfläche abgeschliffen und neu versiegelt.
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6. Welche Bodenbeläge sind diffusionsoffen?

„Echte“ diffusionsoffene Bodenbeläge sind nur in Ausnahmefällen notwendig – etwa in einem unbeheizten Dachboden. Hier würde sich unter einem herkömmlichen Fußboden Kondenswasser sammeln, wenn Feuchtigkeit aus dem wärmeren Geschoss darunter aufsteigt. Hier eignen sich beispielsweise Böden aus Holzdielen, Spundbrettern oder OSB-Platten auf einer Lattenkonstruktion.

Vielfach sind mit „diffusionsoffen“ allerdings Bodenbeläge einer Art gemeint, die Feuchtigkeit aus dem Raum aufnimmt und wieder abgibt. Auf dieser Weise ausgleichend auf das Raumklima wirken Teppichböden aus Naturfasern, Parkettböden und Korkböden. Voraussetzung bei Letzteren ist jedoch, dass die Oberfläche gewachst oder geölt ist. Versiegelung mit Lack lässt keine Feuchtigkeit durch.